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Kaufberatung

Top-Smartphones für wenig Geld

Inzwischen gibt es echte Schnäppchen, die besondere Stärken haben. Wir verraten, welches Smartphone das richtige für Sie ist.

Autor: Oliver Ketterer • 28.9.2012 • ca. 6:00 Min

Top-Smartphones für wenig Geld
Huawei Ascend P1
© Samsung

Auch günstige Smartphones sind Smartphones. Will heißen: Auf Features müssen Sie nicht verzichten. So haben alle Smartphones, auch die preiswerten, inzwischen ein eingebautes GPS und eine Anbindung an Online-Kartenmaterial mit Routenfunktion. Selbst das sehr günstige Huawai Y200 für rund 100 Eu...

Auch günstige Smartphones sind Smartphones. Will heißen: Auf Features müssen Sie nicht verzichten. So haben alle Smartphones, auch die preiswerten, inzwischen ein eingebautes GPS und eine Anbindung an Online-Kartenmaterial mit Routenfunktion. Selbst das sehr günstige Huawai Y200 für rund 100 Euro ist da keine Ausnahme. Bei einem so günstigen Einstiegspreis ist die Zeit also mehr als reif für einen Wechsel vom "klassischen" Handy zum smarten Alleskönner.

Das inzwischen überaus erfolgreiche Android-Betriebssystem von Google ist dabei bereits in seinen Grundfunktionen hervorragend ausgestattet. Selbst wenn man nicht die neueste 4.0-Version auf seinem Telefon installiert hat, wird man kaum Funktionen vermissen.

Via App-Store mehr aus dem Smartphone machen

Eine Welt der schier endlosen Möglichkeiten bietet der App-Store von Google, in dem man tausende von Anwendungen - zum großen Teil kostenlos - findet, die in vielen Lebenslagen weiterhelfen, sei es der Übersichtsplan der öffentlichen Verkehrsmittel mit angebundenem Fahrplan, ein Börsen-Tool oder eine App, mit der man schnell und günstig ein Hotelzimmer reservieren kann.

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Android ist außerdem ein relativ offenes Betriebssystem. Es gibt praktisch bei jedem Gerät die Möglichkeit, den Speicher über eine MicroSD-Karte zu erweitern und über den USB-Anschluss beliebig Daten mit einem PC auszutauschen - ganz im Gegensatz zur geschlossenen Welt von Apple. Leider orientiert sich auch das jüngste Betriebssystem von Microsoft, Windows Phone 7.5, an den Restrikitonen, die Apple für seine Geräte bereit hält.

So kann man nur über das iTunes-Äquivalent Zune Daten synchronisieren - und eine Speichererweiterung ist, von der Cloud einmal abgesehen, ebenfalls nicht vorgesehen. Dennoch haben wir auch ein Smartphone aus dem Microsoft-Lager in unsere Empfehlungsliste aufgenommen, das Nokia Lumia 710 - für den schmalen Geldbeutel und für Facebook- und Social-Network-Junkies ist es die beste Wahl.

Huawai Ascend Y200: Android für Sparfüchse

Das Huawai Ascend Y200 für 100 Euro ist ein sehr ordentliches Smartphone. Mit Android Gingerbread (2.3.6) und einem 800-MHz-Prozessor ist das Ascend flott unterwegs. Das Display ist mit 3,5 Zoll Diagonale zwar nicht eben riesig, aber für die schnelle SMS zwischendurch oder einen Blick in den E-Mail-Eingang muss der Touchscreen gar nicht größer sein. Das Huawai schafft von allen Testkandidaten bei "typischer Nutzung" - das heißt, alle Funkfunktionen sind eingeschaltet - mit 6:15 Stunden das beste Ergebnis. Wer allerdings per UMTS Daten aus dem Netz saugen will, sollte sich sputen, denn hier hält das Huawai keine vier Stunden durch.

