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TV-Kabel: Die erste Alternative zu DSL

Autor: Sven Hähle • 1.9.2016 • ca. 3:05 Min

Wo keine schnellen DSL-Anschlüsse verfügbar sind, kann das Fernsehkabel als Alternative herhalten, sofern bereits ein TV-Kabelanschluss vorhanden ist oder einer realisiert werden kann. Der bekannteste Anbieter für Internet über TV-Kabel, Kabel Deutschland, gehört mittlerweil...

So bringt Vectoring ihr Festnetz auf Hochtouren!
Dieses Schaubild der Deutschen Telekom zeigt die Unterschiede zwischen herkömmlichem DSL (ADSL, der Klassiker), schnellem VDSL (der Turbo) und VDSL mit Vectoring (die Zukunft).
© Deutsche Telekom

Wo keine schnellen DSL-Anschlüsse verfügbar sind, kann das Fernsehkabel als Alternative herhalten, sofern bereits ein TV-Kabelanschluss vorhanden ist oder einer realisiert werden kann. Der bekannteste Anbieter für Internet über TV-Kabel, Kabel Deutschland, gehört mittlerweile zu Vodafone. Über 15 Millionen Haushalte in 13 Bundesländern können Internet via TV-Kabel von Vodafone beziehen. Bis zu 400 MBit/s im Downstream sind möglich. Vodafones Mitbewerber sind Tele Columbus (3,6 Millionen Haushalte in sieben Bundesländern) und Unitymedia (12,6 Millionen Haushalte in drei Bundesländern).

LTE: Schnelles Internet per Mobilfunk

Wo der Mobilfunk-Standard LTE (Long Term Evolution) verfügbar ist, kann er Festnetz-Anschlüsse ersetzen oder ergänzen. Die vierte Generation mobiler Datenübertragung (4G) ist deutlich schneller und leistungsstärker als die dritte Generation (3G) mit den Standards UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) und HSPA/HSPA+ (High Speed Packet Access). Mit der modernsten Variante LTE Advanced sind in Deutschland momentan Datenübertragungsraten von bis zu 300 MBit/s möglich, das allerdings nur in einigen Städten und Ballungsräumen. Zum Vergleich: Die Standard-Datenübertragungsrate für UMTS beträgt 384 kbit/s, mit HSPA+ sind höchstens 42 MBit/s im Downstream realisierbar.

Wie flott LTE tatsächlich ist, hängt vom Provider und von den Empfangsgeräten ab. Die Netzabdeckung lässt sich auf den Websites der Mobilfunk-Provider überprüfen. Die Deutsche Telekom und Vodafone erreichen jeweils über 62 Millionen deutsche Haushalte und mehr als 82 Prozent der Bevölkerung mit LTE, berichtet das Portal LTE-Anbieter.info. O2 hat eine Reichweite von mehr als 55 Millionen Haushalten und rund 75 Prozent der Bevölkerung. Schwächer ist das LTE-Netz von E-Plus, das nach der Übernahme von E-Plus durch O2 sukzessive mit dem O2-Netz zusammengelegt wird.

LTE die schnelle Versorgung über Funk
Mobilfunk der vierten Generation (4G) eignet sich für die Versorgung von Haushalten mit schnellem Internet.
© Deutsche Telekom

Auf Basis des D-Netzes bietet Vodafone die Tarifreihe LTE Zuhause mit bis zu 50 MBit/s im Downstream an. Zugunsten ihrer Hybrid-Angebote vermarktet die Deutsche Telekom ihr Angebot Call & Surf Comfort via Funk nicht mehr aktiv, wenngleich es auf Nachfrage weiterhin bestellbar ist.

Anstatt der LTE-Angebote für Zuhause lassen sich auch Mobilfunk-Tarife mit LTE nutzen, um daheim in den Genuss schnellen Internets zu kommen. PCs, Laptops und Tablets können die Datenverbindung eines Smartphones nutzen, sofern es entsprechend eingerichtet wird. Beim sogenannten Tethering fungiert das Smartphone zumeist als WLAN-Hotspot. Manche Smartphones erlauben auch Tethering per Bluetooth oder über USB-Kabelverbindungen. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Mobilfunk-Tarif große Datenmengen erlaubt. Eine andere Alternative sind Surfsticks: USB-Sticks, die die Internetverbindung via Mobilfunk herstellen.

Hybrid-Internet: DSL und LTE gemischt

Eine neue Lösung für Regionen, in denen zwar kein VDSL, jedoch LTE verfügbar ist, soll das Hybrid-Internet sein. Wer einen der Telekom-Tarife Magenta Zuhause mit der Option Hybrid-Internet bucht, erhält einen speziellen Router, der den Internet-Zugang sowohl über DSL als auch über LTE herstellen kann - je nachdem, was der Nutzer gerade macht und welches Netz geeigneter dafür ist.

Internet via Satellit funktioniert überall

Wo keine andere Breitband-Technik zur Verfügung steht, bietet sich der Internet-Zugang via Satellit an. Drei Provider setzen auf das System Astra Connect: Fillago, StarDSL und Orbitcom. Sie bieten unterschiedliche Tarife mit bis zu 20 MBit/s im Downstream und bis zu 2 MBit/s im Upstream an. Das Datenvolumen ist fast immer beschränkt: zwischen 5 und 60 GByte pro Monat sind inklusive, mehr Verbrauch kostet extra. Fillago bietet auch eine Flatrate mit Fair-Use-Policy. Die Preise für Astra Connect liegen zwischen 19,95 und 69,90 Euro pro Monat. Die notwendige Satelliten-Hardware kann man gegen einmalige Gebühr ausleihen oder kaufen. Das System TooWay von Eutelsat bieten vier Provider an: Eusanet, Sat Internet Services, skyDSL und getinternet. Die monatlichen Kosten liegen zwischen 18,90 und 99,90 Euro und sind von Bandbreite und Datenvolumen abhängig.