Kaufberatung
Spülmaschine: Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Teilintegriert oder Unterbau, verschiedene Größen, energiesparend und mit smarten Features: Geschirrspüler sind in vielen unterschiedlichen Varianten zu haben. Aber welche kommen für Sie infrage? Wir erklären, was Sie wissen müssen.

Teller, Besteck, Tassen und Gläser gründlich und hygienisch säubern – und das bequem und mühelos: Dafür ist ein Geschirrspüler da. Die Geräte haben viele Vorteile: Nutzer sparen Zeit und Mühe. Sie müssen nicht jeden Topf und jede Gabel einzeln reinigen, das erledigt die Spülmaschine. Ebenso arbeiten die Modelle effizient: Sie verbrauchen in der Regel nur halb so viel Wasser und 40 Prozent weniger Strom im Vergleich zum Spülen mit der Hand. Allerdings bieten Geschirrspüler verschiedene Ausstattungsmerkmale und es gibt andere Typen. Dieser Kaufberater erklärt, welche Kriterien beim Kauf wichtig sind.
Warum sollte ich mir eine neue Spülmaschine zulegen?
Ein Geschirrspüler arbeitet im Durchschnitt 10 bis 15 Jahre. Aber ab wann lohnt sich der Kauf eines neuen Geräts? Dabei spielt das Alter der vorhandenen Maschine eine Rolle. Je älter sie ist, desto mehr Energie verbraucht sie. Moderne Geräte arbeiten meist deutlich effizienter und strom- sowie wassersparender. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel. Obendrein bieten sie häufig Extras.
Allerdings sollten Sie ein Gerät nicht entsorgen, nur weil es schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Aus ökologischer Sicht ist es besser, die Maschine weiterzubenutzen, wenn sie noch funktioniert. Kommt es zu Problemen, ist oft noch eine Reparatur möglich. Es kommt dann darauf an, wie hoch die Kosten sind.
Unterbau, vollintegriert und mehr: So unterscheiden sich Geschirrspüler
Beim Kauf eines Geschirrspülers haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Bauweisen. Je nachdem fallen sie in der Küche mehr oder weniger auf:
Frei stehende Geschirrspüler können Sie überall aufstellen, wenn Strom- und Wasseranschluss in der Nähe sind. Die Abdeckung lässt sich abnehmen, sodass Sie die Maschine bei Bedarf unter die Arbeitsplatte schieben. Wenn nicht, dient die Platte als Ablagefläche.
Unterbau-Geschirrspüler kommen ohne Abdeckung aus. Sie sind dafür vorgesehen, dass sie unter die Arbeitsplatte geschoben werden. Die Frontplatte ist genau wie bei frei stehenden Maschinen fest montiert, unterscheidet sich also wahrscheinlich von den Küchenschränken.
Vollintegrierte Geschirrspüler sind Einbaugeräte. Sie werden in die Küchenzeile integriert, auch optisch. Die Front ist an die Küchenschränke angepasst, sodass die Maschine versteckt ist. Das Bedienfeld ist an der Oberseite der Tür angebracht und von außen nicht sichtbar.
Teilintegrierte Geschirrspüler sind wie vollintegrierte Modelle in die Küchenzeile eingebaut und haben eine zum Rest der Küche passende Tür. Der einzige Unterschied: Das Bedienfeld befindet sich außen, ist also zu sehen.

