ROG Ally, Steam Deck, Switch und Co.

Welcher Handheld passt zu mir?

24.5.2023 von Philipp Briel

Mit ASUS ROG Ally, Steam Deck, Nintendo Switch und Co. buhlen viele Geräte um die Gunst der Spielenden. Welcher Handheld ist der richtige für mich?

ca. 5:40 Min
Ratgeber
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ASUS ROG Ally, Steam Deck, Nintendo Switch und Co: Vergleich aktueller Gaming-Handhelds.
© FotoAndalucia / Adobe Stock

Jahrzehntelang war der Handheld-Markt fest in der Hand der Konsolenhersteller, allem voran Nintendo mit den GameBoy-Geräten. Doch spätestens im Sommer 2021 wendete sich das Blatt, als Valve das Steam Deck vorstellte. Während die Nintendo Switch weiterhin die Konsolen-Fahne hochhält, drängen immer mehr PC-Gaming-Handhelds auf den Markt. Wir stellen die aktuellen Handhelds vor und verraten, welches Gerät möglicherweise das Richtige für Sie ist.

ASUS ROG Ally: Der leistungsstärkste Gaming-Handheld

Der neueste Kandidat für den Gaming-Handheld-Thron ist gleichzeitig auch der leistungsstärkste. Was viele dank der Vorstellung am 01. April für einen Aprilscherz hielten, wurde kurz darauf Realität: ASUS will die Krone erobern und bringt dafür mit dem ASUS ROG Ally den bis dato leistungsstärksten Gaming-Handheld an den Start.

Unter der Haube werkelt der neue Ryzen-Z1-Extreme Prozessor, den Hersteller AMD Handheld-Konsolen auf den Leib schneidert. Der wartet mit ganzen 8 Rechenkernen, 16 Threads und 24 MB Cache auf.

Dank der Zen-4-Architektur mit RDNA 3-Grafik erreicht der Handheld eine Grafikleistung von satten 8,6 TeraFLOPS und damit fast das Niveau der aktuellen Konsolen PlayStation 5 und Xbox Series X, was für einen Gaming-Handheld eine noch nie dagewesene Leistung verspricht. Hinsichtlich des Displays setzt ASUS auf ein 7 Zoll großes Panel, das in Full HD mit 1.920 x 1.080 Pixeln auflöst und eine Bildwiederholrate von 120 Hz erreicht.

Doch die technischen Daten sind nicht alles. Im Prinzip handelt es sich beim Ally um einen kompakten Gaming-Laptop, denn als Betriebssystem kommt Windows 11 zum Einsatz. Inklusive Taskleiste, Desktop und allem, was dazu gehört.

Das macht die Navigation auf dem kleinen Display etwas schwierig, hat jedoch den Vorteil, dass Sie sämtliche PC-Spiele verschiedener Stores und Launcher wie Steam, Epic Games Store, GOG, Microsoft Store und viele mehr installieren können. ASUS‘ eigene Armoury Crate-Software hilft dabei, den Überblick über die gesamte Spielebibliothek zu behalten.

Ersten Tests zufolge fällt die Akkulaufzeit beim Spielen etwas enttäuschend aus, während die Bedienung dank der Windows-Benutzeroberfläche nicht so intuitiv vonstattengeht wie bei dem größten Konkurrenten.

Hinsichtlich der Hardware-Power markiert der neue ASUS ROG Ally den aktuell leistungsstärksten Gaming-Handheld.
Hinsichtlich der Hardware-Power markiert der neue ASUS ROG Ally den aktuell leistungsstärksten Gaming-Handheld.
© Asus

Der ASUS ROG Ally ist der richtige Gaming-Handheld für Sie, wenn Sie gerne Spiele aus verschiedenen Gaming-Stores nutzen und unterwegs auf die bestmögliche Grafik und Leistung zurückgreifen wollen.

Vorteile des ASUS ROG Ally:

  • leistungsstarke Hardware
  • schnelles und hochauflösendes Display
  • riesiger Spiele-Katalog dank verschiedener Stores

Nachteile des ASUS ROG Ally:

  • überschaubare Akkulaufzeit
  • etwas umständliche Bedienung des Betriebssystems
  • aktuell noch einige Software-Bugs
Der Asus ROG Ally ist ab heute vorbestellbar.

