Beamer

Epson EH-TW5200 im Test

27.5.2015 von Raphael Vogt

Der Epson EH-TW5200 verspricht scharfe Projektionen für 800 Euro. Im Test prüfen wir den Beamer auf Bildqualität, Verarbeitung und Bedienung.

ca. 2:15 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Epson EH-TW520
Epson EH-TW520
© Josef Bleier

Pro

  • Ruhiges, farbsattes Bild
  • Objektiv-Abdeckung
  • JPEG-Diaschau per USB

Contra

  • Fernbedienung unbeleuchtet
  • Zoom sehr klein

Epson stellt mit dem EH-TW5200 ein Testgerät, das traditionelle transmissive LCD-Panels verwendet. Kein Wunder, denn Epson ist der Marktführer als Hersteller dieser Panels, die auch bei vielen anderen Herstellern Einsatz finden. Das bietet in diesem Zusammenhang Vor- und Nachteile.

Bei dem 1-Chip-DLP-Prinzip vieler anderer Testgeräte nutzen die Projektoren einen Texas Instruments Spiegelchip und projizieren die Farben nacheinander mittels einer rotierenden Scheibe, die in Farbfilter segmentiert ist. Das erzeugt eine knackig pixelscharfe Abbildung, hat aber bei Verwendung eines klaren Filtersegments zur Lichtsteigerung seine Grenzen bei der erreichbaren Farbsättigung.

Epson benutzt drei LCD-Panels, die die drei Grundfarben parallel und gleichzeitig erzeugen. Die Folge ist ein farbsattes Bild, das viel ruhiger wirkt. Aber es ist nicht möglich, die drei Panels auf den Bruchteil eines Pixels übereinander deckungsgleich zu bekommen, was unabhängig vom Objektiv einen etwas weicheren Schärfeeindruck hinterlässt. Auch sind die Abstände zwischen den Pixeln größer, man erkennt aus der Nähe klar das Raster. Wer sein Bild etwas "analoger" und ruhiger haben möchte, der liegt hier beim Epson EH-TW5200 richtig.

Epson EH-TW5200
Epsons Fernbedienung ist nicht beleuchtet, aber kontrastreich gestaltet.
© Josef Bleier

Die Menüs des Epson EH-TW5200 erinnern an die größeren Modellgeschwister, sogar das komplette und vorbildlich ausgeführte Farbmanagement ist vorhanden. Was fehlt, ist die Wahl der Gammakurven, die Zwischenbildberechnung und die neuerlich recht ausgefuchste Bildnachschärfung. Das machte in der Praxis aber wenig, denn der Epson EH-TW5200 zeigte im Testkino recht brav, was der Blu-ray-Player und Testbildgenerator lieferten. Als einziger im Test zeigte er beispielsweise schon mit den Voreinstellungen aus der Packung keine Übersteuerungen oder übersättigte Werte.

Ungewöhnlich am Epson EH-TW5200 ist die Kombination aus vier Hebeln am Objektiv. Da gibt es die zwei üblichen Rändel, angenehmer Weise mit Hebelchen, zur Justage des Fokus und des leider recht kleinen Zoombereichs. Davor gibt es einen simplen Schieber für die Objektiv-abdeckung. Die dient zum einen als Staubschutz, aber auch dazu, das Bild beispielsweise bei Präsentationen abzudecken, ohne dass man dafür den Projektor kurzfristig abschalten müsste, was die Lampe rapide altern ließe. Der zweite Schieberegler kontrolliert die horizontale elektronische Trapezkorrektur zur Entzerrung des Bilds bei seitlich versetzter Projektion. Praktisch, falls notwendig.

Mehr lesen

Heimkino-Serie

Die passende Leinwand im Heimkino

Heimkino einrichten

Leinwand und Beamer kaufen: Darauf müssen Sie achten

Heimkino-Tipps

Tipps für AV-Receiver & Beamer

Android-TV-Box von Google

Nexus Player im Test: Technik top, Inhalte ausbaufähig

Zwei Funktionen gefielen im Menü besonders: Zum einen kann man die recht helle Power-Kontroll-LED abschalten, falls die stört. Zum anderen ist ein JPEG-Foto-Betrachter integriert. Einfach Memorystick, Festplatte oder SD-Kartenleser in die USB-Buchse stöpseln, fertig. Die Fotonavigation ging auch bei großen Dateien flott. Sehr praktisch.

Alles in allem betrachtet, zeigte der Epson EH-TW5200 ein ruhiges, eher weiches, aber farbsattes Bild, ohne dabei zu übertreiben, wenn die Tester BD, DVD oder TV-Bilder laufen ließen. Das Objektiv bildete den größten Teil des Bildes knackscharf ab, nur die entferntesten Ecken ließen im Fokus ein wenig nach. Auch die Chromatische Aberation zeigte sich nur gering mit leichten roten Säumen am äußeren Bildrand. Der integrierte Lautsprecher taugt sicher für Sprache oder lustige You-tube-Videos, zum Genießen eines Spielfilms reicht der Mono-Breitbänder eher nicht, auch wenn zwei Cinch-eingänge mehr suggerieren.

Epson EH-TW5200
Epson bietet einen manuellen Schieber als Objektiv-Staubschutz und einen Regler für den horizontalen Trapezausgleich.
© Josef Bleier

Fazit

Epson baut mit dem EH-TW5200 einen ganz angenehm ausbalancierten Allrounder, der vor allem für DLP-Regenbogen-empfindliche Augen eine Erholung ist. Praktisch: Er kann von USB JPEG-Bilder direkt anzeigen. Sogar die Verarbeitung wirkt gut.

Mehr lesen

Chronologische Liste und Netflix-Links

Marvel-Filme- und -Serien: Das ist die richtige Reihenfolge

Neuerscheinungen in der Übersicht

Netflix: Neue Filme und Serien

Vorschau auf Film- und Serien-Highlights

Amazon Prime Video: Neuheiten

Weiter zur Startseite  

Mehr zum Thema

home entertainment, beamer, 3d, BenQ W7000

Testbericht

BenQ W7000 im Test

BenQ liefert mit dem W7000 einen Beamer, der sich flexibel aufstellen lässt. Warum er sich speziell für den Einsatz im Wohnzimmer eignet, zeigt der…

image.jpg

Testbericht

Mitsubishi HC7800 im Test

Der Mitsubishi HC7800 sorgt für echtes Heimkino-Feeling, allerdings mit einem Wehrmutstropfen. Mehr dazu im Test.

BenQ W1070

3D-Projektor

BenQ W1070 im Test

Der Heimkino-Projektor W1070 von BenQ beherrscht als erster bezahlbarer Beamer 3D mit ruckel- und flimmerfreien 144 Hertz. Wir haben getestet, wie gut…

LG PG60G

Beamer

LG PG60G im Test

Die LED-Technik macht's möglich: Beamer mit DLP-Chips können so klein werden, dass sie sogar in ein Smartphone passen. Wer trotz Mobilität Wert auf…

Acer H6520BD

Beamer

Acer H6520BD im Test

Acers Einsteiger-Projektor H6520BD ist unglaublich hell und dabei minimalistisch ausgestattet. Haben die Entwickler bei dem Beamer die Prioritäten gut…