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Unser Kaufratgeber liefert nützliche Tipps

Herd kaufen - Alles Wissenswerte im Überblick

Ein Herd ist das Herzstück einer jeden Küche. Doch wer einen Herd kaufen will, sollte im Vorfeld einige Überlegungen anstellen. Unser Kauftrageber liefert nützliche Tipps und Hinweise.

Autor: Philipp Briel • 16.5.2023 • ca. 7:55 Min

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Sie wollen einen Herd kaufen? Unser Ratgeber verrät, worauf Sie achten sollten.
© R_Yosha/ stock.adobe.com

Der Herd gehört zu den wichtigsten und beliebtesten Haushaltsgeräten in der Küche. Egal ob Sie eine leckere Pizza backen, einen Auflauf zubereiten oder eine herzhafte Suppe kochen: Ohne Herd wird die Zubereitung schwierig. Doch vor dem Kauf gibt es einige Dinge zu beachten, denn Herde gibt es in ...

Der Herd gehört zu den wichtigsten und beliebtesten Haushaltsgeräten in der Küche. Egal ob Sie eine leckere Pizza backen, einen Auflauf zubereiten oder eine herzhafte Suppe kochen: Ohne Herd wird die Zubereitung schwierig. Doch vor dem Kauf gibt es einige Dinge zu beachten, denn Herde gibt es in verschiedenen Variationen und in unterschiedlichen Preisklassen. Unser Kaufratgeber liefert nützliche Tipps, die Ihnen weiterhelfen, wenn Sie einen Herd kaufen wollen.

Herd oder Backofen – Wo ist der Unterschied?

Im Volksmund werden die Begriffe Herd und Backofen oftmals gleichgesetzt, doch handelt es sich dabei eigentlich um zwei verschiedene Geräte. So bezeichnet ein Herd immer ein Kombi-Gerät, das aus einem Kochfeld, den Bedienelementen und einem Backofen besteht.

Der Backofen ist dabei direkt mit dem Kochfeld verbunden, wohingegen ein Backofen eben nur dieses Element bezeichnet und ohne Kochfeld daherkommt.

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Von einem Herd spricht man bei Geräten, die Backofen und Kochplatten in sich vereinen.
© Siemens

Entscheiden Sie sich also für einen Backofen samt separatem, autarkem Kochfeld, sind Sie flexibler in der Positionierung. Ein Einbau-Backofen kann beispielsweise ergonomisch in einer erhöhten Position, beispielsweise in einem Schrank, verbaut werden. Ein Herd hingegen steht immer auf dem Boden, wahlweise freistehend oder in einem Einbauschrank.

Energiesparen Teil 2 so erkennen sie Stromfresser diese Geräte verbrauchen den meisten Strom

Welche Arten von Herden gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man Herde zwischen freistehenden Geräten und Einbau-Herden. Ein freistehender Herd kann, sofern ein Anschluss vorhanden ist, frei in der Wohnung positioniert werden. Ein Einbau-Herd hingegen wird in einen Herdumbauschrank integriert.

Freistehende Geräte müssen also nicht an die Maße Ihrer Küche angepasst werden, während bei einem Einbau-Gerät die Abmessungen (also Höhe, Breite und Tiefe) zu den örtlichen Gegebenheiten passen müssen.

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Ein freistehender Herd bietet mehr Flexibilität.
© Beko

Gilt Ihr Interesse einem freistehenden Herd (auch Standherd genannt), stehen Sie zusätzlich vor der Frage, welcher Anschluss genutzt werden soll: Angeboten werden Gasherde und Elektroherde, wobei die Varianten nur einen geringen Marktanteil ausmachen und deutlich seltener zu finden sind als Elektro-Standherde.

Gasherd oder Elektroherd: Was ist besser?

Ob ein Gasherd oder Elektroherd die besseren Ergebnisse erzielt, ist eine Glaubensfrage, an der sich die Geister scheiden. Gasherde sind vor allem dann die bessere Wahl, wenn die Küche über einen Gasanschluss verfügt. Ist dies nicht der Fall, ist ein Elektroherd die einzige Option.

