Nikons spiegellose Vollformat-Premiere

Nikon Z7 im Test: Z wie Zukunft

13.11.2018 von Karl Stechl

Nikon macht sich auf den Weg in die Zukunft der Fotografie. Und die ist ziemlich sicher spiegellos. Die neue Systemkamera Nikon Z7 zeichnet Bilder mit BSI-Sensoren im Vollformat auf. Das Bajonett ist ebenso neu wie die Objektive. Wie schlägt sich das System im ersten ColorFoto-Test?

ca. 9:35 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Nikon Z7
Die Z7 ist Nikons erste spiegellose Vollformat-Systemkamera.
© Nikon

Pro

  • Erstklassiges Gehäuse
  • Starke Bildqualität
  • OLED-Sucher
  • Bildstabilisator nach 5-Achsen-Prinzip
  • 4K-Video
  • Großer, verstellbarer Touch-Monitor

Contra

Fazit

ColorFoto Testurteil: 77,5 Punkte (23,5 Punkte über Durchschnitt). Kauftipp: Kleinbild

Spiegellose Systemkameras mit Vollformatsensor vom Traditionshersteller Nikon? Darauf haben nicht nur Nikon-Fans lange gewartet. Jetzt endlich ist der Startschuss gefallen: Z6 und Z7 heißen die ersten Vertreter eines neuen Kamerasystems auf Basis des Z-Bajonetts mit großem Durchmesser (55 mm) und kleinem Auflagemaß (16 mm). Dies eröffnet den Objektivkonstrukteuren mehr Spielraum als das klassische F-Bajonett. Zudem bringt Nikon den Bajonettadapter FTZ, mit dem sich mehrere hundert F-Nikkore an den Z-Modellen verwenden lassen. 

Z6 und Z7 gleichen sich wie ein Ei dem anderen und sind nur an der Typenbezeichnung zu unterscheiden. Beide Kameras verwenden einen BSI-Sensor im FX-Format (35,9 x 23,9 mm) mit unterschiedlicher Auflösung: 24,5 Megapixel bei der Z6, 45,7 Megapixel bei der Z7. Die (erweiterten) ISO-Einstellungen reichen von 32 bis 102 400 (Z7) bzw. 50 bis 204 800 (Z6). Auch gibt es Unterschiede in der Zahl der AF-Messpunkte. Sonst sind Ausstattung und Funktionalität bei beiden Modellen nahezu gleich. ​

Nikon Z7: Preis mit und ohne Kit

Die angekündigten Preise liegen etwa auf dem Niveau von Sonys A7-Modellen der dritten Generation: Im Kit mit dem Standardzoom Nikkor Z 4/24-70 mm S soll die Z7 rund 4.300 Euro kosten. Die Z6 ist bereits für 2.900 Euro zu haben. Nimmt man den FTZ-Bajonettadapter gleich dazu, kostet dies nur 150 Euro Aufpreis.

Wer als Besitzer diverser F-Nikkore zunächst kein Objektiv der Z-Serie kaufen will, kann auch das Gehäuse im Kit mit dem FTZ erwerben (Z7: 3850 Euro; Z6: 2450 Euro). Neben dem 24-70-mm-Zoom ist derzeit nur ein weiteres Z-Nikkor am Markt, das 1,8/35 mm. Bereits angekündigt hat der Hersteller das 1,8/50 mm. Im nächsten Jahr sollen sechs weitere Z-Objektive dazu kommen, drei Festbrennweiten (1,8/20 mm, 1,8/85 mm, 0,95/58 mm) und drei Zooms (2,8/24-70 mm, 2,8/70-200 mm, 4/14-30 mm).

Nikon Z6 und Z7 im Test
Der OLED-Sucher der Z7 bietet eine 0,8-fache Vergrößerung, natürliche Farben und ausgewogenes Kontrastverhalten. Äußerlich zeigt er mehr Kante, als man das von den SLR- Modellen kennt.
© Nikon

Gehäuse und Ausstattung

Bei Nikon hat man ein Händchen fürs Gehäusedesign: Die Z7 sieht gut aus und liegt angenehm in der Hand. Der vorne angesetzte Griff ist noch etwas größer als bei Sonys A7-Modellen, die Daumenstütze bildet ein griffiges Gegenstück. Der aus einer Magnesiumlegierung gefertigte Body ist gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet – so gut wie bei der D5, sagt Nikon. Oberflächen-Finish und Verarbeitung befinden sich auf hohem Niveau. 

