Zum Inhalt springen
Der Guide für ein smartes Leben.
Einfach riesig

Workshop: Makrofotografie - Bilder aus der Froschperspektive

Im Urlaub gibt es für viele kein Halten mehr. Es wird fotografiert, was das Zeug hält. Man versucht, die faszinierende Landschaft einzufangen - meist ohne Erfolg. Wechseln Sie die Perspektive und fotografieren Sie die Welt von unten.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Sabine Schneider • 13.8.2009 • ca. 1:30 Min

Fotografieren aus der Froschperspektive
Zigview S2, Preis: ca. 250 Euro, Info: www.kaiser-fototechnik.de
© Archiv

Gigantische Blütenkelche, bunt schimmernde Blumenmeere, filigran strukturierte Blätter und das unendliche Blau des Himmels: Willkommen in der Welt des Frosches! Einer Welt, die wir normalerweise nicht wahrnehmen. Es sei denn, Sie begeben sich auf Augenhöhe mit dem quakenden, grünen Vierbeiner...

Gigantische Blütenkelche, bunt schimmernde Blumenmeere, filigran strukturierte Blätter und das unendliche Blau des Himmels: Willkommen in der Welt des Frosches! Einer Welt, die wir normalerweise nicht wahrnehmen.

Es sei denn, Sie begeben sich auf Augenhöhe mit dem quakenden, grünen Vierbeiner und wagen es, aus dieser recht ungewöhnlichen Perspektive, der so genannten Froschperspektive, zu fotografieren. Was auf den ersten Blick völlig banal aussieht, entpuppt sich beim Blick von unten plötzlich als reizvolles Motiv. Ein paar rote Tulpen verwandeln sich zu einem berauschenden Blütenmeer, ein einfacher Waldpilz mutiert zu einem Wichtelriesen vor märchenhafter Zauberkulisse.

Der Grund: Im Gegensatz zu normalen Bildern erhalten von unten fotografiert alle vertikalen Objekte, also nach oben wachsende Blumen, Pflanzen und Bäume eine vorherrschende Bedeutung. Die Räumlichkeit verliert ihre Grenzen, Pflanzen ihre Dimensionen. Sie wirken plötzlich höher, größer, mächtiger oder auch erdrückender, je nachdem, was Sie und wie Sie es fotografieren.

Dies gilt übrigens umso mehr, je näher Sie sich am Objekt befinden und je kürzer die Brennweite ist. Wird von schräg unten fotografiert, bekommt zudem der Hintergrund, etwa der Himmel, eine andere Bedeutung: Wolken wirken dramatischer, ein blassblauer Horizont beruhigt ein feuriges Szenario im Vordergrund, ein stahlblauer Himmel dient als harmonischer Background für ein stilvolles Pflanzen-Portrait.

Der Haken an der Sache: Um diese durchaus spannende, aber ungewöhnliche Perspektive zu finden, muss man eine ungewohnte Körperhaltung einnehmen: Sie müssen in die Knie gehen oder sich auf den Boden legen. Dass die Hose also ein paar Flecken abkriegt, ist in Kauf zu nehmen. Kameratechnisch kommt das Problem hinzu, dass man nur schwer bis gar nicht auf den Monitor oder durch den Sucher schauen kann.

Ein klarer Vorteil ist jetzt eine Kamera mit LiveView-Funktion. Auch ein aufgesteckter Winkelsucher leistet Abhilfe, ist aber nicht ganz billig in der Anschaffung. Oft bleiben nur der blinde Schuss und die Hoffnung, das Motiv eingefangen zu haben. Welches Zubehör wir Ihnen außerdem empfehlen, lesen Sie in "Das richtige Equipment".

Im Workshop auf den folgenden zwei Seiten zeigen wir Ihnen, was alles in der Fotografie möglich ist...