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Der Nachfolger ist da!

Fractal Design Define R6 im Test: Wie Gutes noch besser wird

Das Fractal Design Define R6 ist da! Im Test lesen Sie, was die Schweden im Vergleich zum Define R5 verändert haben und wie die Neuerungen ankommen.

Autor: The-Khoa Nguyen • 20.12.2017 • ca. 3:55 Min

Fractal Design Define R6 test
Der Nachfolger des Fractal Design Define R5 ist da: Das Define R6 legt nochmal eine Schippe drauf.
© Fractal Design

Das Fractal Design Define R6 ist der Nachfolger zum beliebten Define R5. Der Midi-Tower von Ende 2014 begeistert Modder ebenso wie Durchschnittsnutzer mit einem großen Raumangebot, modularer Bauweise mit sehr gutem Kabelmanagement und einem zeitlos eleganten Design mit nur wenigen Kritikpunkten. Hi...

Pro

  • Gute Neuerungen zum Vorgänger
  • Design und Verarbeitung
  • Reichhaltiges Platzangebot
  • Modularer Aufbau und Anpassungsmöglichkeiten
  • Staubfilter / Dämmung an den wichtigsten Seiten

Contra

  • Schmutzanfällig

Fazit

Fractal Design hat die wenigen Kritikpunkte am R5 ausradiert und liefert mit dem R6 einen überzeugenden Nachfolger.

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Das Fractal Design Define R6 ist der Nachfolger zum beliebten Define R5. Der Midi-Tower von Ende 2014 begeistert Modder ebenso wie Durchschnittsnutzer mit einem großen Raumangebot, modularer Bauweise mit sehr gutem Kabelmanagement und einem zeitlos eleganten Design mit nur wenigen Kritikpunkten. Hier möchte das Define R6 anknüpfen. Zu den auffälligsten Änderungen gehört die optionale Seitenwand mit robustem Full-Size-Sicherheitsglas, das den Blick auf einen PSU-Schacht und verdeckte Laufwerksschächte ermöglicht. Das kleine optionale Fenster des R5 ist somit Geschichte. Als Preis nennt Fractal Design für die Variante ohne Glas-Seitenwand 129,99 und mit Glas-Seitenwand 149,99 Euro. Es stehen insgesamt zwei Schwarz-Varianten, Weiß und die Farbe Gunmetal zur Verfügung.

Zu den Neuerungen gehört der Einsatz von Stahloberflächen statt Kunststoff. Das wirkte beim R5 zwar alles anderes als billig, dennoch können wir den Schritt weg vom Plastik nur begrüßen. Der einzige Kritikpunkt an dieser Stelle: Das R6 offenbart schnell einen ungepflegten Umgang seitens des Nutzers. Schmutz sammelt sich auf der leicht glänzenden und somit hochwertig schimmernden Oberfläche schnell. Fingerabdrücke fettiger oder schwitzender Hände können dauerhaft sichtbar bleiben. Dafür liefert Fractal Design immerhin ein Reinigungstuch.

Fractal Design Define R6 test
Wer auf die Glaswand verzichtet, bekommt eine Seitenwand mit zusätzlicher Dämmung. Die Moduvent-Oberseite lässt sich nun leichter abnehmen und entweder offen mit Filter oder geschlossen und gedämmt nutzen.
© Fractal Design

Ansonsten ist das R6 äußerlich dem R5 sehr ähnlich. Es gibt weiterhin eine nach links oder rechts zu öffnende Frontklappe (Mit Einlage aus gebürstetem Aluminium), die jedoch nur noch einen statt zwei 5,25-Zoll-Schächte für Laufwerke oder Wechselrahmen offenlegt. Außerdem ist auch die Lüftersteuerung verschwunden. Hier setzt Fractal Design auf eine interne Lösung, die sich nach der CPU-Temperatur richten oder vom Mainboard gesteuert werden kann. Damit und einem SATA-Anschluss vom Netzteil versorgt, schließen Sie bis zu drei PWM-Lüfter (4 Pin) und sechs 3-Pin-Lüfter an. Voreingebaut sind dieses Mal zwei 140-mm-Lüfter in der Front und einer an der Rückseite innen. Hier spart Fractal Design also nicht mehr am 3. Lüfter – Danke! Außerdem sind oben an der Front wie gewohnt Power- und Reset-Schalter, Audio-Ausgänge sowie je zwei USB-2.0- und USB-3.0-Anschlüsse. Optional wird es übrigens mit dem Connect D1 USB Kit​ (29,99 Euro, ab Ende Q1 2018) eine Ersatzblende geben, bei der auch USB Type C und USB 3.1 Gen 2 für kompatible Mainboards an der Front verfügbar werden.

