Ninja Creami Eismaschine im Test: Eisige Vielfalt

Wenn Sie bei dem Stichwort "Ninja" sofort an Ninja Turtles denken, sind Sie hier leider falsch. Denn bei der Ninja Creami handelt es sich nicht um eine kämpfende Schildkröte der cremigen Art, sondern um eine Eismaschine vom Hersteller Ninja Kitchen, mit der man allerdings mehr als nur Eis zubereiten kann. Verschiedene Programme und Rezepte erlauben die Zubereitung von Milchshakes, Smoothie-Bowls, Sorbets und weiteren eiskalten Köstlichkeiten. Wie gut das funktioniert, erfahren Sie in unserem umfangreichen Praxistest.

Ninja Creami: Wie viel kostet die Eismaschine?

Die Ninja Creami NC300EU wird im Ninja Kitchen Online-Shop zu einer UVP von 229,99 Euro angeboten. Dort ist der Icecream-Maker zwar momentan nicht verfügbar, aber auch bei Amazon lässt sich die Eismaschine bestellen. Im Lieferumfang enthalten ist die Eismaschine mitsamt dem Zubereitungsbecher inklusive Deckel und Messer sowie drei Dessertbecher, ebenfalls inklusive Deckel. Ein Volumen der Becher von je knapp 500 ml ermöglicht eine Zubereitung von etwa 1,5 Litern Eis.

Sollten weitere Becher zum Einfrieren benötigt werden, können diese einfach über den herstellereigenen Online-Shop oder via Amazon bestellt werden. Zwei Zusatz-Becher kosten 19,99 Euro, vier Becher gibt's für 29,99 Euro. Weitere Ersatzteile sind ebenfalls im Ninja Online-Shop erhältlich. Neben der Bedienungsanleitung wird ein kleines Heft mit verschiedenen Rezepten zum Start sowie zusätzlichen Rezept-Ideen beigelegt.

Was ist das Besondere an der Ninja Creami?

Die Creami von Ninja Kitchen erinnert auf den ersten Blick eher an eine Filterkaffeemaschine als an eine Eismaschine. Das liegt daran, dass sie ohne Kompressor und Kühlakku kommt. Stattdessen werden die nötigen Zutaten eingefroren, bevor sie in der Eismaschine landen. Für den entsprechenden Antrieb sorgt eine eingebaute Motorbasis.

So gestaltet sich die Nutzung der Ninja Creami in der Praxis

Die Installation gelingt relativ einfach: Zunächst die Eismaschine anschließen, einen der Dessertbecher mit den nötigen Zutaten befüllen, diesen dann in den Zubereitungsbecher geben und anschließend mit dem Deckel verschließen. Die Zutaten wandern nun für 24 Stunden in den Tiefkühler, bevor der eigentliche Zubereitungsprozess beginnt.

Sind die Zutaten gefroren, setzt man den Becher in die Zubereitungsschüssel ein und verschließt diese dann mit dem entsprechenden Deckel. Vorher muss jedoch die vierteilige Klingeneinheit ihren Platz im Deckel finden. Dazu hält man den entsprechenden Knopf am Becherdeckel gedrückt, während man die Klinge vorsichtig einsetzt.

Anschließend setzt man den größeren Zubereitungsbecher in die entsprechende Aussparung ein und dreht den Behälter nach rechts. Die Schüssel dreht sich dabei nach oben, bis sie mit einem Wellenzapfen verbunden ist, der die Klinge antreibt. Ein Klick-Ton signalisiert, dass der Becher eingerastet ist. Nachdem man die Eismaschine eingeschaltet hat, muss man nun nur noch den entsprechenden Knopf drücken, um das gewünschte Programm zu starten.

Die LED-Lichter oben im Bedienfeld dienen als Indikator, wie weit der Zubereitungsprozess schon fortgeschritten ist. Sobald das vierte Lichtlein leuchtet, ist der Prozess abgeschlossen und man kann den Becher mit dem fertigen Dessert entnehmen. Hierzu drückt man auf den Knopf links unten an der Eismaschine, um den Becher wieder nach unten fahren zu lassen.

Ninja Creami: Welche Programme gibt es?