Strom- und Wasserverbrauch: Die Energieeffizienzklasse ist wichtig
Wie viel Strom und Wasser ein Geschirrspüler verbraucht, verrät das EU-Energielabel. Die Skala reicht von A bis G, wobei A für die energieeffizientesten Geräte vorgesehen ist. Es gibt noch nicht viele Spülmaschinen in der besten Klasse. Modelle, die früher zur damals gültigen besten Klasse A+++ gehörten, werden jetzt in B oder C. eingestuft. Die strengeren Kriterien sollen Hersteller dazu bringen, noch sparsamere Geschirrspüler zu entwickeln. Sehr stromsparende Spülmaschinen verbrauchen laut Verbraucherzentralen bei 100 Spülgängen weniger als 70 kWh.
Das EU-Label verrät zudem, wie viel Wasser pro Spülgang im Eco-Programm benötigt wird. Ein Verbrauch unter zehn Litern ist hervorragend.
Welche Spülmaschinengröße passt für mich – und was ist ein Maßgedeck?
Geschirrspüler sind in zwei Standardgrößen zu haben: Die meisten sind 60 Zentimeter breit und bieten Platz für zwölf bis 16 Maßgedecke. Sie eignen sich für Familien und Wohngemeinschaften. Kleinere Varianten messen 45 Zentimeter in der Breite, sie genügen für Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte. Acht bis zehn Maßgedecke passen hinein.
Die Angabe "Maßgedeck" sagt aus, wie viel Geschirr und Besteck die Spülmaschine aufnimmt. Eines umfasst vier unterschiedlich große Teller, eine Tasse, ein Glas sowie fünf Besteckteile inklusive Suppenlöffel.
Lautstärke: Wie leise arbeitet der Geschirrspüler?
Das Wasser im Geschirrspüler umspült Töpfe und Teller, trifft auf die Innenwände und wird zu- oder abgepumpt. Die Arbeitsgeräusche einer Spülmaschine sind also zu hören. Wie laut sie ist, unterscheidet sich aber deutlich. Eine Angabe dazu steht auf dem EU-Energielabel. Wichtig ist die Lautstärke insbesondere in einer Wohnküche, in der auch der Esstisch steht.
Die leisteten Geräte erzeugen Geräusche unter 40 Dezibel (dB). Das entspricht Flüstern oder leiser Musik. Leise Spülmaschinen liegen bei 43 bis 44 dB, bei lauteren Modellen sind es 45 dB und mehr.
Praktische Zusatzfunktionen
Viele Maschinen bieten praktische Extras, die die Nutzung komfortabler machen. Bei einigen kann eingestellt werden, wenn sie nur halbvoll sind. Dann wird das Geschirr nur im oberen oder unteren Korb gereinigt – und zwar mit weniger Wasser und Energie. Eine Startzeitvorwahl ist im Alltag hilfreich: Sie können damit programmieren, wann die Maschine den Waschvorgang starten soll.
Häufig können Tellerhalter im unteren Korb umgeklappt werden, um große Töpfe abzustellen. Nützlich ist auch die Möglichkeit, den oberen Korb in der Höhe zu verstellen. So passen beispielsweise auch hohe Sektgläser oder große Teller in den unteren Korb.

Besteckkorb oder Besteckschublade – was ist besser?
Messer, Gabel und Löffel bringen Sie in der Spülmaschine in einem Besteckkorb oder einer Besteckschublade unter. Beide Varianten haben Vorteile:
- Ein Besteckkorb punktet damit, dass Besteck schnell eingeräumt werden kann: Es wird einfach hineingesteckt. Den Korb nehmen Sie heraus, um im Innenraum mehr Platz zu schaffen, wenn mal mehr Geschirr anfällt.
- Eine Besteckschublade eignet sich, um Messer, Gabel und Löffel einzeln abzulegen. Sie werden geschont und gründlich gereinigt, da sie sich nicht berühren. Weil sich im Unterkorb kein Besteckkorb befindet, ist dort mehr Platz.
Sicherheit: Diese Funktion braucht die Maschine unbedingt
Wenn die Spülmaschine aus- oder überläuft, wird die Küche überschwemmt. Die neue Maschine sollte darum unbedingt ein Sicherheitssystem haben, das zuverlässig vor Wasserschäden schützt. Sensoren im Innenraum überprüfen dabei, wie hoch das Wasser am Boden steht. Im Notfall stoppen sie die weitere Zufuhr.
Eine Kindersicherung mit Türverriegelung verhindert, dass die Kleinen die Tür öffnen und sich verletzen.

Smarte Spülmaschine: Was können diese Geräte?
Wie lange braucht die Spülmaschine noch? Muss Klarspüler nachgefüllt werden? Solche Informationen können Sie bei einer smarten Spülmaschine in einer Smartphone-App nachsehen. Außerdem starten Sie die Maschine aus der Ferne und wählen das passende Programm. Die Maschinen werden dazu ins heimische WLAN eingeklinkt. Manche Modelle helfen zudem bei der Fehlersuche, wenn es zu Problemen kommt.
Auch nicht vernetzte Geräte können smarte Funktionen mitbringen. Sie besitzen beispielsweise Sensoren, die Verschmutzungsgrad und Geschirrmenge erfassen und dann Wassertemperatur, Wasserzufuhr und Laufzeit automatisch regeln.
Wie teuer ist eine gute Spülmaschine?
Die Preise von Geschirrspülern sind abhängig von Größe, Marke und Ausstattung. Günstige 45-Zentimeter-Geräte mit Grundfunktionen sind bereits ab 200 Euro zu haben. Die Mittelklasse liegt bei rund 400 bis 800 Euro. Teure Modelle mit hochwertiger Ausrüstung können 1.000 Euro und mehr kosten.