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Empfänger filtern Infos

Autor: Carola Heine • 14.3.2011 • ca. 3:40 Min

Inhalt
  1. Serie: Social Media Marketing
  2. Empfänger filtern Infos

Es ist verständlich, dass die immer noch relativ neuen Medien mit ihren Blogs, Postings, Tweets und Podcasts zu der Sorge führen, dass Mitarbeiterbeiträge außer Kontrolle geraten könnten. Verbote und aufwendige Freigabeprozesse sind jedoch keine Lösung für dieses Dilemma. Gerade Social Media ...

Es ist verständlich, dass die immer noch relativ neuen Medien mit ihren Blogs, Postings, Tweets und Podcasts zu der Sorge führen, dass Mitarbeiterbeiträge außer Kontrolle geraten könnten. Verbote und aufwendige Freigabeprozesse sind jedoch keine Lösung für dieses Dilemma. Gerade Social Media lebt von Spontanität und Spaß an der Sache, das spüren auch die Leser.Besser ist es, für alle Mitwirkenden gleich am Anfang ein transparentes Social-Media-Konzept mit klaren Regeln und Verhaltensweisen einzuführen, die der Orientierung dienen, ohne von vornherein den Austausch zu beschränken. Web-Tools wie Hootsuite.com vereinfachen die Zusammenarbeit an Social-Media-Kampagnen, weil Beiträge zeitgesteuert veröffentlicht werden und mehrere Mitarbeiter gemeinsam auf einer Plattform mit den Kunden kommunizieren können. Bevor Sie Ihre Kampagnen planen, nehmen Sie sich Zeit. Schauen Sie sich im Web um.

Evolution der Kommunikation - wie mitmischen?

Die erfolgreichsten Firmen jonglieren mit unterschiedlichen Social-Media-Aktivitäten und sind konsequent überall dort präsent, wo es Sinn für sie macht und aber auch nur dort. Vor wenigen Jahren noch bestimmten alleine Foren, Chats, private Homepages und Blogs sowie natürlich besonders E-Mail den Austausch online. Jetzt sind es Netzwerke, in denen Profile mit Status-Updates, Inboxen, interaktiven Fotoalben, Gruppen, Mini-Blogs und Chat-Funktionen eine Rolle spielen und in denen man sich mit Newsfeeds und RSS-Abos über alle Aktivitäten im gesamten Bekanntenkreis auf dem Laufenden halten kann.

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Der YouTube-Account der Online-Partnervermittlung eDarling konnte bisher etwa 100.000 Aufrufe verzeichnen - seit 2006. Vielleicht, weil größtenteils nur TV-Spots archiviert wurden?
© Internet Magazin

Wie steigt man da ein, wie macht man den Anfang? Ganz einfach: Registrieren, einloggen, ausprobieren. Schauen Sie sich zum Beispiel in aller Ruhe auf Facebook um und lernen Sie an praktischen Beispielen, wie andere User zu begeistern sind und wie sich Diskussionen entfachen lassen. Richten Sie eine Facebook-Page ein und testen Sie damit, auf welche Angebote und Informationen die Nutzer mit dem berühmten Klick auf "Gefällt mir" reagieren.Facebook wirkt auf den ersten Blick wie eine große Spielwiese, auf der Millionen täglich ihre Zeit mit fröhlichem Nonsense verbringen: In Wirklichkeit lässt sich gerade mit den unterhaltsamsten Angeboten am besten ein Produkt vermarkten. Es besteht die größte Kunst darin, Anwender für das eigene Projekt zu begeistern und zu Fans zu machen.Über eine Facebook-Page mit zehntausenden von Fans lässt sich problemlos Marketing betreiben, aber auch eine Seite mit einigen Hundert Fans aus der richtigen Zielgruppe kann bereits die Basis für den gewünschten Erfolg bringen.Lernen Sie unbedingt zunächst, warum Menschen sich überhaupt täglich ununterbrochen bei Facebook aufhalten. Eine typische Facebook-Infektion beginnt mit Interesse und oft zunächst auch Unverständnis für die Dynamik der vielen Details, die im Newsfeed der eigenen Bekannten und deren Freunde veröffentlicht werden.Bald wundern Sie sich aber nicht mehr über Geschäftspartner, die scheinbar 20 Stunden am Tag "Farmville" spielen oder alle paar Stunden eine neue Großaufnahme ihrer Nasenlöcher veröffentlichen - Facebook vermischt private und berufliche Selbstdarstellung auf eine bisher noch nicht dagewesene Art und nicht jeder beherrscht (oder interessiert sich für) eine elegante Balance beider Aspekte.