Mit der Ninja Creami lassen sich verschiedenste Desserts zubereiten. Hier stehen insgesamt sechs Kategorien zur Verfügung. Sollte das Ergebnis nicht cremig genug sein, kann man mit der Re-Spin-Funktion einen weiteren Durchgang starten. Mit "Extras" lassen sich die Eis-Kreationen nach individuellen Wünschen mit weiteren Zutaten wie etwa Schokoladenstücken anreichern.

Ice Cream

Die Kategorie "Ice Cream" umfasst herkömmliche Eissorten wie Schokolade oder Erdbeere. Auch die Basismasse, die später mit diversen Extras verfeinert werden kann, wird mithilfe dieses Programms zubereitet. Für die Basismasse benötigt man Frischkäse, Zucker, etwas Kakaopulver, Schlagsahne und Vollmilch. Die gefrorenen Zutaten sind bei uns bereits nach dem ersten Programmdurchlauf schön vermengt worden, sodass wir die Basismasse direkt mit ein paar Gummibärchen anreichern konnten.

Light Ice Cream

Mit dem Programm "Light Ice Cream" lassen sich insbesondere zucker- und fettarme Eiscremes herstellen. Wir haben ein leichtes Vanilleeis zubereitet, das gänzlich ohne Zucker und tierische Erzeugnisse auskommt. Als Ersatz für Milch und Schlagsahne kommen Hafermilchsahne und eine vegane Milchalternative zum Einsatz.

Für die nötige Süße haben wir, wie im Rezept angegeben, Datteln und Agavendicksaft hinzugegeben. Nach einem zweiten Durchgang mit der Re-Spin-Funktion waren wir sehr zufrieden mit dem veganen Vanilleeis. Übrigens lassen sich auch alle anderen Eisspezialitäten vegan herstellen, damit treffen die Rezepte von Ninja Kitchen definitiv den Zeitgeist.

Gelato

Wer nichts auf veganes oder zuckerfreies Eis gibt, geht auch nicht leer aus: Mit dem Küchenninja lässt sich auch italienisches Gelato herstellen; wir haben uns erneut für Vanille entschieden. Hier muss zunächst ein wenig gekocht werden, bevor die Zutaten in den Dessertbecher und anschließend in die Kühltruhe wandern. Mindestens 24 Stunden später wird der Dessertbecher nach bekannter Manier in die Unterschüssel eingesetzt und das entsprechende Programm ausgewählt.

Auch hier ist das Eis nach nur wenigen Minuten in der Eismaschine bereit zum Verzehr. Allerdings ist die Vorbereitung des Gelatos etwas zeitaufwendiger als bei den anderen Rezepten. Mit dem Ergebnis waren wir zufrieden, aber nicht begeistert: Das Eis schmeckt zwar und ist auch schön cremig, wir bevorzugen dann aber doch den Gang zur Eisdiele.

Sorbet

Beim Sorbet handelt es sich um ein Fruchteis, das ohne Milchprodukte auskommt. In unserem Test haben wir ein klassisches Zitronensorbet zubereitet. Hierfür vermengt man frischen Zitronensaft mit ein wenig Zucker und heißem Wasser. Das gut verrührte Gemisch findet anschließend für 24 Stunden einen Platz im Gefrierschrank.

Die gefrorene Masse kommt daraufhin in die Creami Eismaschine. Mit Drücken der Taste "Sorbet" wird die Eisspezialität zubereitet. Nach nur wenigen Minuten ist das Zitronensorbet bereit zum Verzehr. Das Ergebnis war wunderbar cremig und erfrischend, ein Re-Spin war nicht nötig. Kritikpunkte haben wir hier also keine.

Smoothie-Bowl

Mit dem Programm Smoothie-Bowl lassen sich dem Namen entsprechend Smoothie-Cremes zubereiten. Dazu kombiniert man Früchte, Joghurt und Milch. Die gefrorenen Zutaten werden mithilfe der entsprechenden Programm-Taste zerkleinert und vermengt. Das Zerhäckseln der gefrorenen Zutaten war recht laut — bereitet man die Smoothie-Bowl am Morgen zu, ist man dann aber immerhin wach.

