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Systemkamera

Canon EOS 1D X - Werkzeug für Profis

Canon bringt mit der EOS-1D X das lange erwartet neue Profimodell. Die Eckwerte sind: Vollformatsensor, 18 Megapixel, mehr Tempo und noch höhere Empfindlichkeiten bis ISO 204.800. Die 1D X soll ab Ende März 2012 zu einem noch nicht genannten Preis die Modelle EOS-1Ds Mark III und EOS-1D Mark IV ersetzen. Das Canon-Flaggschiff ist nun mit zwei Prozessoren der neuen Digic 5+-Generation ausgestattet. Sein Autofokus-System arbeitet mit 61 Messpunkten, darunter 41 Kreuzsensoren, hinzu kommt eine Bildfrequenz von 12 B/s bei voller Auflösung.

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© Canon

18 Megapixel VollformatKernelement der 1D X ist der neue 18 Megapixelsensor, der damit zwischen den 21 Megapixeln der 1Ds Mark III und den 16 Megapixeln der 1D Mark IV liegt. Da Canon aber zugleich das kleinere Format der 1D Mark IV aufgibt, beträgt der Pixelpitch (Abstand Pixelmittelpunkt zu Pixel...

18 Megapixel VollformatKernelement der 1D X ist der neue 18 Megapixelsensor, der damit zwischen den 21 Megapixeln der 1Ds Mark III und den 16 Megapixeln der 1D Mark IV liegt. Da Canon aber zugleich das kleinere Format der 1D Mark IV aufgibt, beträgt der Pixelpitch (Abstand Pixelmittelpunkt zu Pixelmittelpunkt) nun 6,9 µm, gegenüber 5,7 µm und 6,4 µm bei den Vorgängern. Entsprechend der damit höheren Lichtmenge je Pixel sowie der höheren Rechenleistung der neuen Prozessoren verspricht Canon ein um zwei Blenden verbessertes Rauschverhalten. Der ISO-Bereich von 100-51.200 ist erweiterbar auf 50 bis 204.800 und übertrifft so auch die Nikon D3s um eine Stufe.

Ein Digic 4-Prozessor steuert das neue RGB-Belichtungsmesssystem mit 252 Zonen und nutzt eine Motiverkennung, die neben Farben auch Strukturen wie Gesichter erfasst. Selbstverständlich ist die Belichtungsmessung weiterhin mit dem AF-System verknüpft. Laut Canon arbeitet das neue 61-Punkt-Autofokussystem nun schneller, präziser und kommt besser mit schlechten Lichtverhältnissen klar: Fünf der 41 Kreuzsensoren sind als Dual-Kreuzsensoren ausgelegt, um die Empfindlichkeit bei Objektiven mit Lichtstärke Blende 2,8 zu verbessern.

Die Standardsensoren haben eine kleinere Messbasis entsprechend Blende 4. Das Ziel ist eine verbesserte AF-Nachführung auch bei komplexen Motiven, dabei greift das AF-System eben auch auf die Motivdaten des RGB-Messsensorszu. Für bis zu 40 Objektive können AF-Feinjustierungen gespeichert werden. Hinzu kommt ein zusätzlicher Kontrastautofokus für LiveView und Video.

Die Digic 5+-Bildprozessoren sollen bis zu drei Mal schneller als die Vorgänger sein, um auch bei großen Datenmengen (Serienbilder) das Rauschen mit rechenintensiven Algorithmen wirkungsvoll zu unterdrücken. In Kombination mit der 16-Kanal-Auslesung des Sensors ermöglichen die Prozessoren Reihenaufnahmen in voller Auflösung und 14-Bit-A/D-Wandlung in RAW und JPEG mit bis zu 12 B/s in allen Aufnahmemodi. Um Auslöseverzögerung und Spiegelschlag zu reduzieren, hat Canon zudem Auslöse- und Spiegelmechanik überarbeitet. Bei hochgeklapptem Spiegel also ohne AF schafft die 1D X im JPEG-Format bis zu 14 B/s.

