1More Evo im Test: kompakte In-Ears zum moderaten Preis
Guter Sitz, guter Klang, ordentliche Geräuschunterdrückung – die kabellosen Kopfhörer 1More Evo im Test.

Der erste Eindruck ist meist nicht verkehrt – und der passt: Die 1More stecken in einer liebevoll gestalteten Schachtel (siehe Bild unten) mit Aufrisszeichnungen der Konstruktion. Das Ladecase überzeugt mit hoher Materialqualität und sehr angenehmer Haptik. Das setzt sich bei den In-Ears fort: D...
Der erste Eindruck ist meist nicht verkehrt – und der passt: Die 1More stecken in einer liebevoll gestalteten Schachtel (siehe Bild unten) mit Aufrisszeichnungen der Konstruktion. Das Ladecase überzeugt mit hoher Materialqualität und sehr angenehmer Haptik. Das setzt sich bei den In-Ears fort: Die kleinen Stöpsel präsentieren sich sehr wertig mit schickem Kupferrand versehen (die Evos sind in Weiß und Schwarz erhältlich). Die Hauptsache: Die Teilchen sitzen sicher und angenehm in den Gehörgängen; zur individuellen Anpassung liegen Aufsätze in fünf Größen bei.
Die Evos lassen sich sowohl mit dem Smartphone oder Tablet (iOS wie Android) als auch mit dem Windows-Rechner koppeln (Mac haben wir nicht ausprobiert). Zwar gibt es im App-Menü unter „Experimentelle Einstellungen“ die Möglichkeit, eine Multipoint-Verbindung anzuwählen, das hat im Test aber nicht funktioniert. Zum Wechsel mussten wir jeweils eine neue Verbindung anstoßen.
Stabile Bluetooth-Verbindung, guter Sound
Die Bluetooth-5.2-Verbindung erwies sich als stabil, die Reichweite ist sehr gut – damit kommt man problemlos über den Flur ein gutes Stück zur Küche und kann weiter Musik oder Podcasts vom Smartphone auf dem Schreibtisch hören. Wobei wir beim Sound wären: Die 1More Evo haben klanglich überzeugt: Nuanciert, ausgewogen, bassstark, ohne aufdringlich zu sein – so hören wir Musik gerne.
In der App kann man eine persönliche Sound ID erstellen, ansonsten gibt es Voreinstellungen für verschiedene Musikstile und einen frei konfigurierbaren Equalizer. Wer ein Android-Phone nutzt, profitiert von dem Hi-Res-Standard LDAC. Apple unterstützt diesen nicht, aber auch am iPhone lieferten die Evos eine sehr gute Performance ab.

Ordentliche Geräuschunterdrückung
Der ANC-Modus (ANC = Active Noise Cancelling, aktive Geräuschunterdrückung) bietet vier Stufen: Stark, Schwach, WNR (Wind Noise Reduction) und Adaptiv, also umgebungsabhängig. Näher erklärt werden die beiden letzten Einstellungen in der App leider nicht, dazu muss man auf die Amazon-Verkaufsseite schauen. Beim Thema Geräuschunterdrückung gibt es in der Preisklasse bessere Modelle, etwa die Beats Studio Buds oder die Soundcore Liberty Air 2 Pro. Aber auch die Evos machen einen ordentlichen Job und drängen Störgeräusche weitgehend in den Hintergrund.


Die Specs laut Hersteller im Überblick:
- LDAC + Hi-Res Audio Wireless
- Multiple Geräuschunterdrückung Modi bis zu 42 dB ANC
- Sechs Mikrofone mit DNN-Algorithmus
- Bis zu 28 Stunden Akkulaufzeit
- Multipoint-Verbindung
- Verbessertes ergonomisches Design mit keramischer Oberfläche
- IPX4 Wasserdicht
Der Transparenz-Modus bietet zwei Stufen: Umweltstimmungsverstärkung und Stimmenverstärkung. Riesig sind die Unterschiede nicht, man hört die Umgebung durch, was bei Bewegung im öffentlichen Raum auf jeden Fall empfehlenswert ist. Ansagen im Zug waren mit den Beats aber deutlich besser zu verstehen. Auch sind bei Bewegung draußen Windgeräusche sehr präsent. Auf dem Weg zur S-Bahn haben wir ANC ausgeschaltet.
Praktisch im Alltag: In den Einstellungen kann man festlegen, dass die Wiedergabe pausiert, wenn man einen Stöpsel aus dem Ohr nimmt.
Eignen sich gut zum Telefonieren
Für Telefonate eignen sich die Evo bestens. Eigene Anrufe lassen sich zuverlässig über die Sprachassistenz des Smartphones starten, die Verständlichkeit ist in ruhigen Umgebungen ausgezeichnet. Auf dem unterirdischen S-Bahnhof konnten wir ebenfalls alles verstehen, von der Gegenseite kamen allerdings Klagen über den Lärm der einfahrenden Züge.
Im App-Menü sollte 1More noch Hand anlegen, etwa beim Thema „Intelligentes Einbrennen“ – der Text dazu ist schlecht übersetzt und wirft mehr Fragen auf als er beantwortet. Und unter „Häufig gestellte Fragen“ erschien während des Tests gar nichts.
Lange Akkulaufzeit
Hervorzuheben ist die Ausdauer: Im Test hielten die Evos mehrere Tage mit längeren Einsatzzeiten durch. Der Hersteller gibt bis zu 28 Stunden Laufzeit mit Zwischenstopps im Ladecase an.
Bei Amazon gibt es immer mal wieder Rabatt-Coupons, die die UVP von 169,99 Euro deutlich senken.