Ist jedoch ein Anschluss vorhanden, kann ein Gasherd die lohnenswertere Investition sein. Eine Kilowattstunde Gas kostet aktuell durchschnittlich 10,30 Cent, während der durchschnittliche Strompreis im Jahr 2023 mit 32,10 Cent mehr als dreimal so hoch ausfällt. Abhängig von der jeweiligen Energieeffizienzklasse kann sich das in der Endabrechnung durchaus bemerkbar machen.

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Gasherde sind heutzutage eine Rarität. Mit entsprechendem Gasanschluss sparen sie aber bares Geld.
© SuperWave / stock.adobe.com

Gasherde kommen zudem mit sämtlichen Töpfen und Pfannen problemlos zurecht, während durch das Kochen mit offener Flamme trotz verschiedener Sicherheitsmechanismen immer ein gewisses Restrisiko vorhanden ist.

Elektroherde gelten als sicherer, allerdings müssen Töpfe und Pfannen gleichmäßig eben sein, um eine Übertragung der Hitze zu gewährleisten. Sie sind besonders leicht zu reinigen und aufgrund des Anschlusses in jeder Küche nutzbar. So haben beide Varianten ihre Vor- und Nachteile.

Lesetipp: Beko: Neuer Backofen mit geteiltem Garraum - connect-living

Das Kochfeld des Herdes ist entscheidend

Während sich der Backofen eines Herdes bei verschiedenen Modellen kaum voneinander unterscheidet, sollten Sie bei der Kaufüberlegung dem Kochfeld mehr Aufmerksamkeit widmen.

Neben einem Gas-Kochfeld stehen hier entsprechende Varianten aus Glaskeramik (Ceran genannt), sowie Induktions-Kochfelder zur Auswahl.

Ceran-Kochfelder sind heut am gängigsten. Hier wird die Wärme durch Heizwiderstände in Metallspiralen erzeugt. Der Vorteil: Sie werden schnell heiß und erlauben eine feine Regulierung der Temperatur. Glaskeramik ist leicht zu reinigen und kommt mit den meisten Töpfen und Pfannen problemlos zurecht. Allerdings ist sie sehr empfindlich gegenüber Kratzern und speichert die Wärme sehr lange. Heiße Töpfe sollten nach dem Ausschalten also weggestellt werden.

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Ein Induktions-Kochfeld ist teurer in der Anschaffung, bietet aber verschiedene Vorteile.
© Moose / stock.adobe.com

Induktions-Kochfelder markieren eine moderne Alternative. Hier wird durch induzierten Strom im Boden des Kochgeschirrs die Wärme erzeugt. Die Kochplatte an sich erwärmt sich hingegen nur leicht, während der Energieverbrauch geringer ausfällt als bei Ceran-Kochfeldern. Diese Technik ist also sicherer, allerdings auch teurer in der Anschaffung.

Das gilt nicht nur für die Geräte, sondern auch für das Kochgeschirr: Voraussetzung sind passende Töpfe und Pfannen, die mit dem elektromagnetischen Wechselfeld der Kochplatte funktionieren. Auf der anderen Seite verbrauchen Induktions-Kochfelder deutlich weniger Strom als Ceran-Modelle.

Kochplatten als Alternative

Eine weitere Option, die sich vor allem für kleinere Haushalte eignet, ist der Einsatz einer autarken Kochplatte. Diese sind kompakt und besonders günstig in der Anschaffung und werden einfach an die Steckdose angeschlossen.

Für größere Haushalte und für Familien sind diese zwar vermutlich weniger interessant, in einem Singlehaushalt oder für den nächsten Urlaub markieren Kochplatten aber eine spannende Alternative.

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Eine portable Kochplatte eignet sich für kleinere Haushalte, sowie für den Urlaub oder das Büro.
© Severin

Was leisten smarte Kochplatten?

Das eigene Zuhause wird immer intelligenter. Das gilt auch für Kochplatten, die mittlerweile ebenfalls mit smarten Funktionen daherkommen. Smarte Kochfelder sind beispielsweise in der Lage, über Sensoren die Temperatur selbstständig zu regeln und so ein Abrennen oder Überkochen zu verhindern.

Siemens bietet in seinem Smart-Home-Ökosystem beispielsweise die smarte Induktionskochplatte inductionAir Plus an, die mit einer Touch-Bedienung und einem integriertem Dunstabzug aufwartet, der mithilfe eines Sensors automatisch den Dunst misst und so die Lüftungsstufe daran anpasst.