Ein Novum bei Nikon ist der sensorbasierte Bildstabilisator, der nach dem 5-Achsen-Prinzip arbeitet. Wird ein Objektiv mit integriertem Bildstabilisator (VR) verwendet, ergänzen sich beide Systeme: Vom VR-Objektiv erkannte Neigungs- und Schwenkbewegungen werden ebenso kompensiert wie das vom Sensor-Shift-System der Kamera identifizierte „Rollen“ um die optische Achse.

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Bei Objektiven ohne optischen Bildstabilisator werden alle genannten Formen der Verwacklung kompensiert. Das Z-Bajonett beansprucht fast die volle Gehäusehöhe vom Kameraboden bis knapp unter den Sucheraufbau. Recht viel kleiner ließe sich das Gehäuse somit nicht bauen, was für das Handling auch kein Vorteil wäre. 

Als Zubehör erhältlich ist der Multifunktionshandgriff MB-N10. Er fasst zwei Lithium-Ionen-Akkus und macht es möglich, die Akkus in der Kamera mittels Netzadapter EH-7P via USB zu laden. Dafür sind laut Nikon nur die aktuellen Akkus vom Typ EN-EL15b geeignet. Ältere Versionen wie EN-EL15a oder EN-EL15 lassen sich ebenfalls in der Z6/Z7 verwenden, wenn man das mitgelieferte Ladegerät MH-25a benutzt. 

Nikon Z6 und Z7 im Test - Bajonett
Großer Bajonettdurchmesser (55 mm) und kleines Auflagemaß (16 mm) schaffen mehr Spielraum für Objektivkonstruktionen.
© Nikon

Die vorläufige Bedienungsanleitung gibt an, dass man mit einem voll geladenen EN-EL15b (1900 mAh) 330 Aufnahmen (CIPA-Standard) machen kann. Englischsprachige Hands-on-Beiträge nennen aber auch 600 Aufnahmen und mehr. Beim Test kamen wir mit einer Akkuladung gut über den Tag – nicht selbstverständlich! Als deutlich standhafter erwies sich nur der aktuelle Sony-Akku FP-FZ100 (2280 mAh). Die Anzahl möglicher Auslösungen hängt übrigens auch davon ab, wie intensiv der Sucher nicht nur zur Bildkomposition, sondern auch zur Bildkontrolle nach dem Auslösen und für Einstellarbeiten genutzt wird. 

Zum Speichern der Bilder stellt die Z7 einen singulären Steckplatz für XQD- Karten bereit. Diese bieten um ein Vielfaches höhere Übertragungsraten als SD-Karten, sind aber auch gut doppelt so teuer. Bei einer Kamera, die nicht nur von Profis, sondern auch von ambitionierten Amateuren gekauft wird, wäre ein zusätzlicher Slot für SD-Karten (wie bei der D500) wünschenswert.

Sucher und Monitor

Der OLED-Sucher der neuen Z-Modelle ist der Größte – 0,8-fach beträgt die effektive Vergrößerung des Sucherbilds. Es steht so stabil vor dem Auge, auch beim Verschwenken der Kamera, dass man dem SLR-Sucher keine Träne nachweint. Auch seine Farb- und Kontrastwiedergabe ist frappierend realistisch. Mit 1.228.800 RGB-Pixeln stellt der Sucher zwar keinen neuen Auflösungsrekord auf, doch in der Summe seiner Eigenschaften ist er „primus inter pares“.

Nikon Z7 Rueckseite
Nikon Z7 Infomonitor: Unterhalb der AF-on-Taste befindet sich der Joystick zum Anwählen von AF-Messfeldern. Das Info-Menü (i-Taste) zeigt zwölf Funktionsfelder und kann vom Anwender selbst konfiguriert werden.
© Nikon

Das Sucherokular steht an der Kamerarückseite etwa 1,5 cm über; das hält die Nase auf Abstand zum 3,2-Zoll-Monitor. Dieser lässt sich verschwenken, sodass man das Bild auch direkt von oben oder im 45-Grad-Winkel von unten betrachten kann. Der Monitor reagiert auf Berührung, Touch-AF mit und ohne Auslösung ist möglich. Bei der Bildwiedergabe kann man blättern und zoomen, auch das Navigieren in den Menüs funktioniert mit der Fingerspitze. Ein monochromes Statusdisplay an der Kameraschulter dient als weiteres Anzeigeinstrument.

