Zum Inhalt springen
Der Guide für ein smartes Leben.
VG Wort Pixel
Media-Player und Office-Zwerg

Chuwi HiBox im Test: Mini-PC mit Windows 10 und Android

Der Mini-PC Chuwi HiBox ist ein Mini-PC mit Android und Windows 10 und will vor allem im Wohnzimmer genutzt werden. Wir machen den Test.

Autor: The-Khoa Nguyen • 16.1.2017 • ca. 2:40 Min

Chuwi HiBox Hero Test: Mini-PC mit Windows 10 und Android
Der Mini-PC mit Windows 10 und Android ist passivgekühlt, bietet einen Flash-Speicher und ist somit lautlos.
© Chuwi, Gearbest

Der Chuwi HiBox ist ein Mini-PC mit Features, die ihn für einige Anwendungszwecke empfehlen. Die Leistung reicht für einen Media Player im Wohnzimmer, betrieben etwa mit Kodi. Als "unsichtbarer" Rechner für Office und einfache Multimedia-Aufgaben lässt er sich hinter dem Monitor anbrin...

Pro

  • Lautloses Dual-Boot-System
  • Viele Anschlüsse inkl. Kartenleser
  • Gute allgemeine Performance
  • Fernbedienung mit Pointer-Modus

Contra

  • Veraltetes Android 5
  • Mäßiger Treiber-Support, den die Community immerhin ausbügelt
  • Kein Bitstream-Output

Fazit

Der Chuwi HiBox leistet sich Patzer in den Details, ansonsten bekommen Sie einen tollen Mini-PC.

  Gut

Smartphone gesucht? Nutzen Sie unseren Handyvergleich! Hier vergleichen.

Der Chuwi HiBox ist ein Mini-PC mit Features, die ihn für einige Anwendungszwecke empfehlen. Die Leistung reicht für einen Media Player im Wohnzimmer, betrieben etwa mit Kodi. Als "unsichtbarer" Rechner für Office und einfache Multimedia-Aufgaben lässt er sich hinter dem Monitor anbringen - alternativ nutzen Sie ihn als Android-"Spielkonsole" am TV. Sowohl Leistung, Maße als auch Geräuschpegel stimmen für die genannten Aufgaben. Stimmen die inneren Werte? Der Test.

  • Hinweis: Der Mini-PC Chuwi HiBox wurde uns vom chinesischen Online-Shop Gearbest zur Verfügung gestellt. Er kostet aus Fernost geliefert rund 135 Euro. Mit der Auswahl „Priority Line“ ist das Teil innerhalb von 15 Werktagen geliefert. Versandkosten fallen genauso wenig an wie Zollgebühren.

Chuwi HiBox im Test: Die Spezifikationen

Die Chuwi HiBox ist mit einem Intel Atom x5-Z8350 Quad-Core ausgestattet, der von 4 GB RAM unterstützt wird. Zusätzlich hat der Hersteller 64 GB Festspeicher verbaut. WLAN (N statt AC) ist genauso an Bord wie Bluetooth 4.0. Softwareseitig kommt die Chuwi HiBox mit Android 5.1 und Windows 10 Dual-Boot zu Ihnen nach Hause. An den Seiten des gelungenen Gehäuses finden sich zahlreiche Anschlussmöglichkeiten. An der Front sind beispielsweise neben dem Power-Button zwei USB-Anschlüsse (USB 3.0) und ein SD-Card-Reader verbaut.

Chuwi HiBox Test: Mini-PC mit Windows 10 und Android
Der Mini-PC Chuwi HiBox bietet Windows 10 und Android. Beim Booten entscheiden Sie sich, welches System Sie hochfahren möchten. Drücken Sie nichts, wählt das Gerät das zuvor gestartete System.
© Chuwi / Gearbest

Auf der rechten Seite finden sich ein HDMI-Anschluss, ein weiterer USB-Port, die Gigabit-LAN-Schnittstelle, der Stromeingang und ein Speaker-Ausgang für Kopfhörer. Zum Lieferumfang gehört außerdem eine reaktionsschnelle Fernbedienung, mit der Sie neben den nötigsten Befehlen das System auch per Mauszeiger wie mit einem Laserpointer bei einer Präsentation steuern können.

Chuwi HiBox im Test: Der kann viel. Aber nicht alles

In der Praxis läuft der kleine Mini-PC lautlos. Und auch sonst kann der Rechner durchaus überzeugen. Natürlich ist er durch den Atom x5-Z8350 etwas schwach auf der Brust, für kleine Multimedia-Anwendungen – beispielsweise das Management von Kodi – reicht die Leistung aber vollkommen aus. Selbst lokal gespeicherte 4k-Inhalte beispielsweise über ein NAS oder eine externe Festplatte - bringt der kleine PC mit Leichtigkeit auf den TV. Auch 4k-Streaming, beispielsweise über Netflix, ist für die Chuwi HiBox kein Problem.

Doch etwas schade finden wir, dass Android nur in Version 5.1 vorliegt. Ein offizielles Update auf Version 6 oder gar auf Android 7 Nougat wird es wohl nicht geben. Das schmälert den ansonsten guten Eindruck etwas. Dafür laufen aber sowohl Android 5 und Windows 10 butterweich auf der kleinen Kiste – wenn man sich denn auf leichte Aufgaben wie Multimedia-Management, Office-Arbeiten oder das Internetsurfen beschränkt. Unter Android sind auch weitgehend alle fordernden Spiele möglich. unter Windows 10 gilt das wenig überraschend nicht.

Bemängeln müssen wir neben dem veralteten Android zudem den Support. Out-of-the-Box wollte Windows den Kartenleser und den WLAN-Chip nicht erkennen. Die Community im Chuwi-Forum​ hat dafür aber bereits Treiber- und BIOS-Downloads bereitgestellt.

Chuwi HiBox Test: Mini-PC mit Windows 10 und Android
Der Mini-PC Chuwi HiBox ist tatsächlich sehr kompakt. Mit dem mitgelieferten Zubehör können Sie ihn platzsparend hinter den Fernseher klemmen.
© Chuwi / Gearbest

Ganz und gar nicht angetan waren wir davon, dass die Chuwi HiBox durch den verbauten Prozessor keinen HD-Sound per Bitstream bietet. Die Ausgabe von Dolby Atmos ist damit per se nicht möglich. Wer sich aber mit Stereo, True-HD oder DTS-HD per PCM-Ausgabe zufrieden geben kann, für den ist das kein Grund, die Chuwi HiBox nicht doch einmal auszuprobieren.

Chuwi HiBox im Test: Das Fazit

Na klar, die Chuwi HiBox ist nicht die eierlegende Wollmilchsau, dafür fehlt es in den Details an guten Lösungen. Kein Bitstream-Output für HD- und 3D-Sound? Sehr schade. Nur Android 5.1? Schon ärgerlich. Hätte Chuwi sich gegen den Atom x5-Z8350 entschieden, wäre das Urteil noch besser ausgefallen. So bleibt es bei einer guten, aber nicht herausragenden Note für den schicken Allrounder. Denn für die meisten Haushalte sollte die Ausstattung der Chuwi HiBox völlig ausreichend sein.