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Einsteiger, Mittelklasse, High-End und Gaming

Einsteiger-Notebooks bis 550 Euro im Test

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Autor: Stefan Schasche • 19.12.2018 • ca. 6:25 Min

Wo geht es eigentlich preislich los mit brauchbaren Notebooks? Für uns ist das der Bereich um die 500 Euro, denn für diese Summe bietet der Handel eine Vielzahl von absolut alltagstauglichen Geräten. Das bedeutet im Klartext: Die Rechner sind mit aktuellen Prozessoren günstigerer Baureihen bestÃ...

Wo geht es eigentlich preislich los mit brauchbaren Notebooks? Für uns ist das der Bereich um die 500 Euro, denn für diese Summe bietet der Handel eine Vielzahl von absolut alltagstauglichen Geräten. Das bedeutet im Klartext: Die Rechner sind mit aktuellen Prozessoren günstigerer Baureihen bestückt, sie sind mit einer SSD ausgestattet, sie haben ausreichend Arbeitsspeicher, die keine sofortige Nachrüstung mit mehr RAM notwendig machen, und sie bieten eine dem Preis angemessene, saubere Verarbeitung.

Intel Core i5- oder gar i7-Prozessoren wird man in diesen Preisbereichen selten finden, dafür sind diese CPUs zu teuer. Stattdessen kommen in der Regel Dualcore-Prozessoren wie der Pentium 4415U zum Einsatz, in den eine brauchbare Grafikeinheit integriert ist. Von der Leistung her kann man ihn nicht mit den oben erwähnten Core-CPUs vergleichen, doch bei gewöhnlichen Office-Aufgaben steht er tapfer seinen Mann. 

Schwieriger wird es bei Geräten dieser Klasse beispielsweise bei der Bearbeitung großer Bilddateien oder gar von Videos. Hier macht sich die fehlende Power deutlicher bemerkbar, und die Wartezeiten fallen länger aus. Keine Abstriche muss der Käufer dagegen bei der Akkulaufzeit machen, wie unser Vergleichstest eindrucksvoll zeigt. Knapp fünf Stunden hält beispielsweise das Lenovo IdeaPad durch, das Acer Swift 1 legt sogar noch fast vier Stunden drauf.

Trekstor Primebook P14B

Das Primebook P14B von Trekstor unterscheidet sich vor allem beim Massenspeicher von der Konkurrenz. So kommt beim Trekstor neben einer SSD in Form eines M.2-Moduls auch eine eMMC zum Einsatz. Auf letzterer ist standardmäßig das Betriebssystem installiert, das aber mithilfe des mitgelieferten Acronis True Image 2018 unkompliziert auf die SSD verfrachtet werden kann. Das ist auch ratsam, da die SSD erheblich schneller ist als die eMMC, die als reiner Datenspeicher besser geeignet wäre. 

Das Primebook trägt seinen Namen übrigens durchaus zurecht, denn das Gehäuse aus Aluminium lässt nicht vermuten, dass man ein Notebook der 500-Euro-Klasse in Händen hält. Der 14,1-Zoll-Bildschirm leuchtet gleichmäßig, aber nicht besonders hell. Der Kontrast ist sehr gut, allerdings reflektiert das Display sehr stark. Alles in allem ist das keine besonders glückliche Konstellation, wenn man bei hellem Sonnenlicht arbeiten möchte. 

Großer Notebook Vergleichstest: Trekstor Primebook P14B
Das Trekstor Primebook P14B
© Josef Bleier

Eine USB-2.0- Schnittstelle hat das Primebook nicht mehr. Dafür bietet es zweimal USB 3.0 und einmal USB 3.1 Typ C sowie einen microSD-Reader. Der Punktrückstand zum Rest des Testfeldes entstand im Testlabor, wo die Kombination aus Pentium N4200 und DDR3-RAM deutlich Federn lassen musste. Bei der Akkulaufzeit schlug sich das Primebook dagegen durchaus wacker, was es auch dank des niedrigen Gewichts und der robusten Bauweise zu einem ausgezeichneten Reisebegleiter macht.

