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Vergleichstest

Kabel-Receiver: Lenuss L1 und smart CX70 im Test

Wer kein TV-Gerät mit eingebautem Kabel-Tuner besitzt, braucht einen passenden Receiver. Im Test: Der Lenuss L1 sowie der smart CX70.

Autor: Andreas Greil • 12.9.2012 • ca. 3:25 Min

Kabel-Receiver
Zwei Kabel-Receiver im Test
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Wir haben den Lenuss L1 und den smart CX70 im Kabel-Receiver-Vergleichstest: Neben dem Satellitenempfang erfreut sich das Kabelfernsehen großer Beliebtheit. Gerade in den Ballungsgebieten beziehungsweise in den Großstädten ist diese Form des TV-Empfangs weit verbreitet. Wer kein Fernsehgerät mit...

Pro

  • sehr gute Bild- und Tonqualität
  • formatiert in FAT und NTFS

Contra

  • keine Titelanzeige bei Aufnahmen
  • Probleme beim Abspielen von MP3s
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Wir haben den Lenuss L1 und den smart CX70 im Kabel-Receiver-Vergleichstest: Neben dem Satellitenempfang erfreut sich das Kabelfernsehen großer Beliebtheit. Gerade in den Ballungsgebieten beziehungsweise in den Großstädten ist diese Form des TV-Empfangs weit verbreitet. Wer kein Fernsehgerät mit eingebautem Kabel-Tuner besitzt oder mehr Funktionen wünscht, braucht ein separates Gerät: einen Kabel-Receiver. Der sollte dann auch hochauflösende Programme darstellen können und PVR-Funktionen (digitaler Videorekorder) besitzen.

Pro

  • sehr gute Bild- und Tonqualität

Contra

  • kann keine Aufnahmen wiedergeben, während Timer oder Aufnahme aktiviert ist
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Die beiden ausgesuchten Modelle von Lenuss und smart electronic erfüllen diese Voraussetzungen. Zudem sind sie relativ preisgünstig. Wir haben die Receiver Lenuss L1 und smart CX70 ins Labor gestellt und ausführlich getestet.

Lenuss L1
Lenuss L1
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Lenuss L1 und smart CX70 im Test: Äußerlich sehr ähnlich

Was den äußeren Anschein betrifft, sind beide Geräte sehr ähnlich: klein und schwarz. Beim Lenuss fällt der leuchtende Schriftzug an der Gehäusefront auf. Der smart kommt dagegen ein wenig unscheinbar daher.

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Da beide Receiver für HDTV gebaut wurden, besitzen sie die obligatorische HDMI-Buchse für die Verbindung zum hochauflösenden Flatscreen. Auch über einen Antennenausgang verfügen beide Geräte, sodass sich das TV-Signal an ein weiteres Endgerät durchschleifen lässt. Wird ein analoger Anschluss gewünscht, können der Lenuss und der smart jeweils mit einer Scart-Buchse aufwarten, die das TV-Bild als Composite- oder RGB-Signal an den Bildschirm ausgibt.

Lenuss L1 und smart CX70 im Test: PVR und EPG

Sowohl der Lenuss als auch der smart sind PVR-fähig. Das heißt, sie können als digitale Videorekorder fungieren. Per USB wird einfach eine externe Festplatte oder ein entsprechend großer USB-Stick angeschlossen. Verwendet man eine Festplatte, wird diese praktischerweise an der Geräterückseite angesteckt und kann dadurch hinter dem Gerät unsichtbar verschwinden.

Multi-EPG
Etwas verwirrend: Während man im Multi-EPG die grüne Taste zur Programmierung braucht, wird beim Single-EPG die gelbe Taste der Fernbedienung benötigt.
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Während der smart noch eine zweite USB-Buchse unter dem Frontdeckel besitzt, um etwaige Bilder, Videos oder Musik per USB abzuspielen, muss der Lenuss nur mit einer USB-Schnittstelle an der Rückseite auskommen. Beide Empfänger können die angeschlossene Festplatte sowohl im FAT-als auch im NTFS-Dateisystem formatieren.

