Uncharted 4 im Test: Das Beste zum Schluss?
Uncharted 4 ist der (vorerst) letzte Teil einer Serie, dessen Erfolg sogar Lara Croft neidisch machen dürfte. Doch kann Uncharted 4 qualitativ überzeugen? Wir klären das im Test.

Uncharted 4 im Test: Die StoryOhne wirklich etwas zu spoilern, schließlich haben es die meisten schon in diversen Gameplay-Videos oder Trailern gesehen: Nates Bruder Sam lebt und taucht unverhofft wieder auf der Bildfläche auf. Und natürlich hat er direkt eine Schatzsuche im Gepä...
Uncharted 4 im Test: Die Story
Ohne wirklich etwas zu spoilern, schließlich haben es die meisten schon in diversen Gameplay-Videos oder Trailern gesehen: Nates Bruder Sam lebt und taucht unverhofft wieder auf der Bildfläche auf. Und natürlich hat er direkt eine Schatzsuche im Gepäck. Piratenkapitän Henry Avery soll einen riesigen Schatz versteckt haben. So wertvoll, dass jeder im Team für immer ausgesorgt hätte. Das Problem, na klar: Wo ist der Schatz? Denn Avery verstreute nur Hinweise, keine konkreten Anweisungen. Also reisen Sam und Nate quasi um die ganze Welt, um den Avery-Schatz zu bergen. Ein weiteres Problem ist die fiese Söldnertruppe eines ehemaligen Freundes. Denn dieser ist ebenfalls auf der Jagd nach dem Schatz ...

Uncharted 4 im Test: Die Grafik
Wow! So könnte ein Kurzurteil lauten, wenn man Uncharted 4 live erlebt. Das, was Naughty Dog hier auf den TV zaubert, ist teilweise tatsächlich atemberaubend. Dank 1080p ist alles gestochen scharf, die Texturen fast fotorealistisch. Die Gesichtsanimationen suchen Ihresgleichen. Man glaubt, tatsächlich Muskeln im Gesicht ausmachen zu können, die Mimik und Gestik wirken so glaubhaft wie in keinem anderen Spiel.
Und ganz besonders toll umgesetzt ist die Interaktion der Charaktere mit der Umwelt. Nie sah es glaubwürdiger aus, wenn ein virtueller Mensch an einer Zigarette zieht... Bewegt sich Nate durch hohes Gras, biegt es sich. Rutscht Nate einen Abhang hinunter, sieht man die entsprechenden Spuren, läuft er durch Schnee, hinterlässt er Abdrücke und selbst die Räder von Autos verdrecken, je nachdem wo man gerade herfährt.

Uncharted 4: Das Gameplay
Wer Uncharted kennt, der weiß, dass man sich bislang meist recht linear durch die Story gekämpft hat. Mit dieser Tradition brechen die Entwickler und spendieren uns deutlich weitläufigere Areale, in denen es immer etwas zu entdecken gibt. Prinzipiell bleibt es zwar bei schlauchartigen Levels, die sind aber nun deutlich ausladender und bieten eine richtig gute Illusion von Freiheit.
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Und sonst? Bleibt vieles beim alten und wird nur behutsam verbessert. Gut so. Die Deckungsmechanik in Schusswechseln funktioniert noch immer hervorragend. Viele Gefechte können wir aber auch leise, schleichend und unauffällig meistern. Wenn wir Gegner von hinten packen und ihnen das Pixel-Genick brechen oder sie von Balkonen schubsen, dann entfaltet Uncharted 4 Suchtpotenzial. Prima! Auch hier kommt wieder die Grafik zum Tragen. Denn wir können uns im hohen Gras verstecken. Bei Annäherung von Gegnern ist die Tarnung zwar hinüber, aber prinzipiell verschafft das Gras uns viel Zeit, um Angriffe zu planen.
Die Begleiter stören indes teils die Immersion. Teilweise sogar massiv. Wenn sie an Gegnern vorbeilaufen, werden Sam und Co. oft einfach ignoriert. Das mag der Spielmechanik zuträglich sein, immersiv wirkt es indes nicht. Dafür packen die Begleiter immer wieder mit an und erledigen so manchen Fiesling auf eigene Faust.
Richtig gelungen ist der neue Seilhaken, den sich Naughty Dog durchaus bei den neuen Tomb-Raider-Teilen abgeguckt hat. Nicht schlimm, denn schließlich bedienten sich die Entwickler von Lara Croft auch an den Uncharted-Teilen. Und in Uncharted 4 ist die Implementierung des neuen Features gelungen.
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Und wo wir schon bei Features sind. Natürlich gibt es auch in Uncharted 4 Rätsel. Diese fallen aber meist so simpel aus, dass eine Komplettlösung wohl nie gebraucht wird. Die Rätsel passen aber wunderbar zur Story, zur Schatzsuche und bereichern das gesamte Gameplay.

Uncharted 4 im Test: Der Sound
Gut, dass Sony viel Wert auf die Sound-Umsetzung gelegt hat. Die deutschen Sprecher machen einen hervorragenden Job und kommentieren teils grandios. Wie in der Uncharted-Reihe üblich, kommt es hier vor allem auf Nate an, der quasi in jeder Situation einen lockeren Spruch auf der Kappe hat.
Uncharted 4 im Test: Das Fazit
Uncharted 4: A Thief's End ist ein Meisterwerk geworden. Ein Meisterwerk, dass sich kein Playstation-Spieler entgehen lassen sollte. Abwechslung, Story, Grafik, Sound, Präsentation, Gameplay - alles scheint aus einem Guss, alles funktioniert und macht unheimlich viel Spaß. Unbedingt spielen!