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Die Siemens inductionAir Plus führt den Dampf unsichtbar nach unten ab.
© Siemens

Smarte Kochfelder von Bosch hingegen lassen Sie mehrere Kochzonen flexibel miteinander verbinden und zeigen auf einem TFT-Display auf Wunsch einen Ratgeber an, mit dem das Kochfeld passend zum jeweiligen Gericht automatisch eingestellt wird.

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Herd kaufen: Darauf sollten Sie achten

Die Entscheidung ist gefallen: Sie wollen einen neuen Herd kaufen und haben sich bereits entschieden, ob es ein freistehendes Gerät oder ein Einbau-Herd werden soll, sowie welche Art von Kochfeld zum Einsatz kommen soll. Doch was gilt es noch zu beachten? Und was muss ein Herd können?

Größe

Die meisten Herde haben eine Breite von maximal 60 Zentimetern und warten mit vier bis sechs Kochfeldern auf, was für viele Haushalte absolut ausreichend ist. Allerdings unterscheiden sie sich hinsichtlich der Tiefe und Höhe mitunter stark voneinander.

Gerade bei einem Einbau-Herd sollten Sie noch vor der Neuanschaffung das Maßband herausholen und schauen, ob das bevorzugte Geräte überhaupt in Ihre Küche passt.

Energieeffizienz

Der Energieverbrauch eines Herdes spielt bei der Kaufentscheidung ebenfalls eine wichtige Rolle. Das EU-Energielabel gibt Aufschluss darüber, wie viel Strom der Herd pro Heizvorgang verbraucht. Dies wird sowohl für Ober- und Unterhitze als auch für den Umluft-Betrieb dargestellt.

Die Einordnung erfolgt auf einer Skala zwischen A+++ (besonders sparsam) bis D (besonders energiehungrig). Viele Moderne Backöfen und Herde ordnen sich aktuell in die Klasse A oder A+ ein.

Wichtig: Auf dem Energielabel von Backöfen wird auch das Nettovolumen in Litern angegeben. Dies sollten Sie zu dem Energieverbrauch in Bezug setzen.

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Ausstattung und Zusatzfunktionen

Vor allem der Backofen wartet bei modernen Herden mit praktischen Zusatzfunktionen auf. Umluft oder Ober- und Unterhitze beherrschen sämtliche Modelle, doch eine Grillfunktion, Pizza-Stufe, Dampfgarer oder Intensivgar-Funktion sind optional, könnten für Ihre Kaufentscheidung jedoch nicht unwichtig sein.

Einige Backöfen bieten sogar die Möglichkeit, in einem geteilten Garraum zwei verschiedene Gerichte zur selben Zeit zuzubereiten und das bei deutlichen Temperaturunterschieden. Auch Smart-Home-Optionen könnten von Interesse sein.

Sie erlauben beispielsweise das Vorheizen des Backofens von unterwegs aus per Smartphone oder informieren Sie, wenn das Gericht den perfekten Garpunkt erreicht hat.

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Automatische Reinigungsfunktion

Ein moderner Herd erreicht durchschnittlich eine Lebensdauer von 13-15 Jahren. Die können Sie aber nur dann voll ausschöpfen, wenn Sie das Küchengerät regelmäßig reinigen. Wer das nicht (oder nur in geringen Teilen) von Hand erledigen möchte, kann auch zu einem Herd mit automatischer Reinigungsfunktion greifen.

Hier wird der Backofen in einem von drei möglichen Verfahren gereinigt:

  • Pyrolyse verbrennt Fettablagerungen und Essensreste bei über 500 °C automatisch. Sie müssen den Ofen im Nachgang nur noch auswischen.
  • Katalyse nutzt eine spezielle Beschichtung im Innenraum des Backofens, um Ablagerungen zu lösen und automatisch zu zersetzen.
  • Hydrolyse hingegen reinigt den Backofen besonders schonend (und günstig) mithilfe von Wasserdampf. Dieses Verfahren löst allerdings nur leichte Verschmutzungen, während Sie durch die Zugabe von Wasser und Spülmittel selbst aktiv werden müssen.