Fazit

Das Primebook liegt bei der Mobilität weit vorn, lässt aber bei der Leistung viele Punkte liegen. Die CPU gehört zu den langsameren im Testfeld.

Asus Vivobook 15 F505B

Auf dem vierten Rang unseres Fünferfeldes läuft das schicke Vivobook von Asus durchs Ziel. Als einer von zwei Kandidaten besitzt das Asus ein 15,6-Zoll-Display, was ihn zwangsläufig Punkte im Bereich der Mobilität kostet. Größere Displays und Gehäuse bringen nunmal zwingend mehr Gewicht auf die Waage, und die Akkulaufzeit verkürzt sich, wenn ein großes Display beleuchtet werden muss. 

Das Vivobook eignet sich daher vor allem für Anwender, die ein Notebook für den stationären Betrieb suchen und bei denen eine hohe Mobilität nicht im Vordergrund steht. Das Herz des Asus Vivobook kommt, anders als bei der Konkurrenz, nicht von Intel, sondern von AMD. Der A9-9420 hat bereits zwei Jahre auf dem Buckel und ist demnach kein neues Modell. In den Benchmarktest schlug sich die AMD-Kombination wacker, musste sich der Konkurrenz aus dem Hause Lenovo allerdings recht deutlich geschlagen geben. 

Großer Notebook Vergleichstest: Asus Vivobook 15 F505B
Das Asus Vivobook 15 F505B
© Josef Bleier

Die Tastatur ist recht gut, doch es stört der leicht undefinierte Druckpunkt. Die Verarbeitung ist tadellos, das Display wackelt jedoch leicht nach, wenn man es antippt. Das macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn man in einem Flugzeug bei Turbulenzen unterwegs ist. Einhändig öffnen lässt sich das Display leider nicht. Sie müssen den Body mit der anderen Hand festhalten, um den Bildschirm aufzuklappen.

Fazit

Das Asus Vivobook 15 fährt ein gut ein. Das Display ist sehr hell, der Kontrast dürfte besser sein. Nicht ganz überzeugt die Akkulaufzeit nur drei Stunden.

Acer Swift 1

Das Acer Swift 1 ist ein Standard-Notebook mit mattem 14-Zoll-Display, das eine Full-HD-Auflösung mit 1920 x 1080 Bildpunkten liefert. Im Vergleich zu den anderen Notebooks dieser Klasse ist das Display hell und zudem gleichmäßig ausgeleuchtet. Für den Antrieb sorgt, und hier ist das Swift allein auf weiter Flur, ein Pentium Silver N5000 mit integrierter Intel HD 605-Grafik. 

Der Prozessor hat vier Kerne und besitzt einen Basistakt von lediglich 1,1 GHz. Wird der Turbo eingeschaltet, zum Beispiel beim Multitasking, muss gut gekühlt werden, was beim Swift aber ohne aktiven Kühler funktioniert. Das Notebook bleibt also stets und unter allen Umständen stumm, wenn man von den ordentlichen Lautsprechern einmal absieht. Unterm Strich reicht die Leistung der preiswerten CPU/GPU-Einheit aber nicht ganz an die des Testsiegers von Lenovo heran, wodurch sich auch der recht große Punktabstand zwischen den beiden Rechnern erklärt.

Großer Notebook Vergleichstest: Acer Swift 1
Das Acer Swift 1
© Josef Bleier

Ein weiteres Manko des Swift ist der mit lediglich vier GByte etwas zu klein geratene RAM-Speicher, der sich ebenfalls in der Systemleistung auswirkt. Auftrumpfen kann das Swift dagegen bei der Mobilität. Trotz des vergleichsweise großen Displays bringt das Notebook nur 1,3 Kilogramm auf die Waage, und mit einer Akkulaufzeit von fast neun Stunden ist es ein überaus zäher Marathonläufer.

Fazit

Das Acer Swift 1 überzeugt vor allem durch sein sehr gutes Display, die lange Akkulaufzeit und das niedrige Gewicht. Bei der Leistung lässt es Punkte.