Autofokus und Bildserien

Bei spiegellosen Kameras ist der Bildsensor auch für den Autofokus zuständig. Wenig verwunderlich also, dass sich Z7 und Z6 bei der Zahl der Messfelder unterscheiden: 493 Phasen-AF-Messfelder mobilisiert die Z7, 273 die Z6. Weil es sich um einen Hybrid-AF handelt, muss es auch Kontrast-AF-Felder geben – wie viele, ist noch unklar. Welche AF-Methode jeweils zum Einsatz kommt, werde durch die Aufnahmesituation und Algorithmen bestimmt, sagt der Hersteller.

Eine Nachfrage schaffte zumindest punktuell Klarheit: Wählt man den kleinstmöglichen Messpunkt (Pin-Point-AF), wird die Kontrastmessung aktiviert, weil sie noch etwas genauer arbeitet als die Phasen-AF-Variante. Unter dem Menüpunkt „AF-Messfeldsteuerung“ bieten die Z-Modelle folgende Optionen: Automatische Messfeldsteuerung, Einzelfeld- und Pin-Point-Messung, dazu „Großes Messfeld“ in den zwei Varianten Wide-S und Wide-L. „Großes Messfeld“ soll einer Messfeldgruppierung entsprechen, wobei im Messrahmen nicht angezeigt wird, welche Messfelder gerade aktiv sind. Gesichter sollen Vorrang haben. Sind keine im Bild, wird auf das nächstgelegene Motivdetail scharfgestellt.

Nikon Z6 und Z7 im Test - Anschlüsse, Monitor & Akku
An der linken Schmalseite befinden sich alle Anschlüsse. Über die USB-C-Buchse kann der Akku auch direkt in der Kamera geladen werden. Der Monitor lässt sich aus dem Gehäuse klappen.
© Nikon

Im Serienbildmodus belichtet die Z7 knapp 9 B/s. Die Lock-on-Reaktionszeit der Schärfenachführung bei kontinuierlichem AF lässt sich in fünf Stufen regeln. Auf weitere Einstellungen oder Presets für die AF-C-Konfiguration hat man verzichtet. Im Videomodus ist neben der Tracking-Empfindlichkeit auch das AF-Tempo wählbar, falls der Autofokus zu nervös reagieren sollte.

Für die Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit ermittelte das Testlabor 0,2/0,2 s bei 300/30 Lux. Damit empfiehlt sich die Z7 als derzeit reaktionsschnellste Vollformatkamera. Gemessen wurde mit dem Kit-Zoom 4/24-70 mm. Verwendet man ein schnelles F-Nikkor wie das AF-S Nikkor 2,8/24-70 mm G ED mittels FTZ-Bajonettadapter, werden ebenfalls AF-Zeiten um 0,2 s erreicht – eine reife Leistung!

Fotografieren und Filmen

Belichtungsprogramme werden am verriegelbaren Modusrad vorgewählt, darunter die Standards (P, A, S, M), eine Vollautomatik (Auto) und zwei User-Setups (U2/U3). Motivprogramme gibt es nicht, aber eine gute HDR-Funktion und die Option, Intervallaufnahmen zu programmieren. Zudem lässt sich eine Fokusreihe einrichten, deren Einzelfotos z. B. in Photoshop zu einem Bild mit erweiterter Schärfentiefe kombiniert werden können. Man kennt das von der Nikon D850, neu ist eine Vorschaufunktion: In einem Hochkontrast-Schwarzweißbild kann man prüfen, ob die gewünschte Schärfentiefe erreicht wurde. Der mechanische Verschluss erlaubt Belichtungszeiten zwischen 1/8000 s und 30 s; das gilt auch für die elektronische Variante, die „Stille Auslösung“. 

