Vergleichstest

50-Zoll-Plasma-TVs im Vergleich

3.1.2012 von Roland Seibt

Es fällt schwer, bei Tests von Plasma-TVs den Satz "Totgesagte leben länger" zu vermeiden. Vor allem die natürlich wirkende Bildqualität hat viele Anhänger, doch Diskussionen über den Energiebedarf schaden dem Image der Technik.

ca. 2:10 Min
Vergleich
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  1. 50-Zoll-Plasma-TVs im Vergleich
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  5. Fazit
50-Zoll-Plasma-TVs
Vergleichstest: 50-Zoll-Plasma-TVs
© Josef Bleier, Stefan Rudnick, Hersteller/Archiv

Am Ende dieses Jahres wird es allgegenwärtig sein, denn auch TV-Geräte werden damit ihren Stromhunger offenbaren: Das Energieeffizienzlabel der EU, das man bisher von Waschmaschinen, Trocknern und Kühlschränken kennt, wird auch für Fernsehgeräte Pflicht.

Bis jetzt durften Hersteller es verwenden und taten es auch gerne bei Modellen, die mindestens ein "A" verdienten. Die anderen Buchstaben fielen unter den Tisch, doch wir werden sie ab Dezember bewundern können - vor allem bei Fernsehern mit Plasma-Technik, die zurzeit zwischen "C" und "E" rangieren würden.

Die EU-Kommissare sind gnadenlos: Erst schrieben sie den Marken vor, Maximalgrenzen für den Stromverbrauch einzuhalten (Verordnung 642/2009), jetzt führen sie ein Label ein (Verordnung 1062/2010), das Verbraucher aufklären und zum Kauf energieeffizienter Modelle verleiten soll.

Technikvergleich

Plasma

Ein Plasma-Panel besteht aus vielen kleinen Zellen. Sie sind mit buntem Phosphor beschichtet und mit Gas gefüllt. Angeregt durch Strom, können sie zünden oder gelöscht werden - wie eine Neonlampe. Da sie immer mit maximaler Helligkeit blitzen, müssen sie viele Tausend mal pro Sekunde gezündet werden. So entstehen Helligkeitsstufen.

  • hervorragender Blinkwinkel, nur beschränkt durch Reflexionen im Panel
  • satter Schwarzwert - wenn die Zellen nicht zünden, kann es dunkel bleiben
  • lebendiges Bild, Plasmazellen pulsieren ständig, was den Augen wie natürliches Rauschen vorkommt
  LCD

LCD-Zellen wirken als Lichtventile. Sie drehen die Polarisation und arbeiten mit Polfilterfolien zusammen, die vor und hinter der LCD-Schicht sitzen. Sie erzeugen unterschiedlichen Lichtdurchlass (Helligkeiten), indem sie das Licht mehr oder weniger drehen. Als eigentliche Lichtquelle dienen LEDs, die sehr energieeffizient arbeiten.

  • hohe Leuchtkraft, LCD kann großflächig zehnmal so hell strahlen wie Plasma
  • geringer Stromverbrauch, neue Modelle sind extrem effizient
  • satte Farben, LCD rauscht nicht und erzeugt extrem saubere Bilder

Das Ganze hat nur einen Knackpunkt: Während es beispielsweise bei Waschmaschinen noch Hinweise auf die Wasch- und Schleuderwirkung gibt, sagt das TV-Label nichts über die Qualität aus.

Schlimmer noch: Damit alle Modelle dieses Vergleichstests eine Klasse "C" erreichen konnten, musste die Bildhelligkeit zurückgefahren werden. Die EU-Verordnung 642/2009 senkt 2012 den Maximalverbrauch in dieser Größenklasse von 350 auf 250 Watt - unsere Modelle liegen nur knapp darunter.

Dabei haben es die Hersteller geschafft, durch effizientere Plasmazellen und weniger Schwärzung (Kontrastfilter) deutlich mehr Licht aus den Panels zu holen als früher.

Aber über was für eine Kosteneinsparung reden wir hier überhaupt?

Für ein paar Euro mehr

Bereits seit die Verordnungen erlassen wurden, berechnen wir in unseren Tests Energieklassen und Verbrauchskosten. Und die liegen bei den getesteten Fernsehern zwischen 50 und 70 Euro pro Jahr und bei vergleichbaren Top-LCD-Geräten bei ca. 30 Euro. Für gerade mal 20 Euro pro Jahr - das entspricht vier Schachteln Zigaretten oder zwei guten Cocktails - soll eine ganze Technik verteufelt werden?

Leider droht das "C" in den Verkaufsregalen den Absatz der Plasma-TVs zu schmälern. Man kann nur hoffen, dass diese Geräte dadurch nicht teurer werden, denn die neuen Modelle haben herausragende Qualitäten. Welche, lesen Sie auf den folgenden Seiten.

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