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TV-Panels aus organischen Licht emittierenden Dioden bieten eine überragende Bildqualität. Doch die Technik ist noch nicht perfekt. Vor einigen Jahren hatte der weltgrößte Panellieferant LG Display etliche Patente der OLED-Technologie gekauft und erfolgreich Fertigungsstraßen entwickelt. Seithe...

TV-Panels aus organischen Licht emittierenden Dioden bieten eine überragende Bildqualität. Doch die Technik ist noch nicht perfekt.
Vor einigen Jahren hatte der weltgrößte Panellieferant LG Display etliche Patente der OLED-Technologie gekauft und erfolgreich Fertigungsstraßen entwickelt. Seither wurde die Ausschussrate minimiert, Ultra-HD und erweiterter Farbraum eingeführt, die Leuchtkraft optimiert und nach eigenen Aussagen die Haltbarkeit deutlich gesteigert. Und vor allem wurde eine zehnmal größere Fabrik gebaut, sodass jetzt der riesige Bedarf endlich gedeckt werden und die Preise sinken könnten.
Bis 2016 wurde bis auf kleine Ausnahmen nur der TV-Hersteller LG Electronics mit Panels beliefert, doch wie man an unseren aktuellen Testfeldern sehen kann, sind jetzt fast alle TV-Marken mit im Boot. Und trotz einiger Kompromisse, die man technisch eingehen musste, ist das Bild exzellent.
OLED: Vor- und Nachteile gegenüber LCD
Alles bio
Beim „O“ in OLED denkt man zuerst an organische, also lebende Substanzen. Doch man muss diese Panels nicht etwa füttern, sondern sie basieren auf organischer Chemie. Und das sind im Prinzip Kohlenstoffverbindungen, also irgendwie Plastik. Das Tolle daran ist, dass diese speziellen Verbindungen bunt leuchten, wenn man über passende Elektroden Strom anlegt. Ein OLED-Pixel ist im Gegensatz zu LCD also pechschwarz, wenn es inaktiv ist.
LCD-Zellen sind eher Lichtventile, die polarisiertes Licht einer Hintergrundbeleuchtung mehr oder weniger durchlassen (drehen). Richtig dichtmachen können selbst die modernsten LCDs nicht. Die selbst leuchtenden OLED-Bildpunkte sind nebenbei noch ultraschnell schaltbar, besitzen also eine Reaktionszeit im Mikrosekundenbereich. Und das Fehlen einiger Filterschichten trägt zu einem nahezu perfekten Blickwinkel bei.
Historisch muss man sagen, dass all diese Eigenschaften auch von Plasma-Panels erfüllt wurden, doch mit einen gewaltigen Unterschied. Plasma konnte wie Leuchtstoffröhren nur an oder aus sein – alle Graustufen und Farbtöne wurden durch Ditheringrauschen erzeugt. OLEDs können analog zur angelegten Spannung jede Helligkeitsstufe annehmen.
Perfekte Displays
Da sollte man meinen, OLED sei die perfekte Display-Technologie, doch noch gibt es Kompromisse, die aktuell erhältlichen Basismaterialien und Fertigungsprozessen geschuldet sind. Blaues OLED hat eine geringere Halbwertzeit als die anderen Farben. Dies soll in den letzten Jahren deutlich verbessert worden sein, doch die Angst vor Einbrennen schwebt immer noch über der teuren Technologie.
Was man im Einsatz leicht nachvollziehen kann, sind Geisterbilder durch Memory-Effekte (warmgelaufene Pixel leuchten leichter), doch die sind schnell wieder verschwunden. Aktuelle Panels setzen wegen des Blauschwunds keine reinfarbigen OLED- Zellen ein, sondern basieren auf weißen Leuchtschichten, die mit RGB-Filtern bedruckt sind.
Ein Weißbooster erhöht die Lichtausbeute nur von ungesättigen Filmfarben. Diese qualitativen Nachteile scheinen aber mehr als akzeptabel, schaut man sich die faszinierende Bildgewalt von modernen OLED-Fernsehern an.