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Valve Steam Deck: Auch 2023 noch ein starker Gaming-Handheld

Der größte und bekannteste Konkurrent für den Ally ist zweifelsohne das Steam Deck von Valve. Bei einem Blick auf die technischen Daten beider Handhelds, hat das Valve-Modell klar das Nachsehen:

Eine ältere AMD Ryzen Zen-2-CPU mit vier Rechenkernen und acht Threads samt RDNA 2-Grafik mit 1,6 TeraFLOPS, ein 7-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln und einer Bildrate von 60 Hz stehen für das Urgestein der PC-Gaming-Handhelds zu Buche.

Doch die Stärken des Steam Deck sind andernorts zu finden. Beispielweise innerhalb der Software namens SteamOS. Das auf Linux basierende Betriebssystem ist simpel aufgebaut, klar strukturiert und lässt sich schnell und einfach bedienen.

Beim Steam Deck spielt sich alles innerhalb der einen Software ab, während Sie mit dem ROG Ally zwischen verschiedenen Launchern samt unterschiedlicher Designs und Ansichten wechseln. Mögliche Bugs und Abstürze sind aktuell als Kinderkrankheiten noch inbegriffen.

Die hat das Steam Deck wiederum mittlerweile ausgemerzt: Verifizierte Spiele für den Handheld sind garantiert einwandfrei spielbar. Hinzu kommen unterstützte Games, die mit etwas Feintuning ebenfalls verwendet werden können.

Das Steam Deck punktet mit intuitiver Bedienung und überzeugender Performance.
Das Steam Deck punktet mit intuitiver Bedienung und überzeugender Performance.
© Valve

Auf der anderen Seite greifen Sie beim Valve-Handheld nur auf Spiele zurück, die auf Steam angeboten werden. Der Spiele-Katalog ist also nicht so umfangreich wie die Möglichkeiten, die das ASUS-Gerät liefert.

Ein weiterer Vorteil des Steam Deck ist im niedrigeren Anschaffungspreis zu finden. In der günstigsten Variante kostet der Handheld 419 Euro, während für den ROG Ally 799 Euro aufgerufen werden.

Vorteile des Steam Deck:

  • hervorragende, intuitive Software
  • gute Spieleleistung in 720p
  • optimierter Spiele-Katalog

Nachteile des Steam Deck:

  • etwas in die Jahre gekommene Hardware
  • überschaubare Akkulaufzeit
  • nur Steam-Spiele verfügbar

Logitech G Cloud: Gaming-Handheld mit anderem Ansatz

Einen anderen Weg geht Hersteller Logitech mit dem G Cloud Gaming-Handheld. Er setzt auf ein 7 Zoll großes IPS-Display, das in Full HD auflöst und 60 Hz schnell ist. Die restliche Hardware bleibt aber deutlich hinter den beiden erstgenannten Handhelds zurück:

Zum Einsatz kommt mit dem Qualcomm Snapdragon 720G ein Mittelklasse-Chip aus dem Smartphone-Bereich, der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Doch moderne Technik benötigt das Gerät auch gar nicht, denn Logitech setzt voll und ganz auf Cloud-Gaming.

Spiele werden also nicht auf dem Handheld installiert, sondern kabellos auf das Gerät gestreamt. Egal ob via Xbox Game Pass, NVIDIA GeForce NOW oder mit Shadow PC. Selbst die eigene Steam-Bibliothek soll dank Steam Link auf dem G Cloud spielbar sein, und auch PlayStation Remote Play wird unterstützt. Entsprechend müssen Hardware und interner Speicher nicht so großzügig ausfallen wie im Falle der Konkurrenten.

Das setzt allerdings immer eine aktive Internetverbindung per WLAN voraus. Ohne Internet gibt es auch kein Cloud-Gaming. Ärgerlich ist zudem, dass der Handheld nicht über ein LTE- oder 5G-Modul verfügt: ein Wi-Fi-Signal ist also Pflicht.

Der Logitech G Cloud verlässt sich allein auf Cloud-Gaming und streamt Spiele via WLAN.
Der Logitech G Cloud verlässt sich allein auf Cloud-Gaming und streamt Spiele via WLAN.
© Logitech

Dafür punktet der Logitech G Cloud Gaming-Handheld mit einer überzeugenden Akkulaufzeit von bis zu 12 Stunden und einem angenehmen, ergonomischen Design. Für das, was das Gerät leistet, ist der aktuelle Preis von 359 Euro allerdings (noch) zu hoch angesiedelt.

