24-Zoll-Monitore im Test
Das Apple iPhone 4 beeindruckt mit seiner perfekten Bildqualität. Was im Kleinen funktioniert, gilt auch für den PC-Monitor. Dank besserer Blickwinkel sind die getesteten Monitore TN-Bildschirmen deutlich überlegen - und der Preis dafür ist erschwinglich.

Oberflächlich betrachtet scheinen alle Flachbildschirme perfekt zu sein: Sie zeigen ein flimmer- und verzerrungsfreies Bild und stellen den Windows-Desktop scharf dar. Glaubt man den Werbeprospekten und Anzeigen der Hersteller, dann bieten inzwischen auch billige Geräte perfekte Kontraste, traumha...
Oberflächlich betrachtet scheinen alle Flachbildschirme perfekt zu sein: Sie zeigen ein flimmer- und verzerrungsfreies Bild und stellen den Windows-Desktop scharf dar. Glaubt man den Werbeprospekten und Anzeigen der Hersteller, dann bieten inzwischen auch billige Geräte perfekte Kontraste, traumhafte Farben und pfeilschnelle Reaktionszeiten.
Erst bei längerer Anwendung fallen Unzulänglichkeiten ins Auge, die man im ersten Moment übersehen kann. Dazu gehört etwa die Blickwinkelstabilität. In der unteren Preisklasse kommen praktisch ausnahmslos sogenannte TN-Panels zum Einsatz. Diese sind günstig in der Herstellung und bieten gute Reaktionszeiten, was wichtig für eine saubere Darstellung schneller, bewegter Bilder ist.
Allerdings muss man bei TN mit starken Kontrastverlusten und Farbunreinheiten rechnen, wenn man nur leicht von der optimalen Sitzposition abweicht. Sitzen gar mehrere Personen vor dem Schirm, ist der Bildeindruck für jeden einzelnen Anwender meist noch schlechter.
Auch die Verarbeitung der Billig-Bildschirme lässt gern zu wünschen übrig: Die Geräte stehen selten stabil auf dem Tisch und will man den Bildschirm verstellen, sind die Möglichkeiten der Billig-TFTs begrenzt: Mit dem Kippen des Schirms hört es meist auf. Eine Höhenverstellung, um den Monitor optimal an die Größe jedes Anwenders anzupassen, was letztendlich unnötige Nackenschmerzen bei längerer Benutzung vermeiden kann, gibt es nur in den höheren Preisklassen.
Gutes muss nicht teuer sein
Doch bessere Monitore sind inzwischen gar nicht mehr so teuer, wie dies noch vor ein paar Jahren der Fall war. Der kontinuierliche Preisverfall und immer effektivere Produktionsstätten haben dafür gesorgt, dass man schon ab etwa 250 Euro einen großen und erstklassigen Bildschirm bekommt, wie unser Vergleichstest bestätigt.
Als Minimalvoraussetzung für einen guten PC-Monitor sehen wir eine Bildschirmdiagonale von 23 Zoll (58,4 Zentimeter) an. Nur dann sind Schriften und Texte gut ablesbar, wenn man von der üblichen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten ausgeht, die man gemeinhin als "FullHD" bezeichnet.
Ratgeber: So nutzen Sie den Fernseher als PC-Monitor
Dieses 16:9-Format hat den Vorteil, dass sich HD-Videomaterial bildschirmfüllend darstellen lässt: ganz ohne störende schwarze Ränder oder unschöne Verzerrungen durch Skalierung. FullHD ist zwar bei kleineren 21,5- oder 22-Zöllern ebenfalls anzutreffen, hier lässt die Lesbarkeit jedoch zu wünschen übrig - außer man sitzt ganz nah vor dem Bildschirm.
Zum Testfeld gehören die Geräte BenQ BL2400PT, EIZO Foris FS2331, HP ZR24w, NEC MultiSync EA231WMi, Samsung SyncMaster F2380 und ViewSonic VP2365wb. Die Preisspanne reicht von 279 bis 476 Euro (UVP), die Straßenpreise liegen teilweise deutlich darunter.
Außer dem EIZO bieten alle Monitore im Testfeld einen drehbaren Standfuß und eine Höhenverstellung des Displays. Die Pivotfunktion ist zwar nett, aber bei Monitoren mit 23 oder 24 Zoll Diagonale nicht lebensnotwendig.