Canton Chrono im Test
- Dolby-Atmos-Lautsprecher im Test: Canton Chrono vs. Focal Sib Evo
- Canton Chrono im Test
- Focal Sib Evo Atmos im Test

Die Chrono-Serie ist seit Jahren eine feste Größe bei Canton. Jetzt wurde sie neu aufgelegt. Sie umfasst drei Standlautsprecher und zwei Kompaktlautsprecher sowie einen kompakten On-Wall-Lautsprecher, um für jede Raumgröße eine maßgeschneiderte Lösung zu bieten.
Für Heimkino-Betrieb gibt es zudem den passenden Chrono 515 Center, der auch die Basis unseres 5.0.4-Sets bildete. Für die Atmos-Kanäle holte sich die neue Chrono-Serie Unterstützung durch vier AR-500, die äußerst flexiblen Atmos-Aufsätze von Canton. Diese Dolby-Enabled-Speaker ähneln den bereits getesteten AR-400.
Dagegen handelt es sich bei den beiden Front-Lautsprechern vom Typ Chrono RC-A um ein neues, gleichwohl vielversprechendes Konzept. Die 3-Wege-Bassreflex-Standbox setzt auf ein teilaktives Konzept. Ihre Mittel-Hochton-Sektion wird ganz konventionell an die Lautsprecherklemmen des AV-Receivers angeschlossen. Die von einem 160 W Sinus starken Class-D-Verstärker befeuerte Tieftonsektion wird mit dem Subwoofer- Ausgang verbunden. Das entlastet die Endstufen des Receivers wie ein Aktiv-Subwoofer, nimmt aber keinen zusätzlichen Platz weg.
Dafür bietet diese Lösung noch bessere Ankopplung an den Raum als ein einzelnes Bass-Modul. Dank einer getrennten Kammer für die beiden Tieftöner bietet das knapp 39 Liter große Lautsprechergehäuse trotzdem guten Schutz der sensiblen Mitten und Höhen vor dem mächtigen Druck im Bass.
Die Hochtonwiedergabe übernimmt der bewährte ADT-25 mit seiner besonders steifen 2,5-cm-Aluminium-Mangan-Kalotte mit Waveguide zur optimalen Anpassung an den 18-cm-Mitteltöner. Dessen Aluminium-Membran wird von einer sinusförmigen Wave-Sicke eingesäumt. Der Treiber wurder für lange Hübe bei minimalen Verzerrungen überarbeitet.
Gegenüber konventionellen Sicken soll die neue, dreifach gewundene Sinusform zwischen 60 und 100 Prozent mehr Auslenkung bei identischem Widerstand in beide Bewegungsrichtungen ermöglichen. Im Durchmesser und von der Sickenkonstruktion her entspricht der Mitteltöner den beiden Aluminium-Bässen. Deren Pegel lässt sich auf der Rückseite der RC-A regeln, die stark an einen Subwoofer erinnert.

Alu für alle
Der Chrono 515 Center ist eine 3-Wege-Bassreflex-Konstruktion, die auf die gleiche Chassis-Technik wie die RC-A zurückgreift. Allerdings haben ihre Mittel- und Tieftöner einen Durchmesser von 16 Zentimetern, während die als Surround-Speaker eingesetzten Chrono 513 über 18-cm- Tief-Mitteltöner verfügen.
Bei der AR-500 handelt es sich um eine geschlossene 2-Wege-Box mit einem 16-cm-Titan-Tief-Mitteltöner und der gleichen Alu-Mangan-Kalotte, die auch in der Chrono-Serie ihren Dienst verrichtet. Mit seinen anklebbaren Gummifüßen lässt sich das Dolby-Enabled-Modul sowohl auf den Front-Lautsprechern als auch auf den kompakten Rears einsetzen, wobei man sich am Kontrast zwischen seinem Hochglanzlack und der Folierung der Chronos nicht stören darf. Außerdem gibt es eine integrierte Wandaufhängung.

Für den Hörtest stellten wir die Atmos-Speaker auf die Chrono-Boxen und genossen den lückenlosen, zusammenhängenden Raumklang. Das Set wirkte auch tonal wie aus einem Guss. Zudem begeisterten die große Neutralität und die mitreißende Attacke. Der Kick hielt sich bis in den untersten Basskeller, ohne aufzuweichen. Der Schub bei ganz tiefen Frequenzen ließ zu keiner Zeit den Wunsch nach einem Subwoofer aufkommen.
Im Gegenteil: Abgesehen von leichten Abstrichen im Pegel machte die Bass-Sektion der teilaktiven RC-A sowohl vom Tiefgang als auch von der Präzision ihren Job viel besser als die meisten erschwinglichen Subwoofer.
Fazit
Gerade für Wohnräume ist die 5.0.4-Lösung von Canton visuell leichter zu integrieren, ohne auf die Justagemöglichkeiten von Subwoofern zu verzichten.