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Einfach riesig

Teil 2: Workshop: Makrofotografie - Bilder aus der Froschperspektive

Autoren: Redaktion pcmagazin und Sabine Schneider • 13.8.2009 • ca. 1:50 Min

Workshop 2 Aus Bodennähe, also einem unter der normalen Augenhöhe liegenden Punkt, wirken Motive um einiges mächtiger und größer, vor allem wenn Sie mit einer kleinen Brennweite (34 Millimeter) und aus großer Nähe fotografieren.Der Aha-Effekt beim Betrachter ist dabei umso größer, je kle...

Workshop

2 Aus Bodennähe, also einem unter der normalen Augenhöhe liegenden Punkt, wirken Motive um einiges mächtiger und größer, vor allem wenn Sie mit einer kleinen Brennweite (34 Millimeter) und aus großer Nähe fotografieren.Der Aha-Effekt beim Betrachter ist dabei umso größer, je kleiner das Motiv in echt ist. Aber auch völlig banale Dinge wie die abgemähte Graswiese im Bild gewinnen ihren Reiz. Eine kleine Blendenöffnung (Blende f/13,0) sorgt für hohe Schärfentiefe bis zum wolkigen Hintergrund.

Fotografieren aus der Froschperspektive
© Archiv

3 Manchmal erreicht man mit völlig unerwarteten Positionen einen gelungenen Schnappschuss. Fotografieren Sie etwa schräg von unten nach oben, so entwickeln Aufnahmen eine ganz besondere Dynamik.In unserem Bild vom Künstlerhaus Gasteiger am Ammersee bilden Vorder- und Hintergrund ein farbliches und inhaltliches Kontrastprogramm, das Natur und Historie verknüpft. Die Kamera wurde zusätzlich absichtlich verkantet, dadurch wird der Eindruck "Schnappschuss aus der Hüfte" fotografisch imitiert.

Fotografieren aus der Froschperspektive
© Archiv

4 Bilder, die aus der Froschperspektive aufgenommen werden, leben von einer ganz intensiven Beziehung zwischen Vorder- und Hintergrund. Gegebenenfalls lässt sich ein störender, unruhiger Hintergrund auch komplett ausblenden. Das Gänseblümchen in unserem Bild wirkt riesig. Durch den Perspektivenwechsel steht nun allein die Blüte im Vordergrund, Hintergrunddetails gibt es nicht mehr.Der stahlblaue Himmel wirkt ruhig, dient als farblicher Kontrast. Die Blume selbst kommt besonders gut zur Geltung. Das gesamte Bild ist zudem im "Goldenen Schnitt" aufgebaut: Die Blume ist nicht in der Bildmitte, sondern leicht außen platziert, wodurch ausreichend Spannung ins Bild kommt.

Fotografieren aus der Froschperspektive
© Archiv

5 Ein ganz besonderes Augenmerk sollten Sie bei der Wahl der benutzten Brennweite (in Kombination mit dem Aufnahmeabstand) legen. Werden Sie sich darüber klar, welcher Aufnahmewinkel der optimale für Ihr Motiv ist: Lange Brennweiten verdichten die räumliche Wirkung, kurze Brennweiten dagegen öffnen den Raum. Eine Weitwinkel-Optik bewirkt somit, dass nahe gelegene Objekte besonders groß dargestellt werden. In Kombination mit der Makroeinstellung wachsen Blumen zu Riesen, während der Hintergrund verschwindend klein wird, wohl aber noch zu erkennen ist.Unsere Frühlingswiese dokumentiert eindrucksvoll: Mit einer kurzen Brennweite von nur 19 Millimeter entwickeln die Butterblumen eine starke (Vordergrund) Dominanz.

Fotografieren aus der Froschperspektive
© Archiv

6 Gigantischer Blickwinkel: Nicht nur kleinwüchsige Blumen und Pflanzen eignen sich zum "Von-Unten"- Fotografieren. Sehen Sie auch Bäume und Sträucher mit den Augen eines Frosches. Weitwinkeloptiken heben die lineare Perspektive deutlich hervor.Bei dieser Aufnahme von frisch belaubten Baumkronen wurde die Kamera im exakt 90-Grad-Winkel nach oben gehalten, wodurch die Baumstämme ringsum scheinbar konvergieren. Der Eindruck der Höhe wird dadurch nochmals verstärkt.

Fotografieren aus der Froschperspektive
© Archiv

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