Überraschend ist dagegen, dass nur 1/2000 s möglich ist, sobald man den mechanischen Verschluss mit dem elektronisch simuliertem ersten Vorhang kombiniert. Ungünstig, wenn man diese Einstellung als Standard verwenden will, weil sie das Verschlussgeräusch reduziert.

Videos produziert die Z7 maximal in 4K-Auflösung mit 30 Vollbildern/s; bei Full-HD sind sogar 120 B/s drin. Kontrastausgleich mittels Active-D-Lighting ist sowohl beim Filmen als auch beim Fotografieren möglich. Zu den Profifunktionen gehören 10-Bit-N-Log für erweiterten Dynamikumfang und Timecode zum Synchronisieren von Videomaterial, das mit verschiedenen Geräten aufgezeichnet wurde. Über die HDMI-Schnittstelle lässt sich ein 10-Bit-Signal ausgeben. Zeitraffer-Clips in 4K-Auflösung lassen sich direkt in der Kamera erstellen.

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Bedienung und Performance

Gute Nachricht für Nikon-Fotografen: Beim Bedienkonzept kann man sich an bereits erlernten Mustern orientieren, die durch neue Akzente angereichert sind. Beispiel: Im Info-Modus (i-Taste) zeigt der Sucher/Monitor wie gewohnt Funktionsfelder für die Kameraeinstellungen. Auswahl und Anordnung der zwölf Funktionsfelder kann der Anwender aber jetzt selbst festlegen. Unter „Mein Menü“ lassen sich ebenfalls häufig gebrauchte Menüeinträge zusammenstellen – zum Beispiel eine „Akkudiagnose“, wenn eine Prozentangabe zum Ladezustand gefragt ist. Im Live-Bild ist dafür leider nur eine Balkenanzeige vorgesehen. 

Die Z7 bietet zwei Einstellräder, eines für den Daumen, das andere für den Zeigefinger. Aus ihrem Gehäuse wachsen deutlich weniger Tasten als bei einer Nikon-SLR, aber immer noch genug für Direktzugriffe auf die wichtigen Funktionen. Frei konfigurierbar sind die Funktionstasten Fn1 und Fn2 rechts neben dem Bajonettanschluss. Die Fn-Tasten bedient man, wenn der Zeigefinger auf dem Auslöser liegt, mit dem Mittel- und Ringfinger der rechten Hand – mit etwas Übung geht’s. Umdefinieren lassen sich auch die AF-on- und Videostarttaste sowie die OK-Taste im Richtungsschalter. 

Dem Fokusring des Objektivs kann man alternativ die Blendeneinstellung oder Belichtungskorrektur zuweisen. Das Hauptmenü ist durch sieben vertikal angeordnete Karteireiter strukturiert. Um den gewünschten Eintrag zu finden, muss man häufig scrollen, was durch Wischen mit dem Finger erfreulich schnell funktioniert. Kritik verdient nur die unglückliche Übersetzung einzelner Menüpunkte, die das Auffinden erschwert: Mit „Frame-Vorschau anzeigen“ aktiviert man z. B. Gitterlinien. Und „Mitteltöne scharfzeichnen“ – ein neuer Bildparameter bei den JPEG-Einstellungen – meint eigentlich „mittelfeine Strukturen scharfzeichnen“.

Nikon Z6 und Z7 im Test - Bajonettadapter
Der FTZ-Bajonettadapter der Z7 erlaubt die Kombination mit F-Nikkoren und passt perfekt zum Z-Body. Adaptierte Non-VR-Objektive profitieren vom Sensor-Shift-Bildstabilisator.
© Nikon

Bildqualität

Mit 45-Megapixel-BSI-Sensor im Vollformat und Expeed-6-Bildprozessor liefert die Z7 eine sehr gute Bildqualität, ohne die mit herkömmlichem CMOS bestückte D850 alt aussehen zu lassen. Bei der Auflösung erreicht die Z7 Werte über 2800 LP/BH bei ISO 64 und 400, rund 200 bzw. 400 LP/BH mehr als die D850 – allerdings erkauft durch intensives Nachschärfen und starke Kontrastanhebung. So fallen Über- und Unterschwinger deutlich zu kräftig aus – dies sind die Spitzen in den violetten Kurven rechts. Auch die Dead-Leaves-Werte (rote Kurven) zieht Nikon bis 1,3 hoch – 1 wäre der Idealwert. 

