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Testbericht

Canon EOS-1D X im Test

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Die EOS-1D X ist eine der schnellsten, besten und stabilsten Kleinbild-SLRs der Welt. Wie sich die Kamera beim Filmen schlägt, zeigt der Test.

Autor: Martin Biebel • 19.2.2013 • ca. 1:35 Min

Canon EOS-1D X, kamera, foto
Fast quadratisch ist der Body der 1D X wegen des großen Akkufachs im unteren Gehäuseteil. Mit einer angedockten Filmoptik, wie der Canon- 85-mm-Festbrennweite (CN-E 85 mm T1.3 L F / Preis: etwa 2.000 Euro), deren Frontdurchmesser etwa doppelt so groß ist wie bei typischen SLR-Objektiven, wirken die Proportionen dann wieder stimmig.
© Martin Biebel, Hersteller

Die persönlichen Einstellmöglichkeiten etwa für drahtloses Blitzen, Fokussierung und Bildserien sind konkurrenzlos. Aber das Gewicht auch: Es geht auf den dicken Akku im integrierten Hochkantgriff mit dem zweiten Tasten-Set zurück. Den nutzen Filmer nicht, dafür wäre ein Klapp-Display hil...

Pro

  • beste Bildqualität
  • stabile Fassung für Profioptiken

Contra

  • kein Klappmonitor
  • Monomikrofon
  • nur mit Zubehör und Stativ einsetzbar
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Die persönlichen Einstellmöglichkeiten etwa für drahtloses Blitzen, Fokussierung und Bildserien sind konkurrenzlos. Aber das Gewicht auch: Es geht auf den dicken Akku im integrierten Hochkantgriff mit dem zweiten Tasten-Set zurück. Den nutzen Filmer nicht, dafür wäre ein Klapp-Display hilfreich.

Doch wer es ernst meint mit dem Filmen, findet hier großes Kino. Die Kamera harmoniert sehr gut mit den lichtstarken Canon-CN-E-Festbrennweiten und Zoomoptiken. Erst ihre große Öffnung und die nahtlose, elegante Schärfen- und Blendensteuerung zeigen, worum es beim Filmen mit kleiner Tiefenschärfe geht - und degradieren die Fotooptiken zu Spielzeug.

Doch die teuren und schweren Optiken brauchen das stabile Bajonett der 1D X, das sie ohne das geringste Spiel trägt. Da die Kamera trotz des tollen Handgriffs kaum ruhig zu halten ist, ist mindestens ein Schulterstativ nötig.

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Die Kamera kann auch mit Fotooptiken punkten. Sie ist voll manuell einstellbar, nur ein Nachführ-Autofokus fehlt. Ebenso befremdlich: Es gelang nicht, über den HDMI-Ausgang ein vollformatiges Bild in höchster Qualität auszugeben.

Dabei schließen die Filmprofis so gerne Extra-Rekorder an, um das Video live und unkomprimiert auszugeben. Vermutlich macht die beste Aufnahmequalität der 1D X mit fast 100 Megabit Datentransfer pro Sekunde, bei der kaum noch komprimiert wird, eine derartige Funktion obsolet.

So empfiehlt sich stattdessen der Anschluss eines hochauflösenden Suchers, den Zubehörspezialisten anbieten. Die Tonaussteuerung des Mikrofons ist gut gelöst, eine Timecode-Synchronisation oder Fernsteuerung samt Datenübertragung über Ethernet machbar. Schade: Das Monitorbild erlischt, wenn die GPS-Funktion gestartet wird.

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Fast die gleichen filmerischen Fähigkeiten wie die 1D X hat die EOS-5D Mark III zum halben Preis, auch wenn ihr Sensor bei mehr Pixeln etwas mehr Rauschen produziert. Die Bildschärfe, der Kontrast sowie die beste Schwachlicht-Wiedergabe überzeugten, wenngleich die Szenen sehr hart wirkten, dafür aber umso plastischer. Rot überstrahlt etwas, und der Filmer muss die Kontrastautomatik ab- und die Vignettierungskorrektur einschalten. Dann entstehen 1A-Filme.

Eine Kamera für beste Ergebnisse, aber nur für Profis - sowohl foto- als auch videoseitig. Amateure und Gelegenheitsfilmer schaffen sich mit dem Testsieger nicht nur ein Gewichtsproblem, sie werden zudem ohne Rig-Zubehör zum Beispiel wegen des fehlenden Klappmonitors nicht glücklich.

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