Soundbar

Denon DHT-S216 im Test

14.4.2020 von Klaus Laumann

Denon erweitert sein Soundbarportfolio um ein kompaktes Einsteigermodell, das ohne zusätzlichen Subwoofer auskommt. Dank DTS Virtual:X verspricht Denon darüber hinaus einen verbesserten Bass, kristallklare Dialoge und einen einhüllenden Klang. Lesen Sie unseren Test hierzu.

ca. 2:35 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Denon DHT-S216 im Test
Denon DHT-S216 im Test
© Denon

Pro

  • kompaktes Format
  • pegelstark und sauber im Klang
  • DTS Virtual:X

Contra

  • effektheischende Klangprogramme
  • HDMI-Probleme

Fazit

video-Testurteil: gut


71,0%

Der Run auf kompakte Soundsysteme ist ungebrochen. Bluetooth- Boxen, Kopfhörer und Soundbars sind beliebt wie nie zuvor und erobern die deutschen Haushalte im Sturm.

Sogar etablierte Lautsprecher-Hersteller wie B&W, Dali oder Klipsch, die mit ihren Standboxen früher wie Felsen in der Brandung einer sprunghaften Audioindustrie wirkten, wagen sich nun mehr und mehr auf die neuen Felder vor und haben ihr Programm mittlerweile um Kopfhörer, Soundbars und portable Lautsprecher erweitert. 

Andere große Hersteller wie Harman oder Bose sind bereits einen Schritt weiter und haben ihr Portfolio zum größten Teil bereits erfolgreich auf die neuen Trends ausgerichtet.

Die japanische Traditionsmarke Denon, immerhin schon seit 1910 erfolgreich am Markt und seit 2011 Teil der aus Kalifornien geführten Sound United Gruppe, ist ebenfalls mit einer entsprechenden Produktauswahl in den neuen Segmenten präsent. 

Neben den legendären AV-Receivern, hochklassigen Kopfhörern mit edlem Holzgehäuse und einem umfangreichen Angebot an HiFi-Equipment hat Denon auch einige Soundbars im Programm, das mit der DHTS216 vor Kurzem Zuwachs im unteren Preissegment bekommen hat.

Denon DHT-S216 im Test - Anschlüsse
Eine große Aussparung bietet reichlich Platz für die Kabel. Alle wichtigen Anschlüsse sind vorhanden, der Aux-Eingang ist aus Platzgründen nicht als Cinchbuchsenpaar, sondern als 3,5-mm-Stereoklinke ausgeführt.
© Denon / Montage: video

Kompakt und klangstark

Der gut 90 cm breite Klangriegel ist nach einem 2.1-Konzept konstruiert und kommt ohne extra Subwoofer aus. Dazu greift Denon auf zwei große Tieftöner mit einem Durchmesser von 7,5 cm zurück, die an der Unterseite der Soundbar angebracht sind. 

Zwei markante, seitlich austretende Bassreflexöffnungen verleihen ihnen zusätzlichen Nachdruck. Wandnah aufgestellt, liefert sie damit satte Bässe. Auch die Messergebnisse attestieren ihr mit einer unteren Grenzfrequenz von 60 Hz einen für ihre kompakte Größe durchaus beachtlichen Tiefgang. 

Wer mehr will, kann über einen extra Ausgang noch einen Subwoofer seiner Wahl anschließen. Für den Mittel- und Hochtonbereich kommen je zwei länglich geformte, 4,5 × 9 cm große Treiber beziehungsweise zwei klassische 2,5-cm-Hochtöner zum Einsatz.

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Bedient wird die Bar entweder über die schlichte Fernbedienung oder über einer Reihe unauffälliger Tasten, die auf der Oberseite des Gehäuses liegen. Fünf mehrfarbige LEDs über dem Denon-Emblem auf der Front fungieren als dezente Statusanzeige. Als besonderes Feature verfügt die DHT-S216 als erste Denon-Soundbar über DTS Virtual:X. 

Das komplexe Upmix-Verfahren ist in der Lage, jedes beliebige Eingangssignal zu einem dreidimensionalen Klangbild mit Seiten- und vor allem auch zusätzlichen Höheneffekten aufzupolieren. Zudem ergänzt es das Wiedergabesystem bei Bedarf mit virtuellen Lautsprechern, um ein überzeugendes 3D-Audioerlebnis zu simulieren. 

Denon DHT-S216 im Test - Fernbedienung
Auf der kompakten Fernbedienung sind alle wichtigen Klangmodi direkt zugänglich. Auch der Bass lässt sich separat regeln.
© Denon

Im Test konnte uns das Verfahren allerdings nicht hundertprozentig überzeugen. Für unseren Geschmack überzeichnete der Virtual:X-Effekt das Klangbild etwas zu stark, ähnlich wie die klangverbreiternden Modi „Music“ und „Movie“. 

Am besten gefiel uns die Wiedergabe tatsächlich im Pure-Modus, der das Klanggeschehen zwar recht kompakt, dafür aber sehr ausgewogen und natürlich abbildet.

Am Schluss des Tests bleiben Licht und Schatten. Die Denon DHT-S216 zählt zu den günstigsten Soundbars, die wir bei video bislang getestet haben. Insofern sollte man sie nicht unbedingt mit den Maßstäben messen, die wir an die teils deutlich teureren Systeme anlegen. Da ist sie einfach im Nachteil. 

Rein klanglich lieferte sie jedoch eine überzeugende Leistung ab und die angepriesene Dialogverbesserung funktioniert frappierend gut, auch wenn sie das Klangbild merklich verfärbt. Allerdings trüben die zur Übertreibung neigenden Klangmodi und Probleme bei der HDMI-Verarbeitung das Gesamtbild doch deutlich. Hier muss man dem günstigen Preis leider Tribut zollen.

Fazit

Die Denon DHT-S216 ist eine günstige Soundbar im aktuell angesagten One-Body-Format, die laut, ausgewogen und sauber spielt. Damit erfüllt sie ihren Hauptzweck, Musik und Fernsehton wiederzugeben, äußerst souverän.

Wer jedoch großen Wert auf Klangqualität und eine umfangreiche Ausstattung legt, sollte sich lieber in einer höheren Preisklasse umschauen.

[Testsiegel] video Magazin Testurteil gut
video Magazin Testurteil: gut
© video Magazin / Weka Media Publishing GmbH

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