Creative Project Watcher im Test: Doppel-Webcam für Kreative
Im Teams-Call oder als Influencer: Manchmal braucht es mehr als geschliffene Worte und ausdrucksstarke Mimik und Gestik um eine Botschaft zu transportieren. Beim großen Auftritt unterstütz der Project Watcher von Creative mit Bildern, die zeigen, wie etwas geht.

Ob Brot backen, Display tauschen, Fahrradreifen wechseln oder Software konfigurieren: Do-it-yourself spart Zeit, Geld und gibt das befriedigende Gefühl von Kreativität und Selbstbestimmtheit. Wer etwas besonders gut kann, teilt seine Erfahrung gerne mit anderen. Ob das nun in einer Teams-Sitzung, ...
Ob Brot backen, Display tauschen, Fahrradreifen wechseln oder Software konfigurieren: Do-it-yourself spart Zeit, Geld und gibt das befriedigende Gefühl von Kreativität und Selbstbestimmtheit. Wer etwas besonders gut kann, teilt seine Erfahrung gerne mit anderen. Ob das nun in einer Teams-Sitzung, auf Instagram oder im eigenen Youtube-Channel ist. Doch wer fachliche Expertise mit verwackelten, schlecht ausgeleuchteten Bildern präsentiert, verschenkt einen Teil der verdienten Aufmerksamkeit.
Für wen eignet sich der Creative Project Watcher?
Menschen, die wie gehypte Influencerinnen oder erfahrene Ausbilder präsentieren möchten, macht der Multimedia-Spezialist Creative jetzt ein ganz besonderes Angebot: Der Project Watcher rückt sowohl den Präsentierenden als auch das Objekt seiner Vorführung ins rechte Bild.
Dafür besteht das Creative Set zunächst aus zwei Kameras, die mit hochwertigen Sony-CMOS-Bildsensoren (Starvis IMX415) Bilder mit je bis zu 8,46 Megapixeln einfangen können. Zur Technik der Kameras folgt später mehr. Eine übernimmt die Aufgabe einer normalen Web-Cam. Sie fängt die agierende Person ein, während die zweite Kamera auf die zu demonstrierende Aktion gerichtet ist.
Wie viel kostet der Creative Project Watcher?
Damit gerade Kamera 2 nicht mit eingangs erwähnter schlechter Ausleuchtung und verwackelten Bildern nervt, gehört ein Spezialständer für den Schreibtisch mit verstellbaren Haltern für beide Bildfänger zum Lieferumfang des 350 Euro teuren Sets. Und spätestens bei diesem Accessoire wird klar, dass es Creative ernst meint, mit dem Anspruch eine gute Präsentation zu ermöglichen.
Denn der per Teleskop ausziehbare Ständer und die Halter sind aus robustem Metall. Die beiden unterschiedlichen, flexibel einstellbaren Kamerahalter sind fest fixierbar. Ordentlich arretiert wackelt auch dank solidem Sockel nichts mehr. Die ganze Kamerabasis mutet dabei so professionell an, dass sie auch gut in ein Chemie-Labor passen würde. Einmal aufgebaut, wozu auch die Verdrahtung mittels mitgelieferter Kabel gehört, darf sich der Protagonist ganz aufs Erklären und Zeigen konzentrieren.