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Von der internen Kamera darf man sich nicht zu viel erwarten. 3,2 Megapixel ohne die Unterstützung eines LED-Flash-Lichtes sind mager, Fotos kann man nur bei ausreichendem Tageslicht schießen. Für eine Speicherkarte sollte man unbedingt nochmal Budget einplanen, um Musik, Videos oder Fotos überhaupt ablegen zu können. Intern verfügt das chinesische Smartphone lediglich über 100 MByte - viel zu wenig! 32-GByte-microSD-Speicherkarten gibt es bei Amazon aber bereits für unter 20 Euro.

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Huawei Y200: Bei der Supermarktkette Lidl ist das Smartphone im Online-Shop zu haben.
© Hersteller/Archiv

Einschränkungen gibt's auch beim Thema Multimedia: Die Windows-Formate WMA und WMV mag das Huawai nicht, ansonsten spielt es aber alle gängigen Musik- und Videodateien ab. Ein Word- und Exel-Viewer ist bereits an Board, bearbeiten kann man Office-Dokumente mit diesem aber nicht.

Nokia Lumia 710: Der Spezialist für soziale Netzwerke

Windows Phone 7.5 ist besonders für Leute interessant, die viel mit Facebook, Twitter oder LinkedIn arbeiten. Das Smartphone-Betriebssystem hat den Kommunikationsaustausch mit den Sozialen Netzwerken geradezu perfektioniert. Facebook-Freunde werden beispielsweise automatisch in die Kontaktliste übernommen, die man für Anrufe und SMS verwendet. Aber auch Twitter-Freunde kann man durch Ändern der Grundeinstellung in die Kontakte aufnehmen.

Nokia Lumia 710
Windows Phone 7.5 ist besonders für Leute interessant, die viel mit Facebook, Twitter oder LinkedIn arbeiten.
© Hersteller/Archiv

Neu bei 7.5 ist, dass die diversen "Chatkanäle" als ein Thread erscheinen. Es ist also egal, ob man SMS schickt oder eine Facebook-Nachricht - der Gesprächsverlauf wird immer chronologisch und übersichtlich dargestellt.

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Windows Phone 7.5 erlaubt noch keine Speichererweiterung durch microSD-Karte, das wird es erst ab Windows Phone 8 geben. Beim Lumia 710 hat man also nur den internen Speicher von zirka 4,9 GByte für Apps, Fotos und Videos zur Verfügung. Danach muss man auf die 25 GByte Skydrive-Speicher ausweichen, die es kostenlos zu jedem Windows-Phone dazu gibt.

Das Nokia Lumia 710 ist aber genau wegen der zum Teil eingeschränkten Hardware für preisorientierte Käufer interessant. Beim Preisvergleicher findet man das Smartphone schon für 180 Euro inklusive Versandkosten. Beim Prozessor haben die Finnen aber nicht gespart. Hier kommt ein mit 1,4 GHertz getakteter Qualcomm zum Einsatz - sehr gut.

HTC Desire C: Das Allrounder-Smartphone mit Android 4.0

Es gibt nur sehr wenige Smartphones unter 200 Euro, die Android 4.0 als Betriebssystem einsetzen. Das HTC Desire C ist eines davon. HTC hat dem Desire C sogar die hauseigene Oberfläche Sense 4 spendiert, die praktische Widgets beinhaltet und zudem edel aussieht. Allerdings hat man klugerweise auf die 3D-Animationen verzichtet.

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HTC Desire C: Rundum funktional und sogar mit aktuellem Adroid 4.0 ausgestattet.
© Hersteller/Archiv

Der etwas schwache Prozessor hätte daran keine Freude. Schon große Apps zu starten ist nicht ohne. Was bei 1,4-GHz-Geräten in einem Augenzwinkern erledigt ist, dauert beim HTC schon mal eine knappe Sekunde. WLAN, HSPA und Bluetooth gehören ebenso selbstverständlich zur Ausstattung wie ein microSD-Kartenslot. Gegen Langeweile gibt es ein RDS-UKW-Radio oder das Internetradio TuneIn.