Induktionskochplatten: Kosten für das richtige Kochgeschirr mit einplanen

Wenn Sie sich für einen Herd mit Induktionskochplatten entscheiden, müssen Sie möglicherweise auch neues Kochgeschirr kaufen. Entscheidend für die Verwendung ist vor allem die Beschaffenheit des Bodens.

Kann dieser magnetisiert werden, ist das Kochgeschirr für den Einsatz auf einem Induktionsherd geeignet. Das umfasst beispielsweise Töpfe, Pfannen oder gar Wasserkocher aus Gusseisen, Eisen oder einige Stähle.

Nicht geeignet ist hingegen Geschirr aus Kupfer, Edelstahl oder Aluminium. Allerdings gibt es auch Edelstahltöpfe, die für Induktionsherde geeignet sind.

Tipp: Kochgeschirr, das für die Induktion geeignet ist, erkennen Sie an dem sogenannten Wendel-Symbol, das Sie auf der Verpackung und/oder dem Boden des Geschirrs finden. Es zeigt eine Welle mit mehreren Spindeln.

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Das Wendel-Symbol kennzeichnet Kochgeschirr, das für Induktionsherde geeignet ist.
© johndory/ stock.adobe.com

Die Preise für passendes Kochgeschirr variieren, je nach Hersteller, sehr stark. So bietet Amazon unter der Eigenmarke Amazon Basics beispielsweise ein 11-teiliges Kochgeschirr-Set für 131,35 Euro an, während das 5-teilige Set Provence Plus aus dem Hause WMF mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 299,00 Euro aufwartet.

Was kostet ein guter Herd?

Gute Standherde sichern Sie sich bereit ab rund 300 Euro, während besonders hochwertige Gas-Standherde auch weit über 1.000 Euro kosten können. So viel Geld müssen Sie jedoch nicht ausgeben, um leckere Gerichte kochen oder backen zu können.

Auch bei Einbau-Herdsets variieren die Preise, je nach Zusatzfunktionen und Ausstattung, mitunter deutlich. Ein 1.500 Euro teurer Herd erzielt aber nicht zwangsläufig bessere Ergebnisse als ein Modell, das halb so teuer ist.

Allerdings sollten Sie auch hier nicht an der falschen Stelle sparen und beim Kauf auf Qualität achten. Immerhin soll der Herd ja lange halten. Mindestens 600 Euro werden für einen guten Einbauherd mit Glaskeramikkochfeld fällig, für einen guten und hochwertigen Herd mit Induktionskochfeld beginnen die Preise ab 1.150 Euro.

Dies betrifft jedoch nur die unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller. Hier lohnt es sich, regelmäßig auf Angebote der Händler oder Online-Shops zu achten, bei denen Sie drei- oder vierstellige Beträge sparen können.

Herd kaufen: Unsere Empfehlungen

Im Bereich der Gas-Standherde empfiehlt sich der BEKO FSM62320DWS. Er besticht durch seine hohe Energieeffizienz (Klasse A) und bietet mit 72 Litern Volumen im Backofen jede Menge Platz. Er verfügt über eine Dampfreinigungsfunktion und bietet dank einer automatischen Gasabschaltung ein zusätzliches Maß an Sicherheit.

Einen hervorragenden Elektro-Standherd holen Sie sich hingegen mit dem AEG CCB544COBW nach Hause. Ein effizientes Heißluftsystem und praktische Teleskopauszüge gehören zu den Vorzügen des Herdes, während der XXL-Garraum durch sein reichhaltiges Platzangebot besticht.

Im Bereich der Einbau-Backofensets mit Glaskeramik-Kochfeld besticht der Siemens EQ211KA00 iQ300 durch ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis. Der Backofen heizt besonders schnell auf und erreicht dank 3D-Heißluft besonders überzeugende Ergebnisse auf bis zu drei Backblechen gleichzeitig.

Mit einem Induktions-Kochfeld wartet das MIELE H 2267-1 I EDST. + KM 7001 FR Einbau-Backofen-Set auf, das mit Energieeffizienzklasse A+ daherkommt. Das Set lässt sich via Touch-Steuerung auf dem LED-Bildschirm bedienen. Mittels Pyrolyse reinigt sich das Backofen-Set zudem fast wie von alleine.

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