Test Lautsprecher: Klipsch Synergy B-3
Haben Ihre Boxen die letzte Partysause überstanden? Wenn nicht, ist jetzt der ideale Zeitpunkt, zur Klipsch Synergy B-3 zu greifen.

Es ist wie verhext, Lautsprecher sollen klein sein, damit die häusliche Harmonie nicht leidet, aber gehaltvoll und groß sollen sie dennoch tönen. Lautsprecher im Faustformat mögen zwar schick sein, doch klingen sie eher dünn. Zwar gaukelt ein beherzter Griff zu Bassknopf sowie Loudness- Tast...
Es ist wie verhext, Lautsprecher sollen klein sein, damit die häusliche Harmonie nicht leidet, aber gehaltvoll und groß sollen sie dennoch tönen. Lautsprecher im Faustformat mögen zwar schick sein, doch klingen sie eher dünn. Zwar gaukelt ein beherzter Griff zu Bassknopf sowie Loudness- Taste des Verstärkers Abhilfe vor - es tönt dann immerhin molliger , doch schon leicht erhöhte Pegel, und das zweifelhafte Klangvergnügen nimmt ein jähes Ende. Und wer hört nicht hier und da gerne auch über der viel zitierten Zimmerlautstärke? Spätestens dann ist Schluss mit Mini. Denn die Speaker zerren und kreischen hierbei, wenn nicht gar sofort ihr Lebenslicht erlöscht.
Die Klipsch Synergy B-3 zeigen einen Weg aus dem Dilemma. Sie sind preiswert, kompakt und trotz des Folienkleides erstaunlich lecker gefertigt. Elektronische Klangmaskerade haben sie nicht nötig. Bereits mit niedrigen Lautstärken erfreute das Duo mit tendenziell dunklem, angenehm warmtönigem, dabei sehr lebendigem und doch direktem Sound.
Stimmen projizierten die B-3 weit nach vorne auf die Jury zu, und trotz der leichten Grundtonsenke (siehe "Aus dem Testlabor") gaben sich die Klipsch in Wandnähe erstaunlich vollmundig. Allerletzte Facetten unterschlugen die Speaker zwar, doch tönten sie niemals kühl oder gar bissig. Dabei schulterten die Modelle auch Lautstärken, bei denen ähnlich große Lautsprecher bereits lange die Segel streichen und Boxenfäustlinge längst im Chassisnirwana schwitzen.

Das ist nicht zuletzt dasVerdienst des Hornvorsatzes im Hochton. Durch seine Hilfe erzielen die Synergy B-3 bereits mit geringer Verstärkerleistung ordentliche Pegel.
Und das schont sogar den Geldbeutel, da ansteuernde Verstärker so eine Nummer kleiner ausfallen dürfen. Besonders interessant ist das auch für alle, die die Speaker später zum Surround-Set aufrüsten möchten.

Fazit
Kleine, trotz Folienkleid sehr respektabel gefertigte Spaßmacher, die nicht nur höhere Pegel meistern, sondern sich mit ihrem dunkel timbrierten, zugleich dynamischen Sound von derMasse abheben und wenig kosten. Das ist uns einen Preistipp wert! Knut Isberner