NAS fürs Smart-Home: Western Digital oder Qnap?
Moderne NAS-Geräte steuern das Smart-Home: Heizung, Licht oder Türschlösser. Wir zeigen Ihnen, wie Sie IFTTT bei Western Digital und Z-Wave bei Qnap nutzen.

- NAS fürs Smart-Home: Western Digital oder Qnap?
- Qnap-NAS: IFTTT-Agent einrichten
- Schaltsteckdose über Funkschalter steuern
- QNAP: Automatisierungen mit IFTTT
Fast alle im Handel verfügbaren Smart-Home-Lösungen werden über einen sogenannten Hub ins Heimnetz integriert. Der Hub ist ein separates Gerät, das per LAN-Kabel, WLAN oder Powerline mit dem Router verbunden ist und das in der Regel auch die zentrale Steuerung der Smart-Home-Komponenten übernim...
Fast alle im Handel verfügbaren Smart-Home-Lösungen werden über einen sogenannten Hub ins Heimnetz integriert. Der Hub ist ein separates Gerät, das per LAN-Kabel, WLAN oder Powerline mit dem Router verbunden ist und das in der Regel auch die zentrale Steuerung der Smart-Home-Komponenten übernimmt. Doch mittlerweile finden sich immer mehr Hardware-Hersteller, die Smart-Home-Funktionen in klassische Netzwerk-Hardware integrieren.
AVM etwa steuert mit seinen DECT-fähigen Fritzbox-Modellen Schaltsteckdosen und Thermostate über DECT-ULE-Funk. Die Funktion des Smart-Home-Hubs wird hier komplett vom Router übernommen, der ja sowieso rund um die Uhr eingeschaltet ist. Ebenso wie der Router verrichten auch Netzwerkspeicher oder NAS-Geräte meist ohne Unterbrechung ihren Dienst im Heimnetz und eignen sich damit auch als Smart-Home-Konsole.
Mit Western Digital und QNAP haben bereits zwei große NAS-Hersteller entsprechende Lösungen für ihre NAS-Modelle entwickelt, die jedoch auf zwei komplett unterschiedlichen Ansätzen aufbauen. Western Digital (WD) nutzt dabei einen in die NAS eingesteckten Z-Wave-Adapter, wodurch die WD-NAS als klassischer Smart-Home-Hub arbeitet. Qnap setzt hingegen allein auf den (kostenlosen) Online-Dienst IFTTT, der eine Verknüpfung von Diensten und Geräten über ein Cloud-basiertes IFTTT-Konto ermöglicht. Wir haben uns die smarten NAS-Geräte der beiden Hersteller etwas näher angesehen.
Western-Digital-NAS mit Z-Wave-USB-Stick

Der Stick ist im Handel aktuell ab etwa 65 Euro verfügbar. Hinzu kommen die Kosten für Z-Wave-Sensoren und -Aktoren, die man über die NAS steuern möchte. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann Z-Way als NAS-App installiert werden und ermöglicht die Einbindung diverser Z-Wave-Sensoren und -Aktoren. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Z-Way auf einer WD-NAS einrichten.
Welche NAS-Modelle von Western Digital unterstützen Z-Wave (Z-Way)?
Nur bestimmte NAS-Modelle aus der MyCloud-Serie von Western Digital lassen sich per Z-Way-Plugin und Z-Wave-Stick zum Smart-Home-Hub aufrüsten. Dazu zählen die My Cloud-Modelle Mirror, Pro (PR2100, PR4100), Business (DL2100, DL4100) und Expert (Ex2, EX2100, EX4100). Ältere Modelle sowie Western-Digital-NAS-Geräte mit nur einer Bay können nicht als Z-Wave-Hub genutzt werden.
Z-Wave-Plugin installieren und Lizenzschlüssel eingeben
Stecken Sie zunächst den Z-Wave-Smart- Home-Stick in einen freien USB-Port der WD-NAS. Danach öffnen Sie das Webmenü der NAS und installieren sich im App Store die Z-Way-App. Nach der Installation erscheint diese auch in der Liste unter Installierte Apps.
Starten Sie die frisch installierte Z-Way- App und klicken Sie auf die Schaltfläche Konfigurieren. Vergeben Sie einen Login- Namen und ein Passwort. Lesen Sie sich die Anweisungen durch und wechseln sie dann über die Konfigurationsschaltfläche in der rechten oberen Ecke (Zahnrad-Symbol) in das Menü Management/Lizenzerweiterung.
Hier tragen Sie den Lizenzschlüssel ein, der Ihrem Z-Wave-USB-Stick als kleiner Zettel beiliegt. Ohne diesen Eintrag lässt sich Ihr Z-Way-Stick nicht nutzen. Jetzt können Sie bereits Z-Wave-Aktoren und -Sensoren mit der NAS verbinden. Sollte Ihre Benutzeroberfläche noch in Englisch sein, so können Sie sie im Konfigurationsmenü unter My Settings eindeutschen.
Z-Wave-Geräte mit der Western-Digital-NAS verbinden Um ein neues Z-Wave-Gerät mit Ihrem NAS-Hub zu verbinden, öffnen Sie wiederum das Konfigurationsmenü und gehen auf Geräte. Klicken Sie in der Zeile mit dem Z-Wave- Symbol auf Neu hinzufügen, wählen Sie im folgenden Menü die Schaltfläche des Herstellers und im Anschluss das zu verbindende Gerät aus.

