Festplatten-Defekt
Sandisk-SSDs: Datenverluste möglicherweise wegen Baumängeln
Einige SSDs von Sandisk hatten in den vergangenen Monaten mit Datenverlusten und weiteren Problemen zu kämpfen. Die Ursache scheint nun geklärt zu sein.

Im vergangenen August sind Berichte aufgetaucht, wonach die externen SSDs "Extreme Portable" und "Extreme Pro Portable" des Herstellers Sandisk extrem unzuverlässig agieren. Neben zunehmenden Lese- und Schreibfehlern soll es sogar zu kompletten Datenverlusten gekommen sein. Erst...
Im vergangenen August sind Berichte aufgetaucht, wonach die externen SSDs "Extreme Portable" und "Extreme Pro Portable" des Herstellers Sandisk extrem unzuverlässig agieren. Neben zunehmenden Lese- und Schreibfehlern soll es sogar zu kompletten Datenverlusten gekommen sein. Erst nach einigen Monaten reagierte Sandisk mit einem Software-Update, das die möglichen Defekte bei den SSDs verhindern soll. Scheinbar ist aber die Software gar nicht als Ursache zu sehen, wie das Portal Futurezone unter Berufung auf den österreichischen Reparaturdienst Attingo berichtet.
Demzufolge handele es sich bei den Problemen mit den Sandisk-SSDs um einen hardwareseitigen Defekt: Einige der aufgelöteten Bauteile seien schlicht zu groß, sodass eine mechanische Belastung zu Instabilitäten führen kann. Diese seien wiederum ursächlich für gebrochene Lötstellen, weshalb die SSD nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert - oder gänzlich den Geist aufgibt.
Diesen Vorgang können Nutzer unter Umständen noch rechtzeitig bemerken, da sporadische Verbindungsabbrüche auftreten; spätestens zu diesem Zeitpunkt sollen Betroffene laut Futurezone ein Backup anlegen, um Daten vor einem potenziellen Verlust zu schützen. Sandisk selbst hat wohl neben dem Software-Update auch eine unangekündigte neue Revision auf den Markt gebracht, die per Epoxidharz die Probleme lösen sollte, doch Attingo zufolge habe auch diese Änderung keine Abhilfe geschaffen.
Laut dem Reparaturdienst landen dort wöchentliche neue SSDs von Sandisk, was für die Datenretter ein ungewöhnlich hoher Wert ist. Weder Sandisk noch der Mutterkonzern Western Digital haben sich bislang zur Problematik geäußert.