Koenic-Geschirrspüler: Mehr als nur günstig

Eigenmarken sind nicht nur im Supermarkt eine günstige Alternative, sondern etwa auch beim Kauf von Elektrogroßgeräten wie Geschirrspülern - wenn man bereit ist, auf das Renommee der Marke und bestimmte Premiumfunktionen zu verzichten. Dass der damit verbundene Preisvorteil nicht zu Lasten von Qualität und Ausstattung gehen muss, zeigt das Beispiel der Koenic-Geräte von MediaMarkt und Saturn.

Wir haben uns die vier Modelle der Produktserie KDW 60 C näher angesehen. Die Geräte lassen sich zusammen betrachten, denn sie sind mit einer Ausnahme (siehe unten) funktional nahezu gleich, auch der Kaufpreis ist mit 430 Euro identisch. Unterschiedlich ist lediglich die Einbauart.

Koenic KDW 60 C: Die vier Einbauvarianten

Die Buchstabenkombination am Ende des Produktnamens definiert, wie das jeweilige Gerät in die Küche integriert wird:

• Koenic KDW 6021-1 C FS: FS steht für freistehend, es handelt sich also um ein Standgerät, das zwar an eine Küchenzeile angedockt, aber nicht in diese integriert werden kann. Der Spüler muss nicht unter eine Arbeitsplatte positioniert werden, wobei sich der Deckel natürlich trotzdem als Ablage- oder Arbeitsfläche nutzen lässt.

Koenic KDW 6021-1 C FS bei MediaMarkt und Saturn

• Koenic KDW 6041-1 C BU: BU bedeutet „Built-Under“. Dieses Modell ist unterbaufähig, man schiebt es also unter eine durchgängige Arbeitsplatte. Die silberfarbene Front lässt sich dabei nicht individualisieren und an das Design der restlichen Kücheneinrichtung anpassen.

Koenic KDW 6041-1 C BU bei MediaMarkt und Saturn

• Koenic KDW 6031-1 C BI: BI steht für „Built-In“, sprich: eingebaut. Dieses Produkt ist teilintegrierbar. Durch das außen liegende Bedienfeld ist der Geschirrspüler zwar auch von außen als solcher erkennbar, er passt sich aber mit Hilfe einer entsprechenden Dekorplatte in das Erscheinungsbild der Küche an. Die Bedienung ist so einfach wie bei einem Standgerät, weil man die Tür dazu nicht öffnen muss.

Koenic KDW 6031-1 C BI bei MediaMarkt und Saturn

• Koenic KDW 6051-1 C FI: FI ist die Abkürzung für „Fully Integrated“, zu Deutsch also vollintegriert. Die Dekorplatte verdeckt die komplette Tür des Geschirrspülers, der sich so perfekt in die Küchenfront einfügt. Er ist als gar nicht mehr als Haushaltsgerät erkennbar, muss aber zur Steuerung immer geöffnet werden, weil sich das Bedienfeld auf der Oberseite der Tür befindet.

Koenic KDW 6051-1 C FI bei MediaMarkt und Saturn

Koenic KDW 60 C-Serie: Gerätegröße und Einbau

Welche Einbauvariante zum Einsatz kommen soll, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und der Situation vor Ort. Für die Nutzung ist sie praktisch unerheblich. Daher gibt es auch keine Unterschiede beim Kaufpreis der getesteten Koenic-Modelle.

Auch die Abmessungen der vier hier besprochenen Geräte sind nahezu identisch: Die Einbautiefe beträgt jeweils 81,5 cm, die Breite knapp 60 cm. Die Höhe variiert zwischen 81,5 cm bei den integrierbaren Modellen und 84,5 cm beim freistehenden Gerät Koenic KDW 6021-1 C FS. Damit lassen sich die Spüler mit allen gängigen Küchenprogrammen kombinieren.

Dank 1,5 m langer Stromkabel und Anschlussschläuche (die Ablaufschläuche sind zwischen 1,38 und 1,5 m lang) hat man bei der Positionierung eine gewisse Flexibilität, die Installation ist für halbwegs geschickte Hände kein Problem - MediaMarkt und Saturn bieten gegen einen moderaten Aufpreis aber auch einen Montageservice (und nehmen bei der Gelegenheit das Altgerät, falls vorhanden, gleich mit).

Koenic KDW 60 C-Serie: Flexibel nutzbares Innenleben

Wie viel Geschirr in eine Spülmaschine passt, wird in sogenannten Maßgedecken angegeben. Ein Maßgedeck nach der Norm DIN EN 50242 besteht aus vier unterschiedlich großen Tellern, einer Tasse, einem Glas sowie fünf Besteckteilen inklusive Suppenlöffel. Unsere Koenic-Spüler fassen allesamt 14 solcher Standardgedecke.