Welche Kameraeinstellungen gibt es beim Project Watcher?
Wobei ihm die Ausstattung der Kameras ermöglicht, durch flexible Regieführung Leben in die Präsentation zu bringen. Denn bei der etwas größeren Kamera 1 lassen sich vier verschieden große Bildausschnitte (52°, 66°, 72° und 88°) per digitalem Zoom mit Fixed Focus anwählen, um die Person vor der Linse mal entrückter und mal näher darzustellen.
Bemerkenswert: die Linse lässt sich zur Sicherung der Privatsphäre mit einem Deckel schließen und für den guten Ton zum Bild ist auch ein Mikrofon eingebaut. An Kamera 1 befinden sich zudem die USB-C-Anschlüsse an den Computer und ein Anschluss zur Verbindung mit Kamera 2.
Letztere ist stufenlos im Bereich zwischen 42 und 94° optisch zoombar, die mechanische Brennweitenverstellung ist dabei leise und nicht störend. Der Fokus lässt sich bis zu einem Nahbereich von etwa drei Zentimetern vor der Linse einstellen, Nahaufnahmen kleiner Objekte sind also möglich. Dem Regisseur obliegt es, zu entscheiden, ob das Bild von Kamera 1 oder 2 oder von beiden im Video-Stream kombiniert werden soll.
Creative Project Watcher: Diese Darstellungsmöglichkeiten gibt es
In der Kombination können sich beide Kameras in breiter oder kompakter Darstellung den Bildschirm mittig teilen, es ist aber auch ein Bild-im-Bild-Modus möglich, bei dem die Größe und Position des einstellbaren Bildes wählbar sind. Das Bild von Kamera 2 lässt sich zudem horizontal spiegeln, damit das abzufilmende Objekt in der für Präsentator und Ausleuchtung idealen Lage positionierbar ist.
Praktisch dabei ist, dass der Creative Project Watcher selbst die Aufbereitung der Bildsignale und den Bild-Mix erzeugt und dann im universellen Plug-and-Play-Standard UVC (Mikrofon UVA) an den Computer weiterleitet. Damit ist das ganze kreative Potenzial des Project Watchers ohne nervige Software- oder Treiber-Installation abrufbar.
Wie gestaltet sich die Steuerung des Creative Watchers?
Zur Steuerung dient eine im Lieferumfang enthaltene Miniatur-Infrarot-Fernbedienung. Für die braucht es mit ihren kleinen Tasten etwas Fingerspitzengefühl und Übung, um die Funktionalität der Creative-Doppel-Webcam souverän abzurufen. Denn neben den bereits beschriebenen Möglichkeiten, eine ebenso abwechslungsreiche wie aussagekräftige Bildfolge ins Video zu bringen, lassen sich auch die Helligkeiten beider Kameras und ein Anti-Flicker-Filter schalten.

In unserer Praxis-Erprobung unter normalen bis guten Bedingungen konnten wir auf diese Einstellungen verzichten. Das Mikrofon oder Mikrofon und Kamera lassen sich per Fernbedienung deaktivieren, für Telefonkonferenzen ist das nützlich. Wer mit begrenztem gestalterischem Repertoire präsentieren will oder bestimmte feste Einstellungen häufiger braucht, kann diese auf eine der drei Preset-Tasten legen und danach per Knopfdruck abrufen.
Welche Auflösungsstufen unterstützt der Project Watcher von Creative?
In der höchsten Auflösungsstufe (3840 x 2160 Pixel) kamen die Bildsignale mit leichter Verzögerung bei unserem PC an. Doch diese Auflösung ist für eine Telefonkonferenz viel zu hoch, während eine Verzögerung für Video-Drehs verschmerzbar ist, solange der Akteur kein Monitor-Bild braucht. Eine Auflösungsstufe tiefer, bei 2560 mal 1440 Pixeln, kann man dann von Quasi-Echtzeit-Übertragung reden.
Qualitativ kann die Creative Doppel-Webcam mit anderen guten Webcams ohne weiteres mithalten. Viele wird sie übertreffen und auch der Ton ist konkurrenzfähig gut. Hier zeigen die Daumen wie bei der Funktionalität nach oben.
Creative Project Watcher im Test: Fazit
Für Menschen die andere an ihren kreativen oder technischen Erfahrungen teilhaben lassen wollen, für Menschen die gerne zeigen, was sie können oder die anderen bei schwierigen Aufgaben zur Seite stehen wollen, ist uns die Doppel-Webcam Creative Project Watcher eine dicke Empfehlung Wert! Mit ihr lassen sich Videos und Telefon-Konferenzen einfach informativer und spannender zu gestalten. Vom Spaß beim Einsatz mal ganz zu schweigen.
Creative Project Watcher: Technische Details
Vollbild an/ausCreative Project Watcher: Merkmale | |
---|---|
Hersteller | Creative |
Modell | Project Watcher |
Preis | 350 Euro |
Lieferumfang | Fixed-Focus-Kamera mit integriertem Mikro, Optical-Zoom-Kamera, Fernbedienung, Ständer mit Teleskop-Stange, und einstellbaren Haltern, Kabel mit USB-C und Adapter auf USB-A, Kabel-Fixierungsschelle |
Kamera 1 | |
Typ | Front/Personen |
Zoom | Digital |
Bildwinkel | 52°, 66°, 72°, 88° |
Fokus | Fixed |
Auflösung | 3840 x 2160, 2560 x 1440, 1920 x 1080, 1280 x 720, 1024 x 768 |
Kamera 2 | |
Typ | Objekt |
Zoom | Optisch |
Bildwinkel | 42 - 94° |
Fokus | Autofocus |
Auflösung | 3840 x 2160, 2560 x 1440, 1920 x 1080, 1280 x 720, 1024 x 768 |