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Die Software hat alles im Griff

Wer bietet welche Lösung – einige Anbieter im Überblick

Autoren: Thomas Bär und Frank-Michael Schlede • 22.3.2016 • ca. 2:50 Min

Die meisten Anbieter von IT-Lösungen haben aktuell das eine oder andere Produkt in ihrem Portfolio, das als "hyperkonvergent" bezeichnet wird. Neben den großen Anbietern wie VMware, Cisco und EMC kamen in den letzten Jahren nach und nach auch Firmen wie Nutanix, Simplivity und Atlant...

Die meisten Anbieter von IT-Lösungen haben aktuell das eine oder andere Produkt in ihrem Portfolio, das als "hyperkonvergent" bezeichnet wird. Neben den großen Anbietern wie VMware, Cisco und EMC kamen in den letzten Jahren nach und nach auch Firmen wie Nutanix, Simplivity und Atlantis Computing (der Schwerpunkt dieses Anbieters liegt auf dem Storage-Bereich) mit eigenen Lösungen und Ansätzen hinzu. Der Anbieter Nutanix verwendet für sein Produkt auch gern die Bezeichnung "Web-scale Infrastructure". Damit will die Firma verdeutlich, dass ihre Lösung nach Prinzipien arbeitet, die auch bei großen Cloud-Firmen wie Google oder Facebook zum Einsatz kommen: Es werden prinzipiell kleine Einheiten "von der Stange" verwendet, bei denen es sich in der Regel um x86-Server handelt. Theoretisch ist so ein unbegrenztes Scale-out (also eine horizontale Skalierung der IT) ohne Beschränkungen der Hardware möglich.

Das Nutanix-Produkt mit der Bezeichnung Nutanix Xtreme ist eine Software-Lösung, die unter anderem auf Hardware-Appliances von Partnern wie Dell zum Einsatz kommen kann. Zu Abgrenzung: Obwohl sowohl die Lösungen von VMware als auch die von SimbliVity und Nutanix den Hypervisor ESXi (beziehungsweise vSphere) auf ihren Plattformen unterstützen, ist nur die Nutanix-Software aktuell dazu in der Lage, auch mit Microsofts Hyper-V zusammenzuarbeiten. Weiterhin stellt Nutanix mit dem proprietären Hypervisor Acropolis eine weitere Alternative für diese Ebene ein.

Auch Simplivity setzt wie Nutanix ebenfalls auf Appliances, die hier den Produktnamen OmniCube tragen. Die kleineren Modelle sind laut Anbieter unter anderen für Zweigstellen gedacht, die bis zu zwanzig virtuelle Maschinen im Einsatz haben. Eine solche Appliance ist dann mit einer CPU mit 8 Kernen ausgestattet und bietet eine Storage-Kapazität von circa 2,4 Terabyte. Laut Hersteller spielen bei den OmniCube-Systemen grundsätzlich zwei Komponenten zusammen: Das sind die sogenannte OmniStack Data Virtualization Platform und der OmiStack Accelerator Card.

Screenshot
Die Grundlagen einer hyperkonvergenten Architektur und einige ihrer Vorteile: Die Rechenkraft (CPU) ist mit dem Speicher (Storage) und der Virtualisierung vereint. Das System kann so als eine Plattform verwaltet werden.
© Nutanix

Die OmniStack-Software ist in diesem Fall für die Virtualisierung und das Management verantwortlich. Sie stellt anderem Funktionen wie auf Richtlinien basiertes Backup für die virtuellen Maschinen und WAN-optimierte Replikation für ein Disaster-Recovery zur Verfügung. Ein spezielles Feature dieses Ansatzes ist die sogenannte Accelerator Card. Bei ihr handelt es sich um eine speziell entwickelte PCIe-Karte, die dazu dient, Features wie Inline-Kompression, Deduplizierung und Optimierung durchzuführen und so die zentralen CPU-Ressourcen von dieser Last befreit, Da soll dann was einem deutlich höheren Durchsatz für die Geschäftsanwendungen führen.

Die Software Virtual SAN, die bereits als fester Bestandteil zu VMwares vSphere 6.0 gehörte und eine Software-gesteuerte Storage-Lösung darstellt, ermöglichte es dann auch den Virtualisierungs- und Cloud-Spezialisten von VMware eine hyperkonvergente Lösung anzubieten. Unter dem Namen EVO:RAIL erstmals auf der VMworld 2014 präsentiert, bietet der Hersteller im Zusammenarbeit mit Hardware-Anbietern wie Fujitsu, EMC, Hitachi Data Systems oder Dell vorkonfigurierte zwei Höheneinheiten große Server-Appliances an, die mit vier x86-Server-Nodes ausgestattet sind.

Auf der der VMworld 2016 stellte der Hersteller mit EVO:SDDC (für Software Definied Datacenter) eine größere Variante der Lösung auf Rack-Basis vor, die zunächst unter dem Namen EVO:RACK angekündigt worden war. Sie soll unter anderem OEMs dazu in die Lage versetzen, schnell und problemlos Software-definierte Rechenzentren oder sehr hoch-skalierbare Cloud-Lösungen auszurollen. EVO:SDDC teilt einen großen Teil der Software-Komponenten mit EVO:Rail. Ein entscheidender Unterschied soll dabei der EVO SDDC Manager sein, der in der Lage sein soll, einen weitgehend automatisierten Prozess bereitzustellen, der sowohl die Konfiguration der Hardware als auch das Ausrollen der Software, die Verwaltung der gesamten Lösung sowie aller Update und Patches beinhaltet.