Im Praxistest war uns die fertige Smoothie-Bowl zunächst nicht cremig genug, einige der Früchte sind nicht oder nur grob zerkleinert worden. Nach einem zweiten Durchlauf mit der Re-Spin-Funktion hatte die Smoothie-Creme dann aber die gewünschte Konsistenz und das Löffeln konnte beginnen.

Milkshake

Mit der Milkshake-Funktion rührt die Ninja Creami in kürzester Zeit einen cremigen Milchshake zusammen. Der große Vorteil ist, dass die Zutaten hier nicht vorher eingefroren werden müssen, da das Eis in der Regel schon gefroren ist — es sei denn, man möchte den Milchshake mit selbst gemachtem Eis zubereiten, dann müssen die Zutaten für das Eis entsprechend vorher eingefroren werden.

In unserem Test haben wir fertiges Vanilleeies (statt Schokoladeneis) verwendet und dieses nach Rezept mit der entsprechenden Menge Milch in den Dessertbecher gegeben. Nach dem ersten Durchgang war das Eisgetränk noch nicht ganz zu unserer Zufriedenheit, die Masse war ein wenig zu dick. Nach einem zweiten Durchgang hat der Vanilleshake die gewünschte Cremigkeit erreicht.

Extras

Mit der Funktion "Extras" lassen sich diverse Extra-Zutaten unter die Basismasse mischen. Beispielsweise Schokostückchen, Smarties oder zerkleinerte Kekse. Wir haben der Basiscreme Gummibärchen hinzugefügt und uns damit ein exotisches Topping gegönnt. Bereits nach dem ersten Durchlauf waren die Extras gleichmäßig verteilt.

Wie sicher ist die Eismaschine von Ninja?

Um den Behälter zu entnehmen, dreht man diesen nach links, während man den Knopf gedrückt hält. Um anschließend den Deckel abzunehmen, ist es erforderlich, den Button links oben am Griff des Zubereitungsbechers zu drücken. Die verschiedenen Knöpflein und das nötige Herumdrehen des Bechers sowie des Deckels dienen der Kindersicherung. Somit wird sichergestellt, dass Kinder nicht aus Versehen den Eisbecher öffnen und mit der Klinge in Kontakt kommen. Die Sicherheit während der Benutzung der Ninja Creami ist somit gewährleistet.

Lautstärke als Kritikpunkt

Weniger positiv ist hingegen die Lautstärke der Maschine. Da der Mixer mit gefrorenen Zutaten arbeitet, kommt es hier beim Zerkleinern teils zu recht lauten Geräuschen. Dies ist aber nichts ungewöhnliches und daher Meckern auf hohem Niveau. Demgegenüber steht nämlich der große Vorteil, dass sämtliche Eis-Variationen innerhalb von wenigen Minuten zubereitet sind — vorausgesetzt, man hat genügend Basismischungen vorbereitet und eingefroren.

Insgesamt gestaltet sich die Handhabung der Creami einfach, intuitiv und vor allem auch funktional. Mit anderen Worten: Die Eismaschine tut genau das, was sie soll, ohne dass man sich erst großartig mit den Funktionen oder sonstigem Schnickschnack auseinandersetzen muss.

Wie gut lässt sich die Creami Eismaschine reinigen?

Da das Messer nach der Entsicherung einfach zu entnehmen ist, gestaltet sich auch das anschließende Saubermachen der Ninja Creami einfach. Die Dessertbecher sind dankenswerterweise spülmaschinengeeignet, sodass hier kein großer Reinigungs-Aufwand entsteht.

Fazit: Eiskaltes Vergnügen

Die Ninja Creami kommt mit verschiedenen Programmen und hat alle Eisvariationen wie gewünscht hergestellt. War das Ergebnis nach dem ersten Durchgang noch nicht cremig genug, kam die Re-Spin-Funktion zum Einsatz. Nach dem zweiten Durchgang gab es dann aber wirklich nichts mehr zu bemängeln.

Ob Smoothie-Bowl, Milchshake oder doch lieber das klassische Gelato — die Creami lässt keine Wünsche offen. Unser einziger Kritikpunkt ist die Lautstärke der Eismaschine, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Damit eignet sich der Icecream-Maker von Ninja Kitchen hervorragend für alle Eis-Liebhaber und bereitet auch im Winter kleine Freuden. Insgesamt erreicht die Ninja Creami in unserem Check die Note "sehr gut".