HP 250 G6

Das 250 G6 von Hewlett-Packard ist als preiswertes Business-Laptop konzipiert. So besitzt es, ebenso wie das Vivobook von Asus, ein TPM-Modul zur hardwareseitigen Verschlüsselung sensibler Daten. Als einziger Kandidat im Einsteigerfeld ist das HP mit einem DVD-Brenner ausgestattet, was der eine oder andere Nutzer auch heute noch zu schätzen wissen dürfte. 

Wie das Asus Vivobook, besitzt auch das HP-Laptop ein 15,6-Zoll-Display, was das Gewicht nach oben hebt. Unterm Strich bringt das 250 G6 knapp zwei Kilogramm auf die Waage und ist damit der weitaus schwerste Brocken im Testfeld. Die Akkulaufzeit von 4,5 Stunden kann sich dagegen sehen lassen und liegt in Schlagweite der Konkurrenz – vom Dauerläufer Acer Swift 1 mal abgesehen. Leider ist die Tastatur in der von uns getesteten Ausstattungsvariante nicht beleuchtet. Die Qualität der Tastatur ist alles in allem aber gut, was man auch vom präzisen, aber leider nicht per Taste deaktivierbaren Touchpad sagen kann. 

Großer Notebook Vergleichstest: HP 250 G6
Das HP 250 G6
© Josef Bleier

Die Verarbeitung des HP-Notebooks bewerten wir ebenfalls mit einem gut, die Stabilität des Gerätes und der mechanischen Elemente dürfte unserer Ansicht nach allerdings besser sein. Im Testlabor hinterließ das Notebook einen durchschnittlichen Eindruck. So erreichte das Gerät zwar fast die Konkurrenten von Acer und Asus, blieb gegen das Lenovo aber chancenlos. Als Manko erwies sich dabei die SSD von SanDisk, die gegen die Modelle von Hynix und Micron aus den anderen Geräten etwas abfällt.

Fazit

Punktgleich mit dem Acer landet das HP auf Rang zwei. Die Ausstattung ist erstklassig, die verbaute SSD von SanDisk überzeugt nicht ganz.

Lenovo IdeaPad 320S

Der Testsieg des Lenovo IdeaPad in der Einsteigerklasse fällt relativ deutlich aus, was vor allem auch angesichts des niedrigen Preises überrascht. Als einziger Kandidat der Klasse leistet sich das IdeaPad keine gravierenden Schwächen und kann in jeder Kategorie sehr großzügig punkten. Überzeugen kann das Gerät aber vor allem bei der Leistung: Mit satten 40 Punkten setzt sich das IdeaPad deutlich von der gesamten Konkurrenz ab. 

Dabei gewinnt es jeden Benchmarktest, vom 3D Mark über den PC Mark bis hin zum Cinebench. Die einzige Niederlage brachte dem Lenovo das Vivobook von Asus bei, dessen SSD im Lesen der Daten noch einen Tick schneller war. Bei der Akkulaufzeit landete das Lenovo mit knapp fünf Stunden hinter dem Acer Swift 1 auf dem zweiten Rang. Der Lüfter ist im Betrieb so gut wie nie zu hören, was ein sehr angenehmes Arbeiten ermöglicht. 

Großer Notebook Vergleichstest: Lenovo IdeaPad 320S
Das Lenovo IdeaPad 320S
© Josef Bleier

Doch auch, wenn das Lenovo deutlicher Sieger seiner Klasse wird, ist das Gerät nicht perfekt. Das Display beispielsweise ist zwar gleichmäßig ausgeleuchtet, aber nicht wirklich hell. Dank des sehr guten Kontrastes und der fast nicht vorhandenen Reflexionen des matten Displays lässt sich dennoch selbst bei hellem Sonnenlicht noch gut arbeiten. 

Zwar besitzt das IdeaPad einen SD-Card-Reader, aber leider nur drei USB-Anschlüsse. Einer davon ist allerdings ein neuer vom Typ C, der aber nicht zum Laden des Notebooks dient.

Fazit

Das beste Notebook im Einsteigerbereich kommt von Lenovo. Es liefert die deutlich beste Performance aller Geräte und der Preis ist sehr fair.

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