Kryptowährung
Ethereum-Mining: Radeon-RX-Grafikkarten so gut wie ausverkauft
Die AMD-Grafikkarten Radeon RX 580, 480 und Co. sind fast überall ausverkauft. Der Grund: der Kursanstieg der Kryptowährung Etherium.

AMD hat mit einem Lieferengpass von Radeon-RX-Grafikkarten zu kämpfen. Vor allem Anhänger des Ethereum-Mining sind an den Karten der Serien Radeon RX 470/480 und 570/580 interessiert. Mit Mining ist das Erzeugen von Kryptowährung gemeint, und Ethereum ist nach Bitcoin für viele Miner das "nächste große Ding". Radeon-RX-Grafikkarten bringen dafür ein gutes Verhältnis von Rechenleistung zum Preis. Heise online ließ sich dies auf der Computex im Gespräch mit Grafikkartenherstellern bestätigen.
Mining kann als das Goldschürfen der Moderne bezeichnet werden. Hierbei rechnen Computer mithilfe von Grafikkarten neues, virtuelles Geld aus. Grafikprozessoren arbeiten spezialisierter als beispielsweise typische Hauptprozessoren. Das lässt sich beim Mining ausnutzen.
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Die einfache Faustregel zum Mining gilt: Je mehr Grafikkarten, desto mehr Leistung. Da sich die AMD-Radeon-RX-Grafikkarten wegen des vergleichsweise geringen Preises besonders gut zum Mining eignen, müssen die Hersteller eine größere Nachfrage bedienen. Diese erhöht sich auch, weil beim Mining mehrere Grafikkarten auf einmal benutzt werden können, um die Rechenleistung und den Mining-Erfolg zu erhöhen.
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Ob und wie lange dieser Ethereum-Boom weitherhin bestehen bleibt, ist abzuwarten. Auf den ersten Blick wirkt Mining wie der schnelle, leichte Weg zum Geld. Doch mehrere Grafikkarten im Vollbetrieb sind nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt teuer. Ob sich Strom- und Hardwarekosten rechnen, liegt zuletzt auch daran, wie sich die Kurse der Krypto-Währungen an der virtuellen Börse entwickeln. Ein Ether liegt derzeit bei über 300 Euro. Der Kurs hat sich im vergangenen Monat verdreifacht. Nutzer rechnen mit einer ähnlichen Erfolgsgeschichte wie Bitcoin, das derzeit bei über 2.000 Euro steht.