Unigine-Benchmarklauf
- Shootout Hochleistungs-Grafikkarten von Nvidia und AMD
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Heizkraftwerk Während eines Unigine-Benchmarklaufs stieg der Stromhunger der GTX 590 im Schnitt auf sportliche 320 Watt - und somit sogar noch um ein Drittel höher als bei der nicht gerade genügsamen HD6990. ...
Heizkraftwerk
Während eines Unigine-Benchmarklaufs stieg der Stromhunger der GTX 590 im Schnitt auf sportliche 320 Watt - und somit sogar noch um ein Drittel höher als bei der nicht gerade genügsamen HD6990.
Kurzzeitig genehmigte sich Nvidias Doppelmoppel sogar 460 Watt und überschritt - wie AMDs HD6990 - damit das Limit der beiden 8-poligen PCIe-Stecker, die zusammen laut Spezifikation nur 300 Watt liefern dürfen. Hier zapfte sich die HD 6990 kurzzeitig 387 Watt, die GTX 590 384 Watt. Immerhin hielten sich beide Karten an das 75-Watt-Limit des PCIe-Slots.
Angesichts des enormen Energiehungers der beiden zweimotorigen Grafikmonster, fragt man sich, ob die sieben jüngst abgeschalteten Atommeiler nicht doch besser wieder ans Netz gehen sollten. Da erfahrungsgemäß aber nur sehr wenige dieser Karten über den Ladentisch gehen, dürften die beiden Thronanwärter keinen Einfluss auf die Versorgungssichereit des Stromenetzes haben.
AMDs neue Mittelklasse: Radeon HD 6670 und HD 6450
Nicht jeder kann oder will einen Porsche Turbo fahren. Wer sich mit einem VW Polo oder Golf begnügt, wird womöglich bei AMDs jüngst vorgestellten DirectX-11-Midrange-Grafikkarten fündig. Den Einstieg bildet die HD 6450, die mit 512 MByte GDDR-5-Speicher knapp 40 und mit 1 GByte DDR3-Speicher rund 45 Euro kostet.

AMD positioniert die HD 6450 gegen Intels Onboard-Grafik HD 2000 und HD 3000. In der Tat schlägt die HD 6450 selbst Intels schnellere HD-3000-Grafik teils um den Faktor 3. Trotzdem reicht die kleine AMD allenfalls für Gelegenheitsspieler, die auf neueste Spieletitel, hohe Auflösungen und Detaileinstellungen verzichten können.
Als schnelle Videokarte für anspruchsvolle HTPC-Anwendungen ist die HD 6450 jedoch nicht nur auf Grund ihres geringen Stromverbrauchs durchaus ein Geheimtipp - zumal sie sich deutlich bessr schlägt als ihre Vorgängerin, die Radeon HD 5450.
Radeon HD 6670 - die Golfklasse
Deutlich flotter geht die Radeon 6670 zu Werke, die mit einem GByte GDDR5-Speicher rund 90 Euro kostet. Dafür bietet sie zwei bis drei Mal mehr Performance als die kleine Schwester. Das reicht dann auch für anspruchsvolle Spieletitel, solange man sehr hohe Auflösungen, üppige Details und Qualitäts-Features wie Kantenglättung vermeidet.

Von ihrer Vorgängerin HD 5670 kann sie sich allerdings nicht so deutlich absetzen, wie ihre kleine Schwester. Auf der anderen Seite klafft doch eine deutliche Performance-Lücke zur schnelleren HD 5750 bzw. zu Nvidias GTS 450, die aber beide auch deutlich teurer sind.
Auf der Höhe der Zeit ist die volle HDMI-1.4-Unterstützung sowie die Möglichkeit, bis zu drei Monitore anzuschließen. Zudem ist auch die HD 6670 sparsam im Energieverbrauch.
Fazit
Unterm Strich liefern sich die beiden Pixelmonster ein totes Rennen. Weder die HD 6990 noch die GTX 590 kann eindeutig die Krone an sich reißen. Der Glaubenskrieg, AMD vs. Nvidia, bleibt somit offen. Sicher ist nur, dass beide Karten mehr als genug Leistung für alle aktuellen Spieletitel bei höchster Qualitätsstufe bieten.
Die Frage, ob solche Grafikkarten überhaupt Sinn machen, geht indes am Thema vorbei. Ein Porsche Turbo macht auch keinen Sinn, dafür aber jede Menge Spaß.