Fractal Design Define R6 test
Dieses Bauteil steuert bis zu neun Gehäuselüfter. Als Steuerungsquelle nutzen Sie entweder den Anschluss für die CPU oder denfür einen Case-Fan.
© Fractal Design

Das Define R6 bietet im Innenraum Platz für Mainboards nach den Formfaktoren ATX, m-ATX, ITX und e-ATX (bis 285mm Breite). Dazu kommen bis zu sechs 3,5-Zoll-Festplatten und rückseitig vom Mainboard  zwei 2,5-Zoll-Laufwerke (SSDs). Außerdem können Sie auf dem PSU-Schacht noch zwei weitere SSDs anbringen. Im Gegensatz zum Vorgänger verschwinden die zwei Käfige unter dem 5,25-Zoll-Schacht. Stattdessen können Sie beim R6 einzelne Rahmen einsetzen und an der genannten Laufwerksverdeckung arretieren. Das spart Raum, wenn Sie für eine SATA-Festplatte nicht gleich einen ganzen Laufwerkskäfig eingebaut lassen müssen. Die Kabelführung läuft nach rechts (die Gehäusefront betrachtend).

Fractal Design Define R6 test
Anstatt Laufwerkskäfigen gibt es einzelne Rahmen (links).
© Fractal Design

Der komplette Deckel lässt sich auch (von vorne betrachtet) von links nach rechts schieben, wenn Sie nur SSDs verwenden und den Blick etwa auf eine große Wasserkühlung freigeben möchten. So gibt es auch keine Engpässe beim Einsetzen langer Grafikkarten. Das R6 unterstützt Radiatoren von 120 bis 420mm. Entsprechende Bohrungen finden sich an jeder Gehäuseseite. Für Modder gibt es auch die Möglichkeit, Grafikkarten nicht horizontal auf das Mainboard, sondern vertikal auf den PSU-Schacht nahe der Seitenwand zu bauen. Dafür brauchen Sie einen PCI-Express-Riser (nicht im Lieferumfang), entsprechend angeordnete PCI-Blenden sind natürlich dabei. Fractal Design selbst wird mit dem Flex VRC-25 Riser für 39,99 Euro (ab Mitte Q1/2018) Originalzubehör anbieten, das sich optisch dem R6 anpasst. Da dies wie die USB Type C Blende nicht für jeden Nutzer nötig ist, hat sich Fractal Design für den optionalen Weg entschieden.

Fractal Design Define R6 test
Der Deckel für die Laufwerksrückseiten lässt sich an die andere Seite verschieben, nachdem Sie ein paar Schrauben lösen.
© Fractal Design

Natürlich sind auch wieder Staubfilter an der Unter- und Vorderseite dabei. Besonders gut gefällt uns, dass Fractal Design den bisherigen Moduvent-Deckel neu konzipiert hat. Mit einem Knopfdruck an der Rückseite lässt sich der Deckel nun deutlich leichter entnehmen und Lüfter oder ein Radiator installieren. Der Deckel kommt ebenso mit Staubfiltern und macht zusätzliche Einkäufe wie schon bei den Gehäuselüftern unnötig. Insgesamt bietet das R6 mehr als genug Raum und Möglichkeiten zur Individualisierung, dass so gut wie fast jeder Nutzertyp sein persönliches Build verwirklichen können dürfte.

Wer das Define R5 kennen und lieben gelernt hat, wird beim R6 auch Schwächen feststellen. So gibt es für die rechte Außenwand keine unverlierbaren Schrauben mehr. Ebenso beansprucht der PSU-Schacht natürlich seinen Raum, was die eine oder andere Erweiterungskarte oder Airflow-Planung einschränken kann. Das sind jedoch verschmerzbare Punkte, die uns aufgefallen, aber nicht wesentlich gestört haben.

Fazit:

Das Define R5 bekommt mit dem Define R6 einen tollen Nachfolger. Bisherige Kritikpunkte wie ein fehlender Lüfter oder ein Gefrickel beim Moduvent-Deckel sind vorbei. Dafür gibt es intelligenter einsetzbare, einzelne Laufwerksrahmen statt Käfigen, Stahl und Alu statt Plastik sowie Staubfilter an allen kritischen Seiten. Die positiven Aspekte des R5 wie etwa Raumangebot und modularer Aufbau samt tollen Kabelmanagement-Optionen finden wir alle wieder. Die gute Gehäusedämmung und eine Lüftersteuerung über das Mainboard lassen uns den Hardware-Schalter für die Gehäuselüftung nicht vermissen. Da wir so im Einsatz weniger mit dem Gehäuse in direkte Berührung kommen, ist auch die Schmutzanfälligkeit zu vernachlässigen. Persönlich finden wir den Wegfall der unverlierbaren Schrauben zwar traurig, das können wir aber angesichts des tollen Gesamtpakets des Define R6 noch verkraften (Augenzwinker).