Gut gefällt dagegen, dass die Kurven für DL-High- und DL-Low-Contrast vergleichsweise eng aufeinander liegen. Bei den Dead- Leaves-Werten kann die Z7 gegenüber der D850 nur bis ISO 400 Vorteile verbuchen. Die Sony A7R III (42 Megapixel) ist in dieser Disziplin noch etwas besser und rauscht weniger (z. B. VN 1,5 gegenüber VN 2,0 bei ISO 3200). Die Nikon wiederum produziert weniger Rauschen als die Canon 5DS R mit 50 Megapixeln. Dafür hält die Canon die Auflösung auf höherem Niveau, wenn man die ISO-Einstellung nach oben schraubt. 

Nach der photokina ist auch die Canon EOS R verfügbar, und wir planen einen Vergleich von Nikon Z7 und EOS R mit der Sony A7R III. Dabei sind die Rollen vertauscht, denn die Frage lautet: Wie schlagen sich die Newcomer von Canon und Nikon gegen den Platzhirsch von Sony?

Nikon Z6 und Z7 im Test - Smartphone App
Zur Kommunikation mit dem Smartphone oder Tablet verwendet die Z7, wie die Modelle bisher, die App „SnapBridge“.
© Nikon / Screenshot: ColoFoto

WLAN und Bluetooth

Zur Kommunikation mit dem Smartphone oder Tablet verwendet die Z7, wie die Modelle bisher, die App „SnapBridge“, die via Bluetooth 4.2 eine permanente und zugleich stromsparende Verbindung zwischen Kamera und Smart-Device herstellen kann. Fotos werden dann unmittelbar nach der Aufnahme übertragen. Die Datei lässt sich automatisch auf 1920 x 1080 Pixel (2 MB) verkleinern, um den Smartphone-Speicher nicht zu überlasten und das Teilen über soziale Netzwerke flüssig zu gestalten. GPS-Informationen vom Smartphone ermöglichen den Zeitabgleich und damit das Ordnen der Aufnahmen nach Zeit und Datum. 

Zur Fernsteuerung der Kamera mit Live-Bild am Smartphone wird von SnapBridge automatisch eine WLAN-Verbindung aufgebaut. Neu bei der Z7: Die Kamera kann jetzt auch als drahtloser Zugangspunkt (Basisstation) agieren. Es lässt sich also gezielt eine WLAN-Verbindung zu einem Computer herstellen, um Fotos aus der Kamera in einen Zielordner zu übertragen. Dafür muss die Software „Wireless Transmitter Utility“ auf dem PC installiert sein. Der optional erhältliche WLAN-Adapter WTA-7A wird dann nur noch benötigt, wenn Bilddaten über längere Distanzen übertragen werden sollen.

Colorfoto Kauftipp Testsiegel
Colorfoto vergibt für dieses Gerät einen Kauftipp.
© colorfoto

Fazit

Was lange währt, wird endlich gut: Nikon hat sich lange – für manchen markentreuen Fan vielleicht zu lange – Zeit gelassen, um jetzt einen Volltreffer zu landen. Die Z7 ist eine Topkamera mit starker Bildqualität, integriertem Bildstabilisator und einem OLED-Sucher, der in der Summe seiner Eigenschaften derzeit Referenzstatus hat.

Mit der Z7 und der für Ende November angekündigten Z6 formiert sich eine starke Konkurrenz für Sonys A7-Serie. Gut, dass Nikon gleich vom Start weg eine geglückte Integration von F-Nikkoren in das Z-System anbieten kann: Der FTZ-Bajonettadapter dürfte für Umsteiger innerhalb des Nikon- Lagers ein wichtiges Kaufargument sein.

Bei Canon hat man wohl in die gleiche Richtung gedacht, weil mit dem angekündigten EOS-R-Systemauch gleich vier Adapter für EF- und EF-S-Objektive winken. Geduld wird man wohl in beiden Fällen haben müssen, wenn es um die Verfügbarkeit neuer Objektive geht. Die beste Nachricht aber ist: So spannend war es lange nicht mehr im Kameramarkt!

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