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5.1-Surround-Set

DALI Rubicon LCR im Test

DALI baut den Lautsprecher für Filmfans – im doppelten Sinne. Der DALI Rubicon LCR besitzt ein schlankes Gehäuse für Wandaufhängung plus eine neue drehbare Mittel-Hochton-Einheit mit einem Hochtonbändchen aus hauchdünner Folie. Hat das Modell das Zeug zum Blockbuster?

Autor: Stefan Schickedanz • 21.10.2014 • ca. 3:45 Min

DALI Rubicon LCR
DALI Rubicon LCR
© DALI

Tester und Heimkino-Besitzer dürfen DALI gleichermaßen danken: Die Dänen haben mit dem neuen Rubicon LCR einen äußerst vielseitigen Lautsprecher geschaffen. Journalisten können über ihn richtig viel schreiben, weil er den Anwendern durchdachte Lösungen und z...

Pro

  • sehr homogen, hochauflösend, räumlich und sauber im Bass
  • die Boxen lassen sich gut integrieren

Contra

  • hoher Preis für kompakte Boxen
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Tester und Heimkino-Besitzer dürfen DALI gleichermaßen danken: Die Dänen haben mit dem neuen Rubicon LCR einen äußerst vielseitigen Lautsprecher geschaffen. Journalisten können über ihn richtig viel schreiben, weil er den Anwendern durchdachte Lösungen und zahlreiche technische Highlights aus der Referenzklasse bietet.

Er eignet sich mit seinem 14 cm flachen Gehäuse und seiner geschickt in die Rückseite integrierten Bass-Reflex-Öffnung sowohl für Regale als auch zum Aufhängen an der Wand. Obendrein lässt er sich durch seine drehbar ausgeführte Hochtoneinheit an vertikale und horizontale Aufstellung anpassen. Damit ist das 2,5-Wege-System gleichermaßen für die Front- und Surround-Kanäle als auch für klassische Center-Szenarien gedacht. In unserem Set erhalten die Flachbauten Unterstützung durch einen aktiven Subwoofer Sub P-10 DSS mit einem 25-cm-Tieftöner mit 300 Watt Sinusleistung.

Fürs Home Theater stellt diese Variante der gerade noch erschwinglichen, aber technologisch sehr anspruchsvollen Rubicon-Reihe eine äußerst attraktive Lösung dar: Die Hochton-Hybride verwenden die von den Brüdern der teuren Epicon-Serie bekannte Weichkalotte in Kombination mit einem Bändchen. Deren gemeinsame Montageplatte lässt sich mit wenigen Handgriffen um 90 Grad drehen. Das gewährleistet auch bei einer liegenden Box, etwa im Center-Kanal, die gleiche Abstrahlcharakteritik wie bei einer stehenden.

Hybrid für die Höhen

Die von den Oberklasse-Serien des Hauses bekannte Kalotte hat einen Durchmesser von 29 Millimetern und beackert den Bereich zwischen 3100 und 14.000 Hz. Darüber kommt das vierlagige, 17 mm x 45 mm große, von einem starken Magneten befeuerte Bändchen mit seiner geringen Masse als Superhochtöner zum Einsatz. Diese Doppelspitze soll die Sauberkeit in dem Bereich verbessern, in dem eine Weichkalotte nicht mehr als Ganzes exakt dem Signal folgt.

Damit der Tiefmitteltöner mit den beiden Saubermännern im Hochtonbereich mithalten kann, haben die Entwickler am Antrieb gefeilt. Zwar verwenden die Dänen einen günstigen Eisenmagneten, um den 16,5 cm durchmessenden Holzfaser-Konus zu bewegen. Doch kitzeln sie mit dem Linear Drive System ein Maximum an Effizienz und Gleichmäßigkeit der Antriebskraft heraus. Weil Eisen eine sehr gute Stromleitfähigkeit besitzt, kommt es zu einer negativen Rückwirkung auf die Antriebsspule.

DALI verwendet im Zentrum des Ferrit-Magneten einen Polkern aus SMC (Soft Magnetic Compound), um das Schwingungsverhalten für beide Halbwellen anzugleichen und für eine lineare Bewegung in beide Richtungen zu sorgen. Dieser aus einem Granulat aus Magnetmaterial und einer Isolierschicht zusammengepresste Verbundwerkstoff kommt auch zur Effizienzsteigerung bei Elektromotoren zum Einsatz und übt einen positiven Einfluss auf die Induktivität der Antriebsspule aus. Dieser Effekt verstärkt sich sogar noch durch die Verwendung einer Kupferkappe. Das führt zu einer gleichmäßigen Hysterese (dem Widerstand, den es beim Schwingen in beide Richtungen zu überwinden gilt) der SMC-Chassis.

Autor Stefan Schickedanz machte den Selbstversuch: Er löste nur vier Inbusschrauben, und der Hybrid-Hochtöner ließ sich um 90 Grad drehen.
Den Dreh raus: Autor Stefan Schickedanz machte den Selbstversuch: Er löste nur vier Inbusschrauben, und der Hybrid-Hochtöner ließ sich um 90 Grad drehen.
© Hersteller, Holger Biermann

Hören und betören lassen

Die DALI-Boxen erzeugten einen überwältigenden Raumeindruck. Man hatte das Gefühl, dass es hinter den Rubicons noch ewig weiter geht – sehr angenehm gerade bei den Surround-Kanälen, weil man nicht das Gefühl hatte, auf den Lautsprechern zu hocken und sie einen richtig großen Raum erzeugten. Die räumliche Abbildung war so präzise, dass man sich bisweilen im Regieraum wähnte. Ebenfalls vorbildlich war die hohe Belastbarkeit, vor allem weil die Rubicons bei größeren Lautstärken kein bisschen angestrengt wirkten.

Wenn man die kleinen, flachen Lautsprecher betrachtete, glaubte man gar nicht, wie tief und präzise sie selbst ohne Subwoofer hinunter kamen. Der Subwoofer fügte sich sehr gut ins Klangbild ein und lieferte einen geradezu atemberaubend tiefen, präzise konturierten Bass. Die Spezialeffekte wirkten nicht nur auf die Ohren, man konnte sie auch mit voller Wucht auf dem Zwerchfell spüren.

Der Höhenglanz betörte förmlich, die beiden Chassis des Hybriden spielten perfekt zusammen. Sie boten eine sehr feine Auflösung und vermieden dabei jegliche Schärfe. Die Abbildung gelang ausgezeichnet. Es entstand ein großer, zusammenhängender Raum. Man bekam gerade auch aus den Soundkanälen unheimlich feine Detailinformationen. Grandios in Szene gesetzt wurden auch komplexe Stimmen wie die von Don Henley, dem Leadsänger der Eagles, beim Welthit Hotel California. Dem Saxofon und anderen Holzbläsern verliehen die DALIBoxen Glanz ohne einen Hauch von Schärfe. Das Rubicon-Set brachte seine ganze Kraft auf den Punkt, zeitgleich perfekt getimt.

Fazit

Diese wohnraumfreundlichen Blockbuster zählen zum Besten, das sich ein Heimkino-Fan wünschen kann. Sie beeindrucken mit Musik und Filmton gleichermaßen.

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