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Testbericht

Xoro HTL 4770 3D im Test

Der Hersteller Xoro ist bekannt für Set-Top-Boxen, tragbare DVD-Player und kleine Fernseher - gerne auch mit integriertem DVD-Player. Jetzt wagt er sich ins Geschäft mit großen Flachbildfernsehern.

Autor: Roland Seibt • 14.3.2012 • ca. 1:50 Min

Xoro HTL 4770 3D
Xoro HTL 4770 3D
© Josef Bleier, Stefan Rudnick

Dafür hat sich Xoro als Exklusivvertrieb Deutschlands größtes Computer-Versandhaus Alternate ausgesucht. Der offizielle Einführungspreis von nur 800 Euro für einen 47-Zoll-3D-Fernseher ist der niedrigste, den wir bisher verbuchen konnten. Grund genug für uns, den HTL 4770 3D zu testen. Trotz...

Pro

  • großes Bild zum kleinen Preis

Contra

  • Farben unnatürlich
  • Schärfe schwach
  • kein Pixel-to-Pixel 24p
  • 3D-Blickwinkel
  • Firmware-Fehler
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Dafür hat sich Xoro als Exklusivvertrieb Deutschlands größtes Computer-Versandhaus Alternate ausgesucht. Der offizielle Einführungspreis von nur 800 Euro für einen 47-Zoll-3D-Fernseher ist der niedrigste, den wir bisher verbuchen konnten. Grund genug für uns, den HTL 4770 3D zu testen.

Trotz seiner mageren Ausstattung könnte er sich als Geheimtipp für Bildqualität herausstellen. Immerhin haben wir schon oft geschrieben, dass 3D-TVs allein basistechnologisch zu den qualitativ besten Fernsehern zählen müssen.

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Ausstattung

Beim Auspacken des Xoro ist alles in bester Ordnung: Das schwarz glänzende Gehäuse mit seinen transparenten Details liegt voll im Trend und macht samt Fuß einen ordentlichen Eindruck. Drei HDMI-Anschlüsse, flankiert von den entscheidenden Analogeingängen, reichen aus.

Beim Tuner wurde gespart. Analog-TV und DVB-T bilden nur die wenigsten Empfangssituationen ab. Aber man könnte ja einen Xoro-Sat-Receiver mitkaufen. CI-Plus braucht man dann im TV auch nicht, CI genügt für DVB-T.

Der Verzicht auf jegliche Netzwerkfunktionen wirft den HTL 4770 weit zurück in der Ausstattungsnote. Allein die USB-Buchse mit ihrem Medien-Player bringt Bonuspunkte. Hier ist auch USB-Recording mit Timeshift möglich. Allerdings zeigte sich im Test, dass zeitversetztes Fernsehen oft ebenfalls den Ton versetzte, also asynchron machte. Programmierte Aufnahmen wurden nicht durchgeführt, wenn man den Fernseher ausschaltete, und der Programmführer ist an Übersicht kaum zu unterbieten

Stimmt die Qualität?

Die voreingestellte niedrigste Farbtemperatur von 7.500 Kelvin ist akzeptabel. Gleicht man manuell weiter nach Rot ab, muss die Farbsättigung massiv heruntergedreht werden, um ein natürliches Bild zu bekommen. Die Verschiebung von Rottönen in Richtung Blau liegt nicht am ansonsten guten Panel, sondern an der Farbaufbereitung der Elektronik.

Der Kontrast sollte sehr verhalten genutzt werden, sonst verderben die Farben und Helles überstrahlt. Die Schärfe geht recht grobschlächtig zu Werke und sollte minimiert werden. Leider wird sie bei jedem Wechsel der Bildquelle unbemerkt wieder hochgesetzt - ein Firmware-Fehler.

Sind die Grundparameter optimal eingestellt, bemerkt der Profi, dass eine Full-HD-Pixel-to-Pixel-Darstellung nicht möglich ist. Der Bildformatknopf bleibt über HDMI ohne Wirkung und es wird stets skaliert. Eine 24p-Filmwiedergabe haben wir vom 50-/60-Hz-Panel gar nicht erst erwartet. Dieses Panel mit Rand-LED-Backlight scheint aus dem guten Hause LG zu kommen, jedoch eigentlich nicht für 3D vorgesehen zu sein.

Die Pixelzeilen zeigen nicht die Lücke, die nötig ist, um ein exzellentes 3D-Übersprechen auch mit vertikalen Sitzpositionen leicht außerhalb der Achse zu gewährleisten. Erstaunlich, dass 3D-Blu-rays doch letztendlich gut aussehen.

Dieser Fernseher ist definitiv nicht für Anspruchsvolle gedacht. Wenn der Einsteiger aber eine gute Set-Top-Box oder Blu-ray nutzt, erhält er immerhin viel Bilddiagonale für sein Geld.