4K-TV für PS4 Pro oder Xbox One X kaufen: Darauf müssen Sie achten
PS4 Pro und Xbox One X liefern 4K mit HDR. Was der 4K-TV sonst noch bieten sollte, erfahren Sie in unserer Fernseher-Kaufberatung für Gamer.

Welcher 4K-TV passt zu PS4 Pro oder Xbox One X? In dieser Kaufberatung verraten wir Ihnen, was aktuelle UHD-Fernseher für Gaming-Sessions auf den aktuellen Konsolen von Sony und Microsoft mitbringen sollten. Dazu stellen wir Ihnen fünf Modellreihen vor, mit denen Sie die High-End-Konsolen ausfahre...
Welcher 4K-TV passt zu PS4 Pro oder Xbox One X? In dieser Kaufberatung verraten wir Ihnen, was aktuelle UHD-Fernseher für Gaming-Sessions auf den aktuellen Konsolen von Sony und Microsoft mitbringen sollten. Dazu stellen wir Ihnen fünf Modellreihen vor, mit denen Sie die High-End-Konsolen ausfahren können.
UHD-Fernseher bieten einen entscheidenden Vorteil gegenüber den älteren Modellen mit Full-HD-Technik. Mit ihrer 4K-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln bieten sie die vierfache Zahl an Bildpunkten und erlauben so eine deutlich detailliertere Darstellung.
Außerdem beherrschen 4K-Fernseher in der Mehrzahl HDR. Die Abkürzung steht für High Dynamic Range und damit für besonders dynamische und farbenprächtige Bilder. Weil auch schon die älteren Konsolen PlayStation 4 Slim und Xbox One S HDR (eingeschränkt) unterstützen, kann die Anschaffung eines UHD-Fernsehers auch hier schon Spaß machen.
Hier lohnt sich die 4K-Auflösung
Ob sich ein 4K-Fernseher lohnt, hängt stark davon ab, wie groß er ist und wie weit entfernt Sie davon sitzen. Im Vergleich zu früher müssen Sie schon recht nah vor dem Fernseher sitzen, um die feinen Bilddetails wahrnehmen zu können. So empfiehlt zum Beispiel Panasonic für 65-Zoll-Fernseher einen Sitzabstand von satten 4,10 Metern bei FullHD-Signal, für 4K-Bilder nur 2,50 Meter.
Für die selbe Display-Größe empfiehlt Samsung 2,50 bis 2,70 Auch wenn Hersteller sicherlich ein Interesse am Verkauf größerer Fernseher haben, so etabliert sich doch eine neue Faustformel: Teilen Sie Ihren Sitzabstand in Zentimetern durch 3,75, um die geeignete TV-Größe in Zoll zu ermitteln.

HDR für Playstation 4 und Xbox One
Nun bieten die meisten aktuellen UHD-Modelle mit HDR noch einen weiteren Vorteil, der weitgehend unabhängig vom Sitzabstand gilt. HDR erlaubt deutlich dynamischere Bilder mit mehr Farben. Kompliziert ist HDR, weil es gleich mehrere Standards dafür gibt. Achten Sie deshalb bei der Auswahl prinzipiell darauf, dass Ihr neuer 4K-Fernseher mindestens die HDR-Formate beherrscht, in denen Ihre Konsole das Videosignal liefert.
Bei den aktuellen Modellen (PS4 Slim, PS4 Pro, Xbox One S, Xbox One X) ist das einfach. Bei allen beschränkt sich HDR auf den am weitesten verbreiteten Standard HDR10. Xbox One S und X können seit 2018 Dolby Vision, das spielt in Games aber noch kaum eine Rolle. Nur ein gutes Dutzend bietet Dolby Vision, darunter Battlefield 1 und Mass Effect Andromeda von EA.