Full HD-Video Videos zeichnet der Vollformatsensor in Full-HD-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten und H.264 Kodierung sowie maximal 30 Voll-Bildern/Sekunde auf - also wie bei der 1D Mark IV. Der Fotograf kann Belichtung, Bildrate und Auflösung manuell steuern. Zwar arbeitet der Kontrastautofokus auch im Videomodus, ist aber nicht für eine schnelle Schärfenachführung ausgelegt. Stattdessen empfiehlt Canon die Schärfe manuel nachzuziehen. Als Pluspunkt speichert die 1D X jedes einzelne Videobild als echtes Vollbild ab (Intraframe). Die Aussteuerung des Tonsignals kann über den LCD-Monitor kontrolliert werden. Zudem beherrscht die 1D X nun längere Aufnahmeoptionen, in dem sie automatisch eine neue Datei erstellt, sobald die Dateiobergrenze von vier Gigabyte erreicht ist.

Überarbeitetes Design Die EOS-1DX zeigt eine überarbeitete Version des klassischen EOS-1-Designs, so hat Canon die Tasten beispielsweise etwas vergrößert, aber das Grundkonzept mit den drei Tasten links, der Tastenreihe am oberen Display oder dem großen waagerechten Drehrad beibehalten. Zu den vielen Direktzugriffen auf alle wesentlichen Funktionen kommen konfigurierbare Funktionstasten, um die Kamera den persönlichen Vorstellungen anzupassen.

Standard in der Profiklasse ist der große Sucher mit 100 Prozent Gesichtsfeld und Faktor 0,76x, ein Gitterfeld ist auf Wunsch einblendbar und die Mattscheibe austauschbar. Dem 3,2"-Monitor fehlt eine Klappfunktion - eventuell ein Zugeständnis an den härteren Profieinsatz, immerhin beträgt die Auflösung nun 347.000 RBG-Bildpunkten, und das entspiegelte Display soll Reflektionen verhindern. Eine Abdeckung aus gehärtetem Glas schützt den Monitor vor Stößen oder Kratzern.

Ebenfalls überarbeitet hat Canon das Menüsystem, so bietet ein neuer AF-Menüreiter einen schnelleren Zugriff auf die AF-Voreinstellungen.

Das wetter- und stoßgeschützte Gehäuse der EOS-1D X besteht aus einer Magnesiumlegierung, die Bedienelemente sind wie gehabt gegen Staub und Wasser abgedichtet. Die neueste Ausführung des Canon EOS Integrated Cleaning Systems setzt eine verbesserte Ultraschalltechnik ein, um Staub und Schmutz effektiver vom Sensor zu lösen. Ein optimierter Verschlussmechanismus soll den Verschleiß senken und ist laut Canon für rund 400.000 Verschlusszyklen ausgelegt.

Verbesserte Kommunikation Wichtig für Fotografen ist eine schnelle Datenübertragung in die Redaktion oder Agentur. Hierzu bietet die Canon nun einen integrierten Gigabit-Ethernet-Anschluss. Als Alternative kommt mit dem WFT-E6 ein neuer Wireless-Transmitter für die kabellose Bildübertragung. Für den Transfer von Bildern und Movies an einen FTP-Server unterstützt der WFT-E6 zusätzlich den WLAN-Standard IEEE 802.11n sowie Bluetooth für den Anschluss externer GPS-Geräte. Auch die Darstellung von Inhalten auf einem kompatiblen Monitor über einen DLNA-Anschluss (Digital Living Network Alliance) ist möglich. Mit der EOS-1D X kann der neue GPS-Empfänger GP-E1 eingesetzt werden, um Ortsangaben den EXIF-Daten der Bilder hinzuzufügen.

PositionierungMit der 1D X verabschiedet sich Canon vom Thema Studiofotografie, wenn es um Auflösung geht. In diesem Bereich setzen aktuell die Mittelformatbodys mit 40 bis 50 Megapixeln die Standards. Stattdessen fokussiert sich Canon im Profisegment auf die Reportagefotografie oder andere professionelle Anwendungen wie Beauty. Hier punktet die neue mit maximaler Empfindlichkeit bei hoher (wenn auch nicht höchster) Auflösung und schneller Bildfolge.Obwohl also die 1D X das Sensorformat der 1Ds Mark III übernimmt und nicht das etwas kleinere Format der 1D Mark IV handelt es sich eher im einen 1D IV als einen 1Ds III Nachfolger.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.canon.de

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© Canon
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© Canon

Autor: Horst Gottfried • 18.10.2011

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