Farbenfreude
Kyocera FS-C2126MFP
- Farb-Multifunktionsgeräte im Vergleich
- Kyocera FS-C2126MFP
- Dell 2155cdn
- OKI MC561
- Brother MFC-9120CN
- Konica Minolta magicolor 4695MF
Kyocera stellt den Anwender vor die Wahl einer Express- oder einer vom Benutzer zu definierenden Installation. Bis auf den Hinweis: "Das Drucksystem muss angeschlossen sein." ("Express-Modus"), fehlten detaillierte Informationen zur Software-Installation. Der "Quick Guide" hilft bei der Einrichtung des Gerätes, aber nicht bei der Treiberinstallation.
Will man den Multi benutzerdefiniert über USB auf einem Windows-7-System installieren, muss man das Gerät anschließen, damit die Installationsroutine es findet - sonst geht's nicht weiter. Das Kuriose: Erst danach wird man explizit aufgefordert, die Verbindung herzustellen. Die resultierende Fehlermeldung führt unweigerlich zu einer neuerlichen Treiberinstallation - lästig.
Richtig ärgerlich ist allerdings, dass es völlig unmöglich zu sein scheint, den Scanner des FS-C2126 über USB zum Laufen zu bringen. Alle anderen Hersteller sind in der Lage, ihre Installationsroutine so zu gestalten, dass man danach einen funktionstüchtigen Scanner hat. Kyocera nicht. Scantreiber findet man zwar in einem Verzeichnis auf der CD, der Scanner will aber partout nicht erkannt werden. Letztlich muss man das Gerät ins Netzwerk hängen, sonst läuft der Scanner nicht.
Bei dieser Installationsvariante sind dann auch Scannertreiber im Angebot der Routine. Wer sich aber nicht wirklich gut auskennt mit der manuellen Einbindung von Scannern in Windows 7 und der Konfiguration des WIA-Treibers, läuft leicht Gefahr, vom rechten Weg abzukommen. Für Selbstständige und kleine Unternehmen, die keinen Administrator beschäftigen, kann dieses Multifunktionsgerät deshalb nicht empfohlen werden.
Dem Kyocera liegt keine Software für Scan-Jobs bei. Wir verwenden in solchen Fällen Paper Port Pro - allerdings schlagen wir dann auch 120 Euro auf den Gerätepreis drauf. Die Qualität der Scanergebnisse ist mit Paper Port gut bis sehr gut. Dem Kyocera fehlt aber ein "Scan-Center", wie es viele andere Hersteller haben, das den Arbeitsablauf vereinfacht.
Um das Bedienkonzept des Kyocera zu verstehen, sollte man sich ein paar Minuten Zeit nehmen. So hat er beispielsweise nicht je einen Knopf für Schwarzweiß- und einen für Farbkopien, sondern einen Start-Knopf, der alle Jobs anwirft. Man wählt vorher einen Modus, z.B. Farbe, über einen Extraknopf und startet dann per Start-Knopf.
Testurteil
Kyocera FS-C2126MFP
1420 Euro; www.kyoceramita.de
Gesamtwertung: gut 81 %
Preis/Leistung: mangelhaft
Das hat den Vorteil, dass das Gerät auch auf "Auto-Color" gestellt werden kann und umfangreiche, gemischtfarbige Vorlagen auf diese Weise mit sowenig Farbtoner wie nötig druckt. Gelungen: Der FS-C2126MFP erlaubt es nach einem Druckabbruch, den Druckjob auf Wunsch doch noch zu Ende zu drucken. Ein solch zuvorkommendes Feature wünschte man sich bei jedem Drucker.
Kopier- und Druckgeschwindigkeit sind beim Kyo sehr gut. Auch die Qualität lässt kaum Beanstandung zu. Bei den Druckkosten holt er die meisten Punkte und auch die Stromkosten sind erfreulich niedrig.
Wer keine Angst vor einer miserablen Installationsroutine hat, bei der Ärger praktisch garantiert ist, kann sich über ein sehr sparsames, produktives Multifunktionsgerät freuen, dessen Grundpreis sich bei hohem Druckvolumen schnell amortisiert.