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Netzwerkfestplatte mit Windows

Thecus W4810 NAS im Test

Die Thecus W4810 NAS offenbart im Test eine interessante Mischung aus Windows Storage Server 2012 R2 Essentials auf SSD und diversen Multimedia-Schnittstellen.

Autor: Michael Seemann • 7.3.2017 • ca. 1:55 Min

Thecus W4810PRO: 4-Bay-Windows-NAS
Das 4-Bay-NAS Thecus W4810 Pro​ mit Windows-System.
© Thecus

Das 4-Bay-NAS W4810 von Thecus besitzt ein zusätzliches SSD-Laufwerk, auf dem Windows Storage Server (WSS) 2012 R2 Essential vorinstalliert ist. Über den HDMI- und Display-Port kann das NAS als eigenständiger Windows-Server-PC genutzt werden. Für die Tonausgabe steht zudem ein separater optische...

Pro

  • Ausstattung

Contra

  • Media-Player

Fazit

PC Magazin Testurteil: gut; Preis/Leistung: befriedigend

73,0%

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Das 4-Bay-NAS W4810 von Thecus besitzt ein zusätzliches SSD-Laufwerk, auf dem Windows Storage Server (WSS) 2012 R2 Essential vorinstalliert ist. Über den HDMI- und Display-Port kann das NAS als eigenständiger Windows-Server-PC genutzt werden. Für die Tonausgabe steht zudem ein separater optischer Ausgang (S/PDIF) bereit. Die Einrichtung des WSS 2012 Essentials läuft über einen Assistenten, der in wenigen Schritten durch das Setup führt. Im Anschluss haben wir die W4810 mit vier Harddisks mit je vier TByte bestückt, die jeweils mit vier Schräubchen und zwei Klickleisten am Einschubrahmen befestigt werden. Obwohl nach dem Neustart des Servers alle vier Laufwerks-LEDs am Thecus-Gehäuse grün leuchten, zeigt das Thecus-Dashboard auf dem Desktop des WSS zunächst keines dieser Laufwerke an, sondern nur das bereits vorinstallierte SSD-Laufwerk. 

Wir müssen erst in die „Datenträgerverwaltung“ des Windows-Servers wechseln und die hinzugefügten HDDs „online“ schalten. Für unseren Test haben wir die vier Laufwerke in einem Speicherpool zusammengefasst (mit der Speicheranordnung Mirror und der Bereitstellungsart Thin). Der Speicherpool wird zügig erstellt und erscheint kurze Zeit später als neues Laufwerk D:. In dieses neue Laufwerk D: lassen sich im Thecus-Dashboard dann auch die Serverordner verschieben, die beim Setup des WSS zunächst auf der SSD (Laufwerk C:) abgelegt wurden. In dieser Konstellation ermitteln wir über einen der beiden GBit-Ports der NAS sehr flotte Transferraten von über 100 MByte/s beim Lese- und Schreibzugriff.

Thecus W4810O: 4-Bay-Windows-NAS
Das Thecus Dashboard führt einen bei der Einrichtung des Windows Storage Servers durch die wichtigsten Einstellungen.
© Thecus

Neben weiteren Freigabeordnern legt man im Dashboard auch Benutzer und Gruppen an, richtet Sicherungen von Windows- Clients auf dem Server ein oder erstellt Backup-Aufgaben für Server-Inhalte auf externe (USB-)Datenspeicher. Unter Services wird auch die Möglichkeit einer Cloud-Sicherung über das Microsoft Azure Backup angeboten. Falls der WSS-Fernzugang über die Option Zugriff überall nicht funktioniert (DS-Lite), bietet Thecus mit orbweb.me einen Relay-Dienst an. 

Der im Thecus-WSS installierte Medienserver von Microsoft eignet sich nur bedingt für Streaming, da er einige Multimediaformate (MKV, FLAC etc.) nicht unterstützt. Alternativ lässt sich der kostenlose Plex- Media-Server auf dem Windows-OS der Thecus-NAS nachinstallieren. Das Live-Transkodieren von Videostreams über Orbweb.me oder Plex lief in unserem Test leider nicht flüssig ab. Die HDDs wechseln in den Sleep-Modus, wenn man einen entsprechenden Energiesparplan in den WSS-Systemeinstellungen anlegt. Einen Ruhezustand per Zeitplan sieht Microsoft im WSS leider nicht vor.

Thecus W4810: 4-Bay-Windows-NAS
Die W4810 bietet zwei Gbit-LAN-Ports, einen HDMI-Ausgang, einen Display-Port, einen optischen Audioausgang (S/PDIF) und neben „gewöhnlichen“ USB-3.0-A-Ports auch einen USB-3.0-C-Port.
© Thecus

Thecus W4810: Details

  • Preis: 520 Euro
  • CPU: Intel Celeron N3160, 4 GByte DDR3-RAM
  • Speicher: bis 4x 10 TByte, auch 2,5-Zoll-HDDs
  • Anschlüsse: 2x Gbit-LAN, 3x USB 3.0, 1x USB3.0-C, HDMI, DP, S/PDIF
  • Besonderheit: Boot-SSD mit WSS 12 Essent.

Fazit

Mit vorinstalliertem WSS macht die W4810 im SOHO-Umfeld eine gute Figur. Trotz vorbildlicher Hardware-Ausstattung konnte uns das Gerät als Media-Server noch nicht vollends überzeugen.