HDR10, HDR10+ und Dolby Vision
In den seltensten Fällen werden Sie einen 4K-Fernseher „nur“ zum Spielen kaufen. Deshalb sollten Sie auch die weiteren HDR-Standards beachten. Damit die Farben richtig leuchten und die Spannweite vom hellsten bis zum dunkelsten Bildpunkt möglichst groß ausfällt („hohe Dynamik“), bedarf es zusätzlicher Farbinformationen im Videomaterial. Bei alten SDR-Bildern (Standard Dynamic Range) gibt es maximal 8 Bit an Farbinformationen, bei HDR mindestens 10 oder sogar 12 Bit. Nur wenn das zugespielte Video diese „HDR-Daten“ enthält, laufen so versorgte HDR-Fernseher zur Hochform auf. SDR-Material polieren sie zwar elektronisch auf. Das Ergebnis dieses künstlichen Hinzufügens von Farben überzeugt aber selten.
Lesetipp: 4K-Streaming - Netflix vs. Amazon & Co.
Günstige HDR-TVs beherbergen häufig nur 8-Bit-Panels (d.h. die Komponente, die das Bild anzeigt). Sie können HDR-Videos zwar abspielen. Die zusätzlichen Farben gehen aber verloren oder werden per FRC-Technik (Frame Rate Control) simuliert, was zu Bildflimmern führt. Echtes HDR erfordert ein Panel mit 10 Bit oder mehr. Mit echtem HDR auf Basis zusätzlicher Daten im Videomaterial hat das so viel zu tun wie auf Full-HD hochgerechnete Bilder aus der Zeit der Bildröhre. Wie bereits erwähnt gibt es verschiedene HDR-Standards. Am unteren Ende rangiert das sehr weit verbreitete HDR10. Fast alle Fernseher, die mit „HDR“ beworben werden, unterstützen es. Top-Geräte verstehen sich außerdem auf das qualitativ deutlich bessere Dolby Vision. Zum Vergleich: HDR10 macht bei einer Bildhelligkeit von 1.000 Nits Schluss, Dolby Vision erst bei 10.000 Nits. Deshalb erlaubt Dolby Vision noch einmal mehr Kontrast - sogar mehr, als heutige Top-Displays mit ihren maximal 4.000 Nits abbilden können. Obendrein ermöglicht Dolby Vision die Übertragung individueller Metadaten für jedes einzelne Bild. Dank dieser Daten stellt sich der Fernseher auf jede einzelne Szene ein. HDR10 enthält nur einen einzigen Satz Metadaten für das gesamte Video.
Wichtig ist auch: Bei HDR10 entscheiden Hersteller selbst darüber, wie der Fernseher die Farben anzeigt. Eine eher poppige Voreinstellung mag in Kombination mit den passenden Demo-Videos den Wow-Effekt und damit die Verkaufszahlen erhöhen, liefert auf Dauer aber unbefriedigende Ergebnisse. Dolby hingegen kalibriert Fernseher mit Hilfe eines Vorserienmodells, bevor sie das „Dolby Vision“-Logo erhalten. So sorgt der Standard für weitgehend einheitliche Anzeigeergebnisse. Der Nachteil von Dolby Vision sind die Lizenzgebühren, die die TV-Hersteller und auch die Anbieter entsprechenden Videomaterials dafür bezahlen müssen. Vor diesem Hintergrund hat sich HDR10+ entwickelt. Wie bei HDR10 handelt es sich um einen offenen (also lizenzkostenfreien) Standard, der wichtige Vorteile von Dolby Vision aufgreift. Die maximale Helligkeit liegt bei 4.000 Nits und dynamische Metadaten bietet HDR10+ ebenfalls. Allzu krassem Wildwuchs bei der Interpretation der Farbinformationen soll die bei HDR10+ verpflichtende Hardware-Zertifizierung Einhalt gebieten.
