Arlo Pro 3 Floodlight im Test
IP-Kamera-Experte Arlo präsentiert eine neue Generation der Outdoor-Variante seiner Überwachungskameras. Die verspricht kabellosen Betrieb und die gewohnten Arlo-Tugenden. Wie gut das in der Praxis klappt, haben wir getestet.

Obwohl die Arlo Pro 3 Floodlight (UVP 300 Euro) rein für den Außeneinsatz konzipiert ist und dafür über ein bis zu 3000 Lumen helles Flutlicht verfügt, arbeitet sie komplett kabellos: Um die Stromversorgung kümmert sich ein üppiger 13000-mAh-Akku, die Netzanbindung erfolgt per WLAN (Wi-Fi 4/ ...
Obwohl die Arlo Pro 3 Floodlight (UVP 300 Euro) rein für den Außeneinsatz konzipiert ist und dafür über ein bis zu 3000 Lumen helles Flutlicht verfügt, arbeitet sie komplett kabellos: Um die Stromversorgung kümmert sich ein üppiger 13000-mAh-Akku, die Netzanbindung erfolgt per WLAN (Wi-Fi 4/ 11n). Dabei meldet sich die Kamera direkt am heimischen WLAN an, eine Arlo-Basisstation ist im Gegensatz zu früheren Indoor- und Outdoor-Modellen des Herstellers nicht erforderlich.
Das Gerät ist im Übrigen mit weißem oder schwarzem Gehäuse lieferbar. Die Ersteinrichtung erfolgt über die für Android und iOS erhältliche App Arlo Secure. Sie generiert aus den Zugangsdaten des WLANs einen QR-Code. Hält man diesen vor die Optik der 2560 x 1440-Pixel-Kamera, meldet sich diese am Funknetz an. Leider unterstützt auch die Arlo Pro 3 nur 2,4-GHz-WLAN – mit modernen Multiband-Routern und -Mesh-Systemen klappt dies aber in der Regel problemlos.

Der hintere Teil der Kamera wird fest mit der Wand verschraubt, ein Kugelgelenk erlaubt die genaue Ausrichtung. Die Akkulaufzeit gibt Arlo mit mehreren Monaten an – wie üblich, hängt der konkret erreichbare Wert von der Einsatzhäufigkeit der Kamera und insbesondere ihres Flutlichts ab.
Zum Aufladen lässt sich wahlweise der vordere Teil der Kamera abnehmen und an ein Micro-USB-Ladekabel anschließen, oder allein der Akku. In letzterem Fall benötigt man allerdings ein für 50 Euro optional angebotenes Lade-Dock. In sonnigen Gegenden kann die Akkuladung auch von dem Solarpanel VMA5600 (40 Euro) unterstützt werden.

Einschränkungen ohne Cloud-Abo
Praktisch sind die Unterstützungsfunktionen in der App, mit der sich die genaue Ausrichtung der Kamera und die Empfindlichkeit ihrer Bewegungserkennung finetunen lassen. Ebenfalls praxisgerecht: Ein Dämmerungssensor erkennt die Umgebungshelligkeit und passt die Intensität des Flutlichts daran an.
Zusätzlich kann die Nachtsicht auch auf diskretere Infrarotbeleuchtung eingestellt werden – dann bleibt das Bild allerdings schwarzweiß. Für die Bewegungserkennung lassen sich Aktivitätszonen definieren, die Gegensprechfunktion kann über Regler für Lautstärke und Mikrofonempfindlichkeit optimiert werden. Auf Wunsch heult bei erkannter Bewegung eine laute Sirene auf, in jedem Fall erfolgt eine Push-Benachrichtigung in der App. Wer Sprachsteuerung liebt, kann die Kamera in Amazon Alexa, Google und Samsung SmartThings integrieren.
Wie bei Arlo üblich, setzt die KI-basierte Unterscheidung von Personen und Fahrzeugen ein Arlo-Secure-Abo voraus. Dieses enthält auch Cloud-Speicher zur Aufbewahrung der Aufnahmen und beginnt ab 4,99 Euro/Monat (Preisübersicht: www.arlo.com/de_de/serviceplans). Da in der Kamera kein SD-Steckplatz vorgesehen ist, setzt Offline-Speicherung eine bereits vorhandene Arlo-Basis mit entsprechender Option voraus. Insgesamt wäre etwas weniger Cloud-Fokus willkommen.
Fazit
Die Arlo Pro 3 Floodlight funktioniert trotz Flutlicht und Outdoor-Fokus kabellos. Schade nur, dass der Hersteller alles unternimmt, um seine Kunden zum Cloud-Abo zu drängen.