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Einfach riesig

Teil 3: Workshop: Makrofotografie - Bilder aus der Froschperspektive

Autoren: Redaktion pcmagazin und Sabine Schneider • 13.8.2009 • ca. 2:25 Min

8 Wer an Frühling und Sommer denkt, denkt an Knospen, Blüten und Blumen. Bei solchen Aufnahmen bietet sich oft ein geringer Schärfenbereich an, um die frischen Farben spielerisch einzufangen. Vorder- und Hintergrund rücken optisch zusammen.Der Hintergrund verschwimmt zu einem zarten Pastell, ...

8 Wer an Frühling und Sommer denkt, denkt an Knospen, Blüten und Blumen. Bei solchen Aufnahmen bietet sich oft ein geringer Schärfenbereich an, um die frischen Farben spielerisch einzufangen. Vorder- und Hintergrund rücken optisch zusammen.Der Hintergrund verschwimmt zu einem zarten Pastell, dank offener Blende und langer Brennweite. Natürliches Licht im Hintergrund, wie in unseren Bild, schafft zusätzlich räumliche Tiefe.

Fotografieren aus der Froschperspektive
© Archiv

9 Die Kombination "Weitwinkel mit Unschärfe" ist eine eher ungewöhnliche Aufnahmetechnik und gelingt auch nur bei einem sehr kurzen Aufnahmeabstand zum Motiv.Das Ergebnis besitzt aber vor allem bei froschperspektivischen Aufnahmen einen ganz eigentümlichen Charme, wie unser Bild zeigt. Der Pilz scheint riesig, durch die klar erkennbare Baumlandschaft im Hintergrund entsteht eine dreidimensionale Zauberwald-Atmosphäre.

Fotografieren aus der Froschperspektive
© Archiv

10 Bitte mehr Licht: In punkto Belichtungsmessung liegen Sie fast immer mit der Kamera-Automatik richtig. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn Sie gegen den Himmel fotografieren. Unter Umständen registriert die Belichtungsmessung der Kamera zu viel Helligkeit, der Verschluss ist zu kurz: Dann gilt es, manuell nachzubessern: Je nach Kamera durch Druck auf die Gegenlichttaste, durch Abblenden um ein bis zwei Blendenstufen oder Wählen einer kürzeren Belichtungszeit.Dass man dabei auch mal durchaus ein Tabu brechen sollte, zeigt unsere Gegenlichtaufnahme von einem Zitronenbäumchen, die mediterrane Vegetation und sommerliche Morgenfrische kombiniert. Die Belichtungsstärke wurde hier manuell um drei EV-Stufen reduziert.

Fotografieren aus der Froschperspektive
© Archiv

11 Mit etwas Glück kommt das Licht aus der richtigen Richtung. Das Bild von der transparenten Brennnessel entstand frühmorgens ohne spezielle Hilfsmittel. Durch das Gegenlicht kommen die markanten Kontraste und Strukturen wunderbar zur Geltung.Der große Bildwinkel (Brennweite 31,0 Millimeter) gibt viel Hintergrund frei und vermittelt so Tiefe. Da der Abstand zur Pflanze beim Fotografieren sehr gering war, verschwimmt dieser aber trotz der kleinen Blendenöffnung f/16,0 in leichter Unschärfe.

Fotografieren aus der Froschperspektive
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12 Wie bei herkömmlichen Fotos und oft sogar noch mehr kommt es auf das Umgebungslicht an: Die Mittagszeit mit hellem Sonnenschein ist nicht unbedingt die beste Zeit. Fotografieren Sie auch mal bei bedecktem Himmel oder in der Dämmerung. Sie werden erstaunt sein, wie sehr das gewählte Hintergrundlicht das Motiv, die Farben und Kontraste von unten verändert. Das gleiche Bild wirkt plötzlich traurig und gedämpft, fröhlich, frisch und dynamisch oder sachlich und kühl.Wollen Sie eher Form und Struktur des Motivs denn Farben betonen, versuchen Sie es mal mit einem Schwarzweiß- Bild. Reduzieren Sie dazu einfach nachträglich in Ihrer Bildbearbeitung die "Farbsättigung", bis Ihnen die Aufnahme gefällt.

Fotografieren aus der Froschperspektive
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13 Ganz nah dran: Kleine Dinge wirken noch größer, eindrucksvoller werden Sie von schräg unten fotografiert. Um mit der SLR-Kamera möglichst nah ranzukommen, sind leistungsstarke Makroobjektive geeignet, die einen Abbildungsmaßstab von 1:1 erlauben. Kompaktkameras haben den Vorteil einer Naheinstellungsgrenze von nur wenigen Zentimetern.Wenn das Objekt nicht zu klein ist, können Sie auch mit einem Teleobjektiv fotografieren. In unserem Bild sorgt eine längere Belichtungszeit von mindestens 1/500 s für die scharf abgebildeten Schirmflieger der verblühten Löwenzahnblüte.

Fotografieren aus der Froschperspektive
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14 Frühmorgens sind Blätter und Gräser noch von Tautropfen benetzt, was mit der richtigen Umsetzung ein sehr schönes und spannendes Motiv abgeben kann. Um einen einzigen Tropfen hervorzuheben, sollten Sie mit einer möglichst offenen Blende (1,4 bis 5,6f) fotografieren und auf einen (oder wenige einzelne Tropfen) fokussieren. Er trennt sich somit vom Hintergrund. Tautropfen im Hintergrund und die eigentliche Pflanze lockern durch Lichtreflexe und Farbe auf.

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