Vorteile des Logitech G Cloud:

  • leichtes und komfortables Design
  • sehr gute Akkulaufzeit
  • unterstützt verschiedene Cloud-Gaming-Lösungen

Nachteile des Logitech G Cloud:

  • (zu) hoher Preis
  • WLAN-Verbindung ist Pflicht
  • Spiele-Streaming mitunter mit Latenz

Nintendo Switch: Mehrere Alleinstellungsmerkmale

Als letzte verbliebene Handheld-Konsole ist die Nintendo Switch mittlerweile allein auf weiter Flur. Auch die technische Ausstattung des Hybriden ist mit NVIDIA Tegra-Prozessor, 32 GB oder 64 GB Systemspeicher und 720p-Display ziemlich in die Jahre gekommen.

Doch die Switch zählt nicht ohne Grund zu den meistverkauften Spielekonsolen aller Zeiten. Zu den größten Vorteilen des Gaming-Handhelds zählt der einzigartige Spiele-Katalog. Blockbuster wie Super Mario Odyssey, Metroid Prime Remastered oder The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom gibt es nur auf der aktuellen Nintendo-Konsole. Hinzu gesellen sich etliche Spiele-Klassiker und hervorragende Indie-Games, dank denen garantiert jeder fündig wird.

Besonders die Nintendo Switch OLED punktet mit einem brillanten 7-Zoll-Display, das die niedrige Auflösung fast vergessen macht. Als Hybrid gibt die Konsole zudem in Verbindung mit der Dockingstation auch im heimischen Wohnzimmer eine hervorragende Figur ab und punktet mit der einzigartigen Steuerung durch die abnehmbaren Joy-Cons.

Gerade wer mit Nintendo-Klassikern aufgewachsen ist und die Exklusivspiele der Japaner schätzt, wird mit der Nintendo Switch auch heute noch glücklich – trotz angestaubter Hardware.

Die Nintendo Switch vereint Handheld und stationäre Konsole in Einem. Größtes Alleinstellungsmerkmal sind zudem die Exklusivtitel.
Die Nintendo Switch vereint Handheld und stationäre Konsole in Einem. Größtes Alleinstellungsmerkmal sind zudem die Exklusivtitel.
© Nintendo

Dabei gibt der Hybrid als Handheld für unterwegs oder Zweit-Konsole neben Gaming-PC oder PS5/Xbox Series X eine hervorragende Figur ab. Ein Pro-Modell oder gar eine Nintendo Switch 2 könnten uns allerdings schon bald ins Haus stehen.

Vorteile der Nintendo Switch:

  • einzigartige, hochwertige Exklusivtitel
  • Hybrid aus Handheld und stationärer Konsole
  • OLED-Modell mit überzeugendem Display

Nachteile der Nintendo Switch:

  • nur 720p-Auflösung
  • Hardware nicht mehr zeitgemäß
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Weitere Gaming-Handhelds: Bislang keine echte Konkurrenz

Gerade in den vergangenen Jahren versuchten viele weitere Hersteller, es dem Steam Deck nachzumachen und im Bereich der PC-Gaming-Handhelds Fuß zu fassen. Die Aya Neo Air oder GPD Win 4 beispielsweise setzen auf eine starke Technik, sind aber gerade hierzulande schwer zu bekommen.

Auch können es die Geräte meist hinsichtlich der Software und Bedienbarkeit nicht mit dem Platzhirsch aufnehmen und richten sich daher eher an technikaffine Spielerinnen und Spieler.

Der BLAZE Evercade EXP markiert einen kompakten Handheld für Retro-Fans.
Der BLAZE Evercade EXP markiert einen kompakten Handheld für Retro-Fans.
© Blaze Entertainment

Für Fans von Retro-Spielen markiert hingegen der BLAZE Evercade EXP eine valide Alternative. Für rund 150 Euro wartet das Gerät mit 18 vorinstallierten Spiele-Klassikern wie Street Fighter II: Hyper Fighting oder Mega Man, während sich die Auswahl über Catridges auf über 380 Titel erweitern lässt. Eine spannende Alternative für unterwegs, die im Vergleich zu vielen anderen Handheld-Exoten auch hierzulande erhältlich ist.

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