Ethereum-Mining: Stromverbrauch bei Geforce 1070/1060 senken
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Installieren und starten Sie Afterburner. Installieren Sie auch HWiNFO und aktivieren Sie bei der Einrichtung die Sensoren. In der Sensoren-Übersicht können Sie nach unten scrollen bis zur Grafikkarte. Den Punkt „GPU Power“ sollten Sie im Auge behalten. Beim Mining dürfte der Wert locker die ...

Installieren und starten Sie Afterburner. Installieren Sie auch HWiNFO und aktivieren Sie bei der Einrichtung die Sensoren. In der Sensoren-Übersicht können Sie nach unten scrollen bis zur Grafikkarte. Den Punkt „GPU Power“ sollten Sie im Auge behalten. Beim Mining dürfte der Wert locker die vom Hersteller angegebene Verlustleistung erreichen.
Machen Sie sich nun bewusst, dass beim GPU-Mining von Währungen wie Ethereum nicht die Geschwindigkeit des Grafikchips entscheidend ist, sondern der Speicher. Als ersten Schritt sollten Sie sich folgende drei Fenster so zurechtschieben, dass Sie sie gleichzeitig beobachten können: den aktiven Miner mit den Megahash-pro-Sekunde-Werten, die Einstellungen für die GPU in MSI Afterburner und den Stromverbrauch der Grafikkarte in HWiNFO.
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In MSI Afterburner machen wir uns zuerst ans Power-Limit. Dieses können Sie getrost senken. Fürs Mining braucht die Grafikkarte bzw. der Speicher nicht die maximale Power. Senken Sie das Power-Limit am Anfang ruhig auf das Minimum, drücken Sie unten auf Apply (Deutsch: „anwenden“) und beobachten Sie die MH/s-Angabe im Miner (Hash-Rate). Anschließend können Sie in kleinen Schritten nach oben korrigieren. Seien Sie hier ruhig etwas geiziger, einen kleinen Abfall der Normalleistung können wir später mit Übertaktung des Speichers locker wieder herausholen. Es gilt, zwischen diesen beiden Einstellungen den sogenannten Sweet-Spot zu finden: der beste Kompromiss aus Stromverbrauch und den für das Mining wichtigen Speichertakt (in MHz). Den Schalter für den GPU-Takt (in MHz) können Sie in den meisten Fällen vollständig nach links schieben. Den Speichertakt sollten Sie nach Senkung des Power Limits in kleinen Schritten nach oben erhöhen.
Denken Sie bei jeder Änderung daran, Ihre Einstellungen zu übernehmen. Behalten Sie sowohl Ihre Hash-Rate als auch den Stromverbrauch im Auge. Durch das Senken des Power Limits gibt es eine proportionale Anpassung des Stromverbrauchs (HWiNFO), das Steigern des Speichertaktes wirkt sich nur geringfügig nach oben aus. So können Sie den Stromverbrauch der Grafikkarte deutlich senken, ohne Ihr Mining-Leistung zu beeinflussen. Natürlich sind dadurch auch Spielereien nach oben möglich. Denken Sie jedoch daran, dass Sie Ihrer Hardware beim Übertakten immer Schaden anrichten können.
Unverbindliche Erfahrungswerte und Einstellungen

Wichtig ist, dass jede Karte Ihre individuellen Eigenschaften mitbringt. Eine Geforce GTX 1070 Founders Edition brachten wir etwa bei 60 Prozent Power-Limit, minus 400 MHz GPU-Takt und plus 600 MHz Speichertakt auf eine Leistung von 31 MH/s bei einem Stromverbrauch von 90 statt 150 Watt. Bei einer werksübertakteten Variante waren beim Minimalwert 50 Prozent für das Power-Limit und ansonsten gleichen Einstellungen etwas mehr MH/s möglich, der Stromverbrauch ließ sich aber nicht unter 125 Watt bringen – bei einer normalen Verlustleistung von 250 Watt unter Last ist das aber immerhin eine deutliche Einsparung.
Zwei verschiedene Modelle einer Geforce GTX 1060 brachten wir auf 70 beziehungsweise 90 statt je 120 Watt, ohne spürbar Hash-Rate zu verlieren. Das Power-Limit bewegte sich dabei zwischen 50 und 55 Prozent, der Takt bei minus 200 und der Speicher lag bei plus 400 bis 600 MHz. Die Hash-Rate hielten wir so jeweils auf rund 23 MH/s.
Hinweis:
Bei AMD-Karten können Sie grundsätzlich ähnlich vorgehen. Dort lässt sich am meisten Erfolg jedoch auf eine andere Weise erzielen. Hier ist in der Community vor allem das Flashen des Grafikkarten-BIOS' mit angepassten Speicher-Timings beliebt. Dem möchten wir uns nach Möglichkeit später widmen. Allerdings gilt zu beachten, dass seit Wochen passende AMD-Grafikkarten kaum noch zu bekommen sind. Und wegen Ethereum-Mining auch Nvidia-Grafikkarten langsam rar und vor allem teurer werden.