No need for speed

Heimkino- Bereich

12.3.2009 von Redaktion pcmagazin und Stefan Schickedanz

ca. 2:15 Min
Ratgeber
  1. Porträt: T + A im Wandel der Zeit
  2. Heimkino- Bereich
  3. Amft ganz unverkrampft
T+A-Surround-Receiver
Der T+A-Surround-Receiver
© Archiv

Der Nebeneffekt des iPods kommt der Geschäftsentwicklung von T + A sehr entgegen, denn die Firma ist ungeachtet aller Aufgeschlossenheit gegenüber Video und Surround ganz besonders fest im Stereo- Bereich verwurzelt. Die E- und R-Serien sowie der Caruso laufen bestens, während der Heimkino- Bereich "humpelt", wie Amft freimütig bekennt.

Die Gründe dafür sieht Amft in der schleppenden Einführung der Blu-ray-Disc. Kleinere Spezialanbieter treffen solche Entwicklungen doppelt, denn sie sind auf Zukauf wichtiger Schlüsselkomponenten wie Laufwerke angewiesen.

Und hier erfüllt der Stand der Technik noch nicht die Anforderungen, die typische T + A Kunden an die Produkte des Unternehmens stellen: Als Problemzonen benennt Amft die immer noch zu langen Zugriffszeiten und eine mangelhafte Wiedergabequalität von normalen DVDs und CDs.

Weil sich noch viel von dieser Software im Markt befindet, will T + A auf die dritte Generation der Blu-ray- Laufwerke warten und dann von Anfang an mit Lösungen kommen, die höchste Ansprüche befriedigen - ein wichtiger Schlüssel für Amfts anhaltenden Erfolg. Parallel tüftelt T + A momentan an HDMI 1.3, was für ein mittelständisches Unternehmen mit einer zehnköpfigen Entwicklungsabteilung schon eine gewisse Herausforderung bedeutet, und an verbesserten Benutzeroberflächen.

HiFi-Amp Power-Plant
Im HiFi-Amp Power-Plant setzt T + A auf verlustarme Schaltverstärker
© Archiv

Die Montage der T + A Komponenten erfolgt in Herford, aber die Firma nutzt die Chancen der Globalisierung: Wenn die Qualität der Bauteile überzeugt - der Chef schätzt etwa die herausragende Aluminiumdruckguß-Qualität made in Taiwan - wird weltweit eingekauft. Doch Amft legt Wert auf Kontrolle: "Uns gehören alle Werkzeuge."

Mit dem Qualitätsbewusstsein der eigenen Kundschaft ist nicht zu scherzen. Nicht ohne eine Spur von Stolz aufblitzen zu lassen, schwelgt Siegfried Amft in Luxussorgen. Der 57-Jährige wundert sich, dass seine Klientel einfach nicht wahrhaben will, dass auch irgendwann einmal ein Lautsprecher am Ende seines Lebenszyklus angekommen ist.

In solchen Momenten kommt noch der begeisterte Techniker durch, der anfangs selbst Hand anlegte. Denn obgleich die Unternehmerseele gerne neue Geräte verkaufen möchte, rühmt sich T + A, anstandslos auch 30 Jahre alte Boxen zu reparieren.

Etwas Kind im Manne hat sich der Erfolgsmensch aus Herford ebenfalls bewahrt. Er geht nicht nur gerne mit seiner zweimotorigen Cesna 421 - 2 + 6 Sitze, Druckkabine - in die Luft, er fliegt auch auf die weiße Pracht und freut sich auf den ersten Schnee. Dieses Engagement scheinen auch die Kunden zu spüren, denn während die Massenhersteller gerade ächzen, strotzt T + A vor Optimismus und Evolutionsfreude wie vor 30 Jahren. Kurzum: In dieser Hinsicht im Westen nichts Neues.

Gelungene Inspiration -Glühende Begeisterung

Prdof.Sennheise (links); Siegfried Amft (rechts)
Links: Prof. Sennheiser; Rechts: Siegfried Amft
© Archiv

Zwei Köpfe, eine folgenreiche Begegnung: Siegfried Amft belegte während seines Physikstudiums im Nebenfach Elektroakustik-Kurse bei Professor Sennheiser, dem deutschen Kopfhörer-Pionier, der an der Universität Hannover über Themen wie Hochleistungssenderöhren dozierte. Das weckte Amfts Interesse an Audio-Themen und dürfte sicher auch mitgeschwungen haben, als T + A vor einigen Jahren mit dem Röhrenvollverstärker V 10 überraschte.

Der Diplomphysiker Siegfried Amft nennt 1978 seine Dreimannfirma stellvertretend für "Theorie und Anwendung" T + A und schafft damit eine Erfolgsformel, die dem ostwestfälischen Unternehmen 30 Jahre später noch außergewöhnlichen Erfolg garantiert.

Ein Interview mit T + A Chef Siegfried Amft finden Sie auf Seite 3...

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