Pixel Plus HD
Neue Techniken und Funktionen Bei TV-Geräten, Blu-ray- und DVD-Playern kommt immer mehr Software zum Einsatz, um die Bild- und Tonqualität zu optimieren. Schaltungen wie "Pixel Plus HD" von Philips oder die De-Interlacer in Scheibendrehern arbeiten überwiegend programmgesteuert. Das Beispiel d...
Neue Techniken und Funktionen
Bei TV-Geräten, Blu-ray- und DVD-Playern kommt immer mehr Software zum Einsatz, um die Bild- und Tonqualität zu optimieren. Schaltungen wie "Pixel Plus HD" von Philips oder die De-Interlacer in Scheibendrehern arbeiten überwiegend programmgesteuert. Das Beispiel der PS3 oben zeigt bereits, dass hier mit einem neuen Geräteprogramm ein Sprung in der Bildqualität möglich ist.
Das bestätigt auch Thomas Karberg von Philips: "Die Bildschaltungen werden häufig noch optimiert, während das Gerät schon auf dem Markt ist."
Das gilt auch für Funktionen in Blu-ray-Playern. Immer mal wieder gibt es kleine Software-Optimierungen, um Fehler in den Bildschaltungen oder De-Interlacern zu korrigieren. Häufig fallen diese aufmerksamen Kunden beim Heimkino-Abend auf, und diese melden solche Fehler den Herstellern. Die können mit den Praxis-Informationen häufig nachbessern. Auch hier lohnt sich also der Austausch mit dem Hersteller - auch wenn nicht jeder Bildruckler zu neuer Software führt.
Geräte komplettieren
Was auch passiert: Ein Gerät wird mit bestimmten Features angekündigt, ist aber zur Markteinführung noch nicht komplett. So schildert Produktmanager Jürgen Timm von Pioneer, dass die beiden Blu-ray-Player BDP-430 und BDP-LX70 zwar schon vor Weihnachten 2010 auf den Markt kamen, den Medienabruf übers Netzwerk per DLNA-Client aber erst mit einem Update im Januar 2011 lernen werden. Der Grund: Die Funktionen wurden nicht rechtzeitig fertig, die Geräte mussten aber noch im alten Jahr auf den Markt.
Gerade bei Blu-ray-Spielern gibt es kaum einen Hersteller, der noch nie Features nachgereicht hat. Jüngstes Beispiel: 3D. Im letzten Jahr kamen Heerscharen von Blu-ray-Playern auf den Markt, die in den Prospekten als "3D-ready" bejubelt wurden. Was Monate lang fehlte, war das zugehörige Software-Update.
Fehlerhafte Discs - oder Player?
Ebenfalls ein Blu-ray-Phänomen sind besonders aufwendig programmierte Discs mit interaktiven Spielereien in der Programmiersprache Java, die auf bestimmten Wiedergabegeräten nicht liefen.
"Nicht korrektes Authoring", jammerten die Gerätehersteller; "Fehler in der Player-Software", erwiderten die Filmstudios. Es half nichts: Die Gerätehersteller mussten in der Regel nachbessern, da man Geräte updaten kann, nicht aber gepresste Discs.
Laut Jürgen Timm von Pioneer sind diese Fälle inzwischen weitgehend passe: "Das Format hat sich etabliert und die Studios wissen, was sie machen können und was nicht", sagt er und erinnert sich mit einigem Widerwillen an die Zeiten, als er sich wie die Testabteilung so manches Independent-Studios fühlte.
Das Phänomen ist aber nicht neu. Auch in der Frühzeit der DVD vor über zehn Jahren verbrachte die damalige Video-Filmredakteurin Irmhild Tieck so manchen Nachmittag mit Vertretern von Geräte- und Filmherstellern. Auch da wurden die Reaktionen bestimmter DVDs in verschiedenen Playern untersucht. Am Ende half schon damals meist nur ein Player-Update.
Neuer Kopierschutz
Auch wenn das Authoring meistens stimmt, kommt es noch immer vor, dass für die Wiedergabe einer bestimmten Blu-ray Disc, etwa des Director's Cut von "Avatar", ein Player-Update ansteht. Das liegt nicht an mangelnden Programmierkenntnissen des Studios, sondern an BD-Plus.
Mit diesem Kopierschutz können die Filmstudios auf bestimmten Blu-ray Discs neue Kopierschutzschlüssel von den Wiedergabegeräten fordern, die per Software-Update in die Player gelangen. Ohne Update läuft der Film nicht.
So wollen sich die Filmstudios im Wettlauf mit Raubkopierern etwas Luft verschaffen - ab der Veröffentlichung neuer Schlüssel dauert es stets einige Zeit, bis diese geknackt und veröffentlicht sind und sich die neuen Blu-ray-Filme mit Hacker-Tools wieder kopieren lassen.
Praxis: Bildschirm-Menüs -Hier geht's zur neuen Software
Die Menüführung für das Software-Update ist meist recht ähnlich. Im Setup-Menü gibt es eine Abteilung namens "Optionen" oder "Sonstiges". Dort stößt man auf einen Menüeintrag a la "Firmware-Update" oder "Aktualisierung", in dem sich meist alle weiteren Erläuterungen zur Software-Version und zu möglichen Updates befinden.