Fotos schießt das HTC mit einer 5-Megapixel-Kamera, die ordentliche Bilder abliefert, und Videos kann der Allrounder auch aufzeichnen - allerdings nur in VGA-Auflösung. Besonders gut gefällt das Polaris Office mit dem auch Word-, Exel- und PowerPoint-Dokumente bearbeitet werden können. Das können die wenigsten Smartphones. Das HTC ist zwar nicht das schnellste, aber rundum funktional - ein echter Allrounder eben.

LG P700 Optimus L7: Bedienkomfort und flaches Design

Das Optimus L7 von LG verfügt über ein 4,3 Zoll großes TFT-Display, das mit 480 x 800 Bildpunkten auflöst und damit für Ausflüge ins Internet bestens gerüstet ist. Auch sonst geht einem die gesamte Bedienung viel leichter von der Hand.

Das merkt man nicht nur bei den fünf Startseiten, im Menü und bei den Einstellungen, sondern auch beim Tippen. Je größer die virtuelle Bildschirmtastatur ist, desto weniger vertippt man sich beim Schreiben. Sowohl äußerlich gefällt das besonders schlank wirkende Smartphone als auch durch seine zusätzliche grafische Oberfläche.

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Das LG Optimus L7 ist mit einem großen 4,3"-Display ausgestattet.
© Hersteller/Archiv

Wer zuviel "Spielerei" implementiert, darf sich allerdings nicht wundern, wenn der 1-GHz-Prozessor alsbald an seine Grenzen stößt. Ein besonderes Highlight ist der NFC-Sensor (near field communication) des L7.

Hat man das selbstklebende NFC-Tag beispielsweise im Auto angebracht, so schaltet sich das L7 in den Bluetooth-Modus und mit dem Autoradio kurz. Das lässt sich alles per LG Tag+ App konfigurieren und ist sehr komfortabel. Ebenfalls sehr gut: LG hat das L7 mit einem ausdauernden 1700-mAh-Akku ausgerüstet, der eine reine Gesprächszeit von über 13 Stunden im D-Netz und 5:34 Stunden bei Mischbelastung ermöglicht.

Samsung Galaxy S Advance I9070P: Der Foto-& Videoprofi

Zugegeben, besonders spektakulär sieht das Galaxy S nicht aus. Auch das Plastikgehäuse beeindruckt wenig. Ein echter Knaller ist aber der OLED-Bildschirm. Eine scharfe und kontrastreiche Darstellung, gepaart mit kräftigen Farben, begeistert den Betrachter. Daher ist es für Fotofreunde, die Ihre Bildergalarien gern herumzeigen, bestens geeignet.

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Das Galaxy S Advance hat als einziges ein OLED-Display - und das ist richtig gut!
© Hersteller/Archiv

Aber auch Videofreunde kommen mit diesem Smartphone auf ihre Kosten. Das Galaxy S zeichnet Videos mit HD-Qualität auf - das kann kein anderes Smartphone in unserer Auswahl. Und auch die integrierte Fünf-Megapixel-Kamera schießt gute Schnappschüsse, auch wenn ein ambitionierter Hobby-Fotograf nicht auf den Gedanken käme, mit dem Smartphone auf Fotosafari zu gehen.

Das Galaxy S ist zudem mit einem Zweikernprozessor ausgerüstet und dadurch besonders flott. Das merkt man beispielsweise beim Durchblättern der Startscreens. Spiele und Apps laufen problemlos und wer möchte, kann den Speicherplatz maximal um eine 32-GByte-mircoSD-Karte erweitern.

Fazit

Selbst das billigste Smartphone bietet heute einen riesigen Funktionsumfang. Das gewöhnliche Handy hat damit ausgedient. Der Preisbrecher von Huawai ist das Smartphone für den Einsteiger. Wer es bequem mag, insbesondere bei der Bedienung, der findet im LG L7 die gelungene Lösung.

Das Nokia Lumia 710 ist dagegen für Freunde von Facebook und Co. maßgeschneidert. Und wer auf kein Feature verzichten will und keinen großen Wert auf Geschwindigkeit legt, liegt mit dem HTC Desire C richtig. Den Einstieg in die AMOLED-Klasse hochwertiger Smartphones markiert das Samsung Galaxy, auf dem Fotos richtig toll aussehen.