DVB-T2-HD: Freenet TV, HbbTV und mehr
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Was ist Freenet TV? Der Empfang der rund 20 öffentlich-rechtlichen DVB-T2-Programme wird auch weiterhin durch die Haushaltsabgabe (früher GEZ) finanziert. Die privaten HD-Programme, etwa von ProSiebenSat.1 und RTL, werden per DVB-T2 jedoch verschlüsselt ausgestrahlt. Diese Sender werden...

Was ist Freenet TV?
Der Empfang der rund 20 öffentlich-rechtlichen DVB-T2-Programme wird auch weiterhin durch die Haushaltsabgabe (früher GEZ) finanziert. Die privaten HD-Programme, etwa von ProSiebenSat.1 und RTL, werden per DVB-T2 jedoch verschlüsselt ausgestrahlt. Diese Sender werden unter dem Namen Freenet TV vermarktet.
Was kostet Freenet TV?
Das Hamburger Mobilfunkunternehmen Freenet TV übernahm im Frühjahr 2016 mit dem Sendernetzbetreiber Media Broadcast zugleich die Vermarktung der privaten DVB-T2-Programme. Diese werden als Freenet TV vertrieben und lassen sich gegen eine monatliche Gebühr von 5,75 Euro, also 69 Euro im Jahr, empfangen.
Welche Geräte sind für Freenet TV geeignet?
Zum Empfang der verschlüsselten Freenet-TV-Programme sind Receiver mit eingebauter Entschlüsselung notwendig. Geeignete Geräte lassen sich am DVB-T2-Logo erkennen.
Lesetipp: DVB-T2-HD-Receiver im Test
Daneben klappt der Freenet-TVEmpfangmit einem DVB-T2-tauglichenTV-Gerät, welches einen CI+-Steckplatz besitzt. Darin passt einFreenet-TV-CI+-Modul, welches zum Preis von rund 80 Euro erhältlich ist.
Wie lässt sich Freenet TV abonnieren?
Nach dem 29. März läuft zunächst eine drei Monate lange Gratisphase, sodass Freenet TV erst ab Ende Juni 2017 freigeschaltet werden muss. Dafür müssen Sie im Handel oder online auf www.freenet.tv eine Guthabenkarte für 69 Euro beziehen. Anschließend müssen Sie Ihren Guthaben-Code aktivieren.
Was sind die Alternativen?
Angesichts der Kosten denkt mancheiner an einen Umstieg. Was bringen andere TV-Empfangswege?
- Satellit: Bietet die meisten Programmein bester Qualität. Doch die Installation einer Satellitenanlage ist vergleichsweise aufwendig und eine Hausgemeinschaft kann es teilweise untersagen, Satelliten-Schüsseln auf einem Balkon anzubringen.
- Kabel: Bietet ebenfalls ein größeres Programmangebot als DVB-T2 samt Freenet-TV. Allerdings belaufen sich die monatlichen Kosten auf mindestens 18 Euro, Laufzeiten von zwei Jahren sind bei Neuabschluss üblich.
- Internet: Per Internet gibt es zwei Möglichkeiten: Via Streaming-Anbieter wie Zattoo klappt ein TV-Empfang unabhängig von einem Internet Service Provider (ISP). Allerdings verlangt auch Zattoo rund zehn Euro im Monat für HD-Programme. Das IPTV Fernsehen T-Home Entertain der Deutschen Telekom gibt es nur zusammen mit einem DSL-Anschluss des Telekommunikationsanbieters und kostetab etwa 40 Euro im Monat.
Welche Antennen sind geeignet?
Je nachdem, wo genau DVB-T2 empfangen werden soll, klappt der Empfang mit einer Zimmer-, Außen- oder Dachtantenne.
Wie gut ist die Qualität?
DVB-T2-Programme werden erstmals in 1080p50 ausgestrahlt. Das steht für 50 Vollbilder à 1920 x 1080 Bildpunkte pro Sekunde. Eine höhere Auflösung, als sie Satellit und Kabel anbieten, wo ARD und ZDF mit 720p, die Privaten mit 1080i senden. So der Anschein. Doch tatsächlich wird das 720p-Format der Öffentlich-Rechtlichen wie die 1080i-Bilder der Privaten für DVB-T2 entsprechend skaliert oder deinterlaced. Was zu erwarten war – schließlich sind die kompletten Funkhäuser auf ein Produktions- und Sendeformat abgestimmt.

Wie schließe ich einen DVB-T2-Receiver an?
DVB-T2-Receiver werden per HDMI-Kabel mit einem TV-Gerät verbunden. Damit lassen sich HD-Bildsignale und der Ton an den Fernseher befördern. Zudem muss die Zimmerantenne oder, sofern eine Dachantenne vorhanden ist, die Antennendose per Antennenkabel mit dem Receiver verbunden werden. Die Receiver können auch Heimkinoton ausgeben. Dafür sind meist optische oder koaxiale Anschlüsse vorhanden, die Surround-Audioformate an AV-Receiver oder Soundbars ausgeben. Moderne AV-Receiver sind auch mit HDMI ausgestattet, sodass die DVB-T2-Receiver auch via HDMI an einen AV-Receiver angeschlossen werden können, der wiederum per HDMI mit dem TV-Gerät verkabelt wird. Receiver mit Aufnahmefunktion können TV-Sendungen auf externe USB-Festplatten aufzeichen.
Kann man DVB-T2 aufeinem Röhren-TV gucken?
Ja. Besorgen Sie sich dafür einen DVB-T2-Receiver mit Scart-Ausgang. Diese Receiver liefern auch Videosignale in SD-Auflösung. Damit nutzen Sie jedoch nicht die volle Bildqualität der DVB-T2-Programme.
Was bringt HbbTV?
Via Internet lassen sich Zusatzangebote zu den laufenden TV-Sendern empfangen. Ein Standard, der laufende TV-Programme mit Internetangeboten verknüpft, heißt Hybrid Broadcast Broadband TV (HbbTV). Hinter dem Zungenbrecher verbergen sich die sogenannte Red-Button-Funktion, über die sich etwa ein moderner Videotext und auch die Mediatheken mancher Sender abrufen lassen. Smart-TV-Geräte empfangen per Internet weitere Angebote.
Dieser Artikel erschien in der video-Ausgabe 4/2017. Darin finden Sie weitere Hintergrundinformationen, Tipps , Geräteempfehlungen und mehr.