Amazon, Netflix und HDR
Wir empfehlen, dass Sie bei der Auswahl eines 4K-Fernsehers auch auf die anderen Bildquellen achten. Problematisch ist dabei das Videostreaming. Nicht nur, dass Amazon Prime auf HDR10+ setzt, wo es bei Netflix auch Dolby-Vision-Videos gibt. Je nach Hardware (zum Beispiel AppleTV, FireTV, Konsole) unterstützen die zugehörigen Apps mal mehr, mal weniger Formate. Der Vollständigkeit halber: HDR10, HDR10+ und Dolby Vision sind derzeit die marktbeherrschenden Standards. HLG (Hybrid Log Gamma) und Technicolor Advanced HDR spielen hingegen noch so gut wie keine Rolle.
Mehr Licht! Über LCD, OLED, QLED und Quantum Dot
Ein großer Teil der verbesserten Bildqualität von HDR beruht auf der erhöhten Dynamik. Deshalb ist die helle und gleichmäßige Ausleuchtung des Displays - ohnehin ein kritisches Thema bei Flachbild-TVs - hier noch einmal wichtiger. Die weit verbreiteten LCD-Fernseher werden auf unterschiedliche Weisen beleuchtet. Häufig kommt die günstige „Edge Lit“-Technik zum Einsatz. Hier sitzt die Beleuchtung nur am Rand des Panels, was zu störenden Effekten wie Clouding und Backlight Bleeding führt. Den Ansprüchen von HDR wird Edge Lit daher kaum gerecht. Direct-LED- oder Full-LED-Beleuchtung sind überlegene Techniken. Auch Samsungs neuere QLED-TVs erzeugen ordentlich ausgeleuchtete Bilder auf Basis der LCD-Technik. Alternativ empfehlen wir OLED-Fernseher, die jeden Bildpunkt einzeln ein- und ausschalten können. Das sorgt für perfekte Schwarzwerte und außerdem sind OLED-TVs häufig auch schneller. Fällt am Aufstellungsort viel Tageslicht auf den Fernseher, dann ist ein LCD-Fernseher hingegen besser geeignet.
Input Lag, Reaktionszeit und Bildwiederholfrequenz
4K-Auflösung und HDR sind die Grundlage für moderne TV-Bilder. Doch beim Gaming kommt es häufig auch auf kurze Reaktionszeiten an. Blöd, wenn der Fernseher das Bild zwar mit aufwendigen Effekten optimiert, es darüber aber zur als „Input Lag“ berüchtigten Verzögerung bei der Darstellung kommt. Die unzähligen Bildeffekte werden in den Einstellungen des Fernsehers üblicherweise in verschiedenen Bild-Modi zusammengefasst. So können Sie rasch zwischen Modi wie „Film“ und „Sport“ wechseln.
Achten Sie darauf, dass Ihr neuer Fernseher auch über einen „Gaming“-Modus verfügt. Hier sind - beim synthetischen Bildmaterial der Konsole ohnehin unnötige - Bildoptimierer wie das Entrauschen deaktiviert und alles ist auf Geschwindigkeit getrimmt. Dass LC-Displays günstig sind, aber keine perfekten Schwarzwerte erreichen, hat sich herumgesprochen. Die teurere OLED-Technik ist ihnen in dieser Hinsicht überlegen. Schwarze Bildpunkte sind hier auch wirklich schwarz und nicht dunkelgrau. Außerdem sind OLED-TVs prinzipiell schneller und damit auch in dieser Hinsicht für Gamer interessanter. Andererseits leuchten LCDs heller und eignen sich damit besser für die Aufstellung in Fensternähe.Vor allem wichtig für Fernseher ohne Gaming-Modus: Neben weiteren Bildverbesserungsfunktionen sollten Sie zum Spielen insbesondere Motion Smoothing ausschalten. So reduzieren Sie Verzögerungen.
4K-TV für PS4 Pro und Xbox One X: Die besten Fernseher
In der folgenden Galerie stellen wir Ihnen fünf sehr gut für Gaming geeignete TV-Modelle mit jeweils verschiedenen Bilddiagonalen aus unterschiedlichen Preisklassen vor.