Empfänger filtern Infos

Wichtig unter Marketing-Aspekten ist die Erkenntnis darüber, dass jeder Social-Media- Anwender wie auch bei Facebook, You-Tube oder Twitter sich mit wenigen Klicks den eigenen Newsfeed so konfigurieren kann, dass uninteressante Informationen gar nicht mehr angezeigt werden. Ihr Ziel kann also nur darin bestehen, dass Ihre Beiträge nicht ausgefiltert, sondern sogar noch weiterverbreitet werden.

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The Social Media Marketing Blog von Scott Monty (www.scottmonty.com) ist das private Blog des Social-Media-Beauftragten von Ford zu Themen rund um PR und Marketing.
© Internet Magazin

Sie würden es zwar gar nicht auf jeder Plattform sofort bemerken, wenn Ihre Werbung überall gefiltert wird, außer gegebenfalls am Ergebnis oder wenn Sie gezielt Messinstrumente wie den URL-Verkürzer mit Statistik von Hootsuite.com oder Ähnliches nutzen. Doch einfaches Posten von Werbung ist sowieso der falsche Ansatz, egal in welchem Netzwerk, denn die Zeiten sind vorbei, in denen potenzielle Kunden einseitig mit Presse-Infos beschallt wurden.Diese Entwicklung bringt aber nicht nur neue Herausforderungen, sondern auch einen unschätzbaren Vorteil mit sich: Noch nie war es für Unternehmen so einfach, wertvolles unmittelbares Feedback zu erhalten. Mit Social-Media-Marketingmaßnahmen ist es nun möglich, detaillierte Erkenntnisse zu Anwendern und ihren Verhaltensweisen zu erhalten, Feedback und Vorschläge zu sammeln und das eigene Angebot so zu verfeinern und anzupassen, dass es dem tatsächlichen Bedarf der User besser entgegenkommt.

Dabei sein ist nicht alles

Mit einem brauchbaren Konzept und den richtigen Tools können Sie den Aufwand unter Kontrolle halten und dennoch ständig in den wichtigsten Netzen präsent sein. Doch ist Social Media Marketing keine Einbahnstraße und lebt vor allem davon, dass Sie oder Ihr Kunde als Ansprechpartner präsent sind, wenn Kritik oder Feedback eintrudeln.Das Social Web ermöglicht es Anwendern, sich mit wenigen Klicks überall genau den Newsfeed zusammenstellen, den sie lesen möchten und sie haben obendrein die Möglichkeit, Social-Networking-Plattformen miteinander zu verschmelzen. Diese Möglichkeiten können Sie für sich und von Ihnen betreute Projekte natürlich ebenfalls nutzen, indem Sie Ihre Tweets, Posting von Twitter, automatisch bei Facebook erscheinen, Blog-Postings automatisch twittern oder Facebook-Statusmeldungen zeitversetzt veröffentlichen lassen.Plugins für die gängigsten Blogs und Redaktionssysteme unterstützen Sie dabei ebenso wie eine Vielzahl von Facebookund Twitter-Applicationen. In dieser neuen Serie "Social Media Marketing" erfahren Sie in den nächsten Ausgaben mehr über den sinnvollen Einsatz von Twitter, You Tube, MySpace, Xing, Blogs und Facebook.