Timeshift und programmierte Aufnahmen über den elektronischen Programmführer (EPG) beherrschen beide Geräte. Das gehört zum Standardrepertoire. Der smart zeigte jedoch eine Eigenheit: Im Single-EPG ist die gelbe Taste der Fernbedienung für die Programmierung einer Aufnahme zuständig. Wechselt man in den Multi-EPG, ist die grüne Taste zu drücken - das ist verwirrend.

smart CX70
smart CX70
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Es sollte auch Standard sein, dass man eine ältere Aufzeichnung anschauen kann, während der Rekorder ein neues Programm aufnimmt. Doch das gelang dem smart CX70 nicht: Der Media-Player, der umständlich über das Hauptmenü zum Abspielen der Videos benötigt wird, ließ sich im Test bei einer Aufnahme nicht aktivieren, der entsprechende Menüeintrag war ausgegraut.

Der Lenuss schaffte das problemlos. Doch leider zeigt der L1 in der Aufzeichnungsliste nur den Sender, wie beispielsweise Das Erste HD an, aber nicht den Namen der Sendung. So wird das Finden einer bestimmten Aufzeichnung schwierig - vor allem dann, wenn man mehrere Programme eines Senders aufgezeichnet hat.

Lenuss L1 und smart CX70 im Test: CI-Plus mit an Bord

Dank des CI-Plus-Schachts sind beide Kabel-Receiver für die verschiedenen Kabel-Anbieter wie Kabel Deutschland oder Unitymedia geeignet. Man benötigt lediglich ein entsprechendes Modul des jeweiligen Anbieters. Einen zweiten CI-Plus-Slot kann aber keiner der beiden Konkurrenten aufweisen.

Lenuss L1 und smart CX70 im Test: Installation und Ersteinsatz

Die Installation der Receiver ist leicht zu bewerkstelligen, sofern man lediglich die Verbindung zum Fernsehgerät betrachtet. Zur Inbetriebnahme gehört jedoch auch der Sendersuchlauf. Den führen beide Receiver zwar durch, und es wird zuvor auch nach dem Anbieter gefragt. Doch leider sind die einzelnen Sender später bunt durcheinandergewürfelt und müssen zum Teil umständlich manuell neu sortiert werden, wenn man Das Erste auf dem Programmplatz eins und das ZDF auf Platz zwei haben möchte. Der Lenuss L1 verweigerte sogar eine Neusortierung.

Will man die Originalsenderliste nicht verändern, bietet es sich an, sogenannten Favoritenlisten anzulegen. Beide Geräte können bis zu acht solcher Listen verarbeiten. Beim Lenuss L1 ist zwar das Einpflegen einer solchen Liste gerade noch annehmbar, aber ein Verschieben der Programme in der Favoritenliste ist auch hier nicht vorgesehen. Der smart kann das besser: Er lässt das Verschieben auch in der Favoritenliste zu, quittiert dies aber mit einem Deaktivieren des automatischen Programmsortierungs-Systems RASS. Dieses muss dann wieder über das Hauptmenü aktiviert werden.

Lenuss-Receiver
Der Lenuss-Receiver zeigt in der Liste der aufgenommenen Programme lediglich den entsprechenden Sender und nicht den Titel an. Das soll laut Hersteller aber per Update behoben werden.
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Die Bild- und Tonqualität ist bei beiden Receivern sehr gut. Das TV-Programm kommt scharf und voller Farbenpracht auf den Schirm.

Fazit

Leider konnten beide Receiver nicht so richtig überzeugen. Zu viele Ungereimtheiten, die man aus früheren Tagen der Satelliten-Receiver kennt und dort schon längst behoben sind, trüben das Gesamtbild des Lenuss L1- und des smart CX70-Kabel-Receivers.

Tabelle mit Daten