Moccamaster KM5 im Test: Kaffeemühle aus der Kultfabrik
Passend zu seinen Kaffeemaschinen bietet Moccamaster die Mühle KM5 an. Die mahlt sehr gut, hat aber auch nervige Seiten.

Moccamaster steht in Kennerkreisen fast schon als Synonym für Filterkaffeemaschinen. Die Niederländer haben sich mit eigenständigem Design und hochwertiger, durchdachter Technologie völlig zu Recht den Status einer Kultmarke erarbeitet. Neben Kaffeemaschinen (hier unser Test der KBGT) bietet der...
Moccamaster steht in Kennerkreisen fast schon als Synonym für Filterkaffeemaschinen. Die Niederländer haben sich mit eigenständigem Design und hochwertiger, durchdachter Technologie völlig zu Recht den Status einer Kultmarke erarbeitet. Neben Kaffeemaschinen (hier unser Test der KBGT) bietet der Hersteller auch eine Mühle, die an die Optik der aktuellen Maschinenflotte angepasst ist. Ganz so bunt wie die Brühapparate treibt es die KM5 aber nicht, es stehen drei Farben zur Auswahl: Schwarz, Weiß oder Silber. Der Preis liegt bei 279 Euro.
Stufenlos einstellbares Mahlwerk
Dass die KM5 kein Spielzeug ist, merkt man gleich beim Auspacken: Satte 4,6 Kilogramm gilt es aus dem Karton zu heben. Entsprechend hochwertig präsentiert sich die Mühle. Das Gehäuse ist aus Metall, das Innenleben weitgehend ebenfalls. Hier rückt ein Scheibenmahlwerk aus Stahl den Kaffeebohnen zu Leibe. Der Mahlgrad lässt sich an einem Drehrad stufenlos einstellen, neun Zahlen sind als Anhaltspunkt aufgedruckt: 9 steht für die gröbste Mahlung, 1 für die feinste. Für Espresso ist die KM5 aber nicht gemacht.
Wer seinen Kaffee in einer Moccamaster aufbrüht, muss nicht viel überlegen: Der Hersteller gibt hier Stufe 5 vor. Wer mit verschiedenen Bohnen in unterschiedlichen Nuancen experimentieren möchte, kann das natürlich gerne tun.


Schraubenzieher für die Reinigung
Eingefüllt werden die Bohnen in den durchsichtigen Plastikbehälter oben. Darunter sitzt das Scheibenmahlwerk, das aber nicht zu sehen und ohne Schraubendreher auch nicht zugänglich ist. Will man das Innenleben reinigen, muss man sich schichtweise vorarbeiten: Zuerst den Behälter lösen, der mit einer Schraube befestigt ist. Dann eine Kunststoffabdeckung herausnehmen und unter dieser nochmal drei Schrauben lockern, um die obere Scheibe abzunehmen. Klingt kompliziert? Ist es nicht, macht aber Arbeit. Lohn der Mühe: Die Stahlscheiben und das Innere lassen sich von altem Kaffeepulver befreien. Das sollte man regelmäßig tun.




Weitere Besonderheit, die zumindest uns genervt hat: Man muss den Einschalter an der Mühle konstant gedrückt halten, damit diese arbeitet. Zudem ist sie vergleichsweise laut. Dafür aber schnell: 60 Gramm Bohnen für einen Liter Filterkaffee sind in weniger als 30 Sekunden fertig.
Das Pulver landet in einem Glasbehälter, ein exakt passender Gummideckel mit Öffnung sorgt dafür, dass nichts nach außen dringt. Will man das Mahlgut nicht sofort verarbeiten, kann man den Behälter mit einem weiteren Gummideckel verschließen. Das Material ist zwar schön flexibel und dichtet perfekt ab, allerdings lässt sich Kaffeepulver, das durch die unvermeidliche statische Aufladung kleben bleibt, nicht abklopfen oder abwischen – man muss schon den Wasserhahn bemühen, um die Teile sauber zu bekommen.
Sehr gutes Mahlergebnis
Was im Glasbehälter landet, kann sich sehen respektive schmecken lassen: Die KM5 produziert auf jeder Stufe ein zuverlässig homogenes Kaffeemehl, sodass man prima verschiedene Zubereitungsarten ausprobieren kann – von der French Press über Chemex oder Cold Brew bis zum Filter.
Rahmendaten:
- Kapazität Bohnenbehälter: 250 g
- Kapazität Glasbehälter für Mahlgut: 100 g
- Leistung: 310 W
- Kabellänge: 100 cm
- Abmessungen: 211 x 128 x 323 mm (L x B x H)
- Gewicht: 4,6 kg
- ECBC & SCA zertifiziert, 5 Jahre Garantie
- Material: Metall, Kunststoff (BPA/BPS/BPF- & Phthalatfrei)
Moccamaster KM5: Testfazit
Wer ohnehin eine Moccamaster-Kaffeemaschine besitzt, findet in der Mühle KM5 die passende Ergänzung. Sie ist aus hochwertigen Materialien gefertigt und produziert mit ihrem Stahlscheibenmahlwerk zuverlässig homogenes Pulver für vielfältige Zubereitungsarten. Damit ist sie auch für Nicht-Filter-Trinker interessant. Allerdings muss man den Einschalter konstant gedrückt halten. Und zur gründlichen Reinigung ist ein Schraubenzieher nötig.