Identitätsdiebstahl im Internet vermeiden: 5 unverzichtbare Tipps
Identitätsdiebstahl im Internet kommt immer häufiger vor. Wir zeigen, wie Sie Hackern das Leben schwer machen und E-Mail, Paypal und Co. sicher nutzen.

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Max Meier sitzt fröhlich entspannt in einem Café in der Fußgängerzone. Sein Smartphone hat er mit einem in der Nähe befindlichen, öffentlichen WLAN gekoppelt. Er chattet per WhatsApp, surft im Netz und ruft seine E-Mails ab. Was er nicht weiß: Sein Handy wird belauscht und seit ein paar Minut...
Max Meier sitzt fröhlich entspannt in einem Café in der Fußgängerzone. Sein Smartphone hat er mit einem in der Nähe befindlichen, öffentlichen WLAN gekoppelt. Er chattet per WhatsApp, surft im Netz und ruft seine E-Mails ab. Was er nicht weiß: Sein Handy wird belauscht und seit ein paar Minuten kennt (mindestens) eine weitere Person sein E-Mail-Passwort.
Für den Angreifer heißt es jetzt: schnell handeln und dabei möglichst lange unauffällig bleiben. Er nutzt den Zugriff auf das E-Mail-Postfach, um die Passwörter für Max’ Konten bei Amazon, Ebay und PayPal zurückzusetzen. Die eingehenden Bestätigungs-E-Mails der verschiedenen Anbieter löscht er sofort. Während Max sich wieder ins Gespräch mit seiner Freundin vertieft, geht der Angreifer auf seine Kosten shoppen. Per Expresszustellung gehen die Sendungen an eine unbewohnte Wohnung.
Den Nachbarn hat sich kürzlich eine gleichermaßen attraktive wie vielbeschäftigte junge Frau als neue Bewohnerin vorgestellt. Mit dem Verweis auf ihre Reisetätigkeit bittet sie ihre neuen Nachbarn darum, eintreffende Pakete für sie anzunehmen.
Das Beispiel ist erfunden, aber nah an der Realität. Meistens haben es Identitätsdiebe auf finanzielle Vorteile abgesehen. Doch kann sich ein solcher Angriff auch gegen Sie persönlich richten. Was ein Angreifer an Schaden anrichten kann, wenn er unter Ihrem Namen per Facebook, E-Mail & Co. mit Ihren Freunden und Ihrer Familie kommuniziert, das überlassen wir Ihrer Phantasie.
Wir zeigen, wie Sie sich schützen können.
Der Unternehmensberatung Price Waterhouse Cooper zufolge gab 2016 jeder dritte Deutsche an, er sei schon einmal Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden. Darunter fallen auch weniger gravierende Fälle als der von Max, bei denen zum Beispiel Lastschriften von fremden Konten gezogen werden. Mit unseren folgenden Tipps können Sie sich in Zukunft besser gegen Cyberkriminelle schützen.
Tipp 1: Sichere Passwörter

Nutzen Sie komplexe Passwörter, vergeben Sie individuelle Passwörter für verschiedene Dienste und verwahren Sie Ihre Passwortsammlung in einem Passwort-Tresor wie LastPass, KeePass oder 1Password. Das gilt sowieso für alle Passwörter, aber erst recht für Ihr E-Mail-Kennwort. Schließlich lassen sich über ein geknacktes E-Mail-Konto rasch auch andere Dienste „aufschließen“, wie wir oben gezeigt haben.
Lesetipp: Passwort-Manager im Vergleichstest

Achten Sie außerdem darauf, dass Passwörter nur verschlüsselt über das Netz übertragen werden. Dass man beim Browser auf das geschlossene Bügelschloss-Symbol achten soll und auf eine Web-Adresse, die mit „https“ und nicht mit „http“ beginnt, hat sich soweit herumgesprochen. Weniger Beachtung wird der verschlüsselten Übertragung von E-Mail-Passwörtern geschenkt. Überprüfen Sie, ob in Ihrem E-Mail-Programm eine gesicherte Verbindung aktiviert ist (erkennbar an Begriffen wie „Verschlüsselte Verbindung“ oder „TLS“). Darüber verläuft die gesamte Kommunikation mit dem E-Mail-Server in sicherer Form. Ist das nicht der Fall, sollte zumindest das Passwort gesichert übertragen werden (erkennbar an einem Begriff wie „MD5 Challenge Response“ oder einfach „Gesichert“).