Das schmutzige Geschirr wird in Ober- und Unterkorb verteilt. Darüber befindet sich eine gesonderte Schublade für das zu spülende Besteck. Der Vorteil: Messer, Gabel und Löffel lassen sich einzeln ablegen. Da sie sich nicht berühren, werden sie geschont und gründlich gereinigt. Außerdem ist im Unterkorb mehr Platz fürs Geschirr, weil sich dort kein Besteckkorb befindet.

Eine weitere Besonderheit ist der mit nur wenigen Handgriffen höhenverstellbare Oberkorb: Dadurch passen beispielsweise hohe Sektgläser oder große Teller problemlos in den unteren Korb und kommen nicht mit dem oberen Sprüharm ins Gehege. Natürlich lassen sich auch die Tellerhalter im unteren Korb umklappen, um dort große Töpfe abzustellen.

Programmvielfalt der Koenic KDW 60 C-Serie

Die Bedienung der Geschirrspüler erfolgt einheitlich über die Bedienblende im oberen Türbereich. Einzige Ausnahme: der vollintegrierbare Spüler. Das Bedienfeld ist hier bauartbedingt etwas kleiner. Das gilt auch für die Zahl der Spülprogramme. Sieben sind es beim KDW 6051-1 C FI, bei den anderen Gerätevarianten jeweils eins mehr:

• Auto: für normal bis stark verschmutztes Geschirr. Laufzeit: 85 - 150 Minuten
• Intensive: für extrem stark verschmutztes Geschirr. Die Laufzeit ist mit 205 Minuten am längsten, hier wird in der Regel auch am meisten Wasser und Strom verbraucht.
• Universal: für normal verschmutzte Ladungen. Laufzeit: 175 Minuten
• ECO: das energieeffizienteste Programm mit dem geringsten Wasserverbrauch für normal verschmutztes Geschirr
• Glass: für leicht verschmutztes Geschirr und Gläser. Laufzeit: 90 Minuten
• 90 min.: für leicht verschmutztes Geschirr, das nicht komplett trocken werden muss
• Rapid: Schnellspülgang für leicht verschmutztes Geschirr ohne Trocknung. Laufzeit: 30 Minuten
• Die nicht vollintegrierbaren Modelle verfügen zusätzlich über eine effiziente Selbstreinigung

Koenic KDW 60 C-Serie: Nützliche Zusatzfunktionen

Nicht ganz unwichtig: Das Reinigungsergebnis ist durchweg ordentlich, sofern das richtige, sprich: der Geschirrart- und menge sowie dem Verschmutzungsgrad angemessene Programm verwendet wird.

Mittels Restzeitanzeige teilt der Geschirrspüler via Display jederzeit mit, wann das Programm beendet ist. Während der Reinigung lässt sich die Tür jederzeit öffnen, beispielsweise weil man ein Geschirrteil vergessen hat. Die Maschine unterbricht den Spülvorgang dabei selbstständig und setzt ihn nach dem Schließen der Tür automatisch fort.

Weitere praktische Ausstattungsmerkmale sind die Startzeitvorwahl (Timer), mit der sich der Reinigungsbeginn bis zu 24 Stunden verzögern lässt, die Turbofunktion, wenn es besonders schnell gehen soll, die ressourcenschonende Spülzonenwahl, wenn nur der Ober- oder Unterkorb beladen ist, sowie die Extratrocken-Funktion. Auch eine Salz- und Klarspülmangelanzeige sind in das Gerät integriert. Der Wasserauslaufschutz verhindert, dass es bei einem Defekt zu einem Wasserschaden kommt.

Was die Koenic-Spülmaschinen nicht bieten, sind Vernetzungsfunktionen. Smarthome-Integration und App-Steuerung können zweifellos nützlich sein, sind aber vermutlich für die meisten Anwender verzichtbar - und für Markenhersteller auch eine plausible Begründung für höhere Verkaufspreise.

Koenic KDW 60 C-Serie im Test: Fazit

Wer auf der Suche nach einem Geschirrspüler ist, der für einen moderaten Kaufpreis seine Arbeit verrichtet, das heißt ohne zusätzlichen Schnickschnack wie Vernetzungsfunktionen zuverlässig das heimische Geschirr spült, aber dennoch einen gewissen Komfort mitbringt, wird bei den getesteten Koenic-Geräten der C-Serie fündig. Die Frage ist dann nur noch, welche Einbauart es sein soll.