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Praxis & Wissen: Ratgeber

Teil 3: Praxis & Wissen: TV-Empfang

Autoren: Redaktion pcmagazin und Raphael Vogt • 13.2.2007 • ca. 3:35 Min

Egal ob digitales Fernsehen über Antenne, Kabel oder von der Satellitenschüssel - einige Sender ergänzen Ihr Programm mit einer Dolby-Digital-Tonspur, die nicht nur deutlich besser klingt als der Standard-MPEG-Ton, sondern bei Spielfilmen, Shows und Sportübertragungen echten 5.1-...

Egal ob digitales Fernsehen über Antenne, Kabel oder von der Satellitenschüssel - einige Sender ergänzen Ihr Programm mit einer Dolby-Digital-Tonspur, die nicht nur deutlich besser klingt als der Standard-MPEG-Ton, sondern bei Spielfilmen, Shows und Sportübertragungen echten 5.1-Surroundsound bietet. Aber erst die neueren Receiver wählen diese bessere, alternative Tonspur automatisch aus.

Händlertipp Klaus Lehner, Klangbild

Maß nehmen gegen verzerrte Bilder: Weit über die Grenzen Passaus hinaus sind Klaus Lehner und sein Laden "Klangbild" für Engagement und Detailbessenheit bekannt. Dabei fühlt sich Lehner in der Zweikanal- und der Heimkino-Welt gleichermaßen wohl. Für HomeVision hat er einen guten Tipp aus der Praxis, wie das Projektorbild perfekt in die Leinwand passt.

Klaus Lehner
Klaus Lehner
© Archiv

"Das Schönste an diesem Tipp sind die Einfachheit und die Tatsache, dass er praktisch zum Nulltarif umzusetzen ist: Eine exakte Bildgeometrie ist die Grundvoraussetzung für eine überzeugende Videoprojektion. Probleme durch trapezförmig verzerrtes Bild treten erst gar nicht auf, und die qualitätsmindernde elektronische Korrektur kann abgeschaltet werden (je einfacher der Projektor, desto ungenauer arbeiten diese ,Bild-Vor-Verzerrer'!).

Die Abhilfe ist so einfach, dass man oft nicht darauf kommt: zuerst anhand der Anleitung die genaue Höhe für den Projektor in Relation zur Leinwandmitte feststellen und einrichten. Dann die Objektivmitte am Befestigungsort markieren, dort eine dünne, nicht elastische Schnur befestigen, zum Beispiel einfach ein Holzbrett mit Pinwandnadel unter den Projektor stellen. Jetzt den Abstand zwischen den beiden unteren Leinwandecken so lange verschieben, bis die Strecken genau gleich lang sind. Unser Lasermessgerät, circa 500 Euro teuer, macht das nur etwas eleganter. Mit der Schnur oder einem ausreichend langen Stück Kabel kommen Sie aber auf das gleiche Ergebnis."

Klaus Lehner, Klangbild HiFi&HeimKino, www.klangbild.de, Tel.: +49-(0)851-3 06 33

Kontrollieren Sie die automatische Tonauswahl deshalb bei ARD, ZDF, RTL, Sat.1, ProSieben, 3sat, BR-alpha oder Premiere lieber. Sie hören 5.1 aber auch nur dann, wenn Sie das Tonsignal digital - egal ob optisch oder per Cinch - an Ihren Surround-Decoder weiterreichen. Bei einigen Geräten müssen Sie noch im Konfigurationsmenü einstellen, dass Dolby- Digital-Signale unbearbeitet als "Bitstrom" ausgegeben werden. Prüfen Sie am Surround- Decoder, ob das Dolby-Signal auch korrekt erkannt wird. Praktisch alle Surround- Receiver zeigen das im Frontdisplay an.

Produkttipp des Monats

Stecker richtig stecken!: Glaubensfrage? Nein. Es ist vielen Geräten nicht egal, wie herum der Netzstecker in der Steckdose sitzt. Klar, es funktioniert so oder so, aber insbesondere im Klang zeigen sich für feine Ohren nachvollziehbare Unterschiede. Das hängt vor allem von der Art des Netzteils ab. Komponenten mit so genannten Schaltnetzteilen reagieren eher unempfindlich auf die Steckerpolung.

Schaltnetzteil
Schaltnetzteil
© Archiv

Bei Geräten mit Transformatornetzteil ist das ein wenig anders. Im Zusammenspiel mit der nachgeschalteten Gleichrichtung und Filterung der Netzspannung ergeben sich hörbare Klangunterschiede. Mit ein wenig Übung und einer guten Anlage kann man die Netzpolung auch durch Probieren herausfinden, das ist ein wenig mühselig. Besser und schneller geht das mit dem Scout 1902, welchen die Techniker des Hamburger HiFi- Händlers Best Of Hi-Fi entwickelt haben und den sie nun in Serie produzieren. Der ungefähr taschenrechnergroße Scout kostet 79 Euro und ist leicht zu handhaben.

In der Packung finden Sie einen Phasenprüfer, mit welchem Sie leicht feststellen können, wo sich in der jeweiligen Steckdose die Phase, also der Strom führende Kontakt befindet. Anschließend steckt man das Massekabel in den Scout, der sich daraufhin automatisch einschaltet. Das Massekabel klemmt man an ein Metallteil des zu messenden Geräts. Dann steckt man den Netzstecker desselben oben in den Scout. Ein Druck auf das "X" zum Starten der Messung genügt, und schon zeigt das linke oder rechte LED, welcher Pol des Netzsteckers der "heiße Kontakt" ist. Der kommt dann in den Strom führenden Kontakt der Steckdose - fertig.

Der Scout 1902 schickt bei der Messung eine Reihe von Hochfrequenz-Messignalen in das Netzteil, anhand deren Echos er innerhalb von Sekundenbruchteilen erkennen kann, welcher der richtige Pol ist. Durch die typische Verschaltung eines Netzteils ergibt sich eine kapazitive Kopplung zwischen Netzstecker-Seite und Geräte-Seite des Netzteils. Richtig gepolt, klingt die Komponente luftiger und dynamischer.

Eine clevere und nützliche Hilfe für qualitätsbewusste Hörer:Wer sich nicht gleich einen Scout anschaffen möchte, der kann ihn oder vergleichbare Polungsprüfer im guten Fachhandel auch leihen oder mieten. Sie erhalten den Scout 1902 direkt bei Best Of Hi-Fi (www.bestof-hifi.de) und bei vielen Fachhändlern.