Ist der Hersteller oder das einzelne Gerät nicht aufgeführt, versuchen Sie es mit der Schaltfläche Neues Z-Wave- Gerät hinzufügen und automatisch identifizieren. Wichtig: Sehen Sie im Handbuch des einzubindenden Geräts nach, wie sich dieses in den Auslieferungszustand versetzen lässt. Häufig müssen Sie dazu eine Taste am Gerät dreimal schnell hintereinander betätigen.
Achtung: Die Funkverbindung eines Z-Wave- Geräts mit dem USB-Stick an der WD-NAS (Inkludierung) klappt oft erst nach einigen Versuchen. Oft müssen Sie ein Gerät nach einem fehlgeschlagenen Verbindungsversuch wieder in den Auslieferungszustand zurücksetzen, bevor Sie eine neue Inkludierung starten können.
Z-Wave-Geräte in WD-NAS schalten und automatisieren
Sobald Sie Z-Wave-Komponenten erfolgreich mit der NAS verbunden haben, werden diese in der Ansicht Elemente angezeigt. Bitte beachten Sie, dass jede Funktion eines Geräts eine eigene Schaltfläche erhält. Ein Tür-/Fensterkontakt von Devolo wird beispielsweise mit fünf Elementen angezeigt, da das Gerät unter anderem auch einen Temperatur- und Helligkeitssensor eingebaut hat. Aktoren wie zum Beispiel Schaltsteckdosen lassen sich über das entsprechende Element schalten.
Um sinnvolle Verknüpfungen oder Automatisierungen zwischen den einzelnen Z-Wave-Geräten herstellen zu können, öffnen Sie erneut das Konfigurationsmenü rechts oben und wählen den Menüpunkt Anwendungen. Im Bereich Lokal finden Sie verschiedene vorgefertigte Apps, mit denen Sie einzelne Elemente miteinander verknüpfen und Automatisierungen erzeugen können. In unserem Kasten unten zeigen wir ausführlich als Beispiel, wie Sie in Z-Way eine Schaltsteckdose über einen Funkschalter per Wenn-dann-Verknüpfung steuern können.
Was ist Z-Wave?
Western Digital setzt bei seinen smarten Z-Way-NAS-Geräten auf den Übertragungsstandard Z-Wave. Große Geräteauswahl Der Z-Wave-Standard überträgt in Europa bei 868 MHz. Alle Z-Wave-Geräte, die von der Z-Wave-Alliance zertifiziert wurden, sind zueinander kompatibel und können an ein bestehendes Smart-Home-System, wie zum Beispiel Western Digitals Z-Way-Lösung, angebunden werden. Wer sich für Z-Wave entscheidet, kann somit auf eine große Anzahl von Aktoren und Sensoren zurückgreifen. Weltweit sind aktuell über 1.000 Z-Wave-fähige Geräte von mehr als 350 verschiedenen Herstellern erhältlich.