Open-World-Rennspiel
The Crew Motorfest im Test: Strukturierte Rennspiel-Freiheit
The Crew Motorfest entführt Rennspiel-Fans nach Hawaii, das sich im Open-World-Racer frei erkunden lässt. Ob sich der Ausflug ins Inselparadies lohnt, klärt unser Test.

Eine offene Spielwelt, ein gigantischer Fuhrpark und ein Musik- und Auto-Festival im Mittelpunkt des Geschehens. Der neue Open-World-Racer The Crew Motorfest von Ubisoft erinnert nicht nur auf den ersten Blick an die kultige Forza Horizon-Reihe. Ob der Titel auch eigene Ideen vorweisen kann und ob der Trip nach Hawaii Spaß macht, klärt unser Test der PC-Version.
The Crew Motorfest im Test: Freiheit mit Struktur
Bereits mit der ersten Ankündigung von Ubisofts Open-World-Rennspiel wurden die Parallelen zum Platzhirsch innerhalb des Genres, namentlich der Forza Horizon-Serie, offensichtlich. In The Crew Motorfest verschlägt es uns auf das malerische Inselparadies Hawaii, das wir völlig frei und in eigenem Tempo erkunden.
Im Zentrum des Geschehens steht das namensgebende Motorfest, eine Mischung aus Musik- und Autofestival. Auch das kommt uns sehr bekannt vor. Und doch bietet das neue Rennspiel einige Alleinstellungsmerkmale.
Die ersten Spielstunden fallen dabei noch recht vergleichbar aus. Haben wir die eigene Spielfigur in einem simplen Editor zusammengeschustert, macht uns Motorfest in einem Einführungsevent mit den verschiedenen Fahrzeug- und Event-Kategorien vertraut, bevor uns das Rennspiel in die offene Spielwelt entlässt.
Hier wird auch recht schnell ein großer Unterschied zum Konkurrenten von Playground Games offensichtlich. Denn während Horizon die Freiheit zelebriert und wir jederzeit mit jedem Fahrzeug überall an den Start gehen können, kommt The Crew Motorfest deutlich strukturierter daher.
Die Solo-Kampagne des Rennspiels unterteilt sich in verschiedene Playlists, die allesamt einem bestimmten Thema zugeordnet sind. „Made in Japan“ dreht sich beispielsweise um Tuning-Karossen aus dem Land des Lächelns, während 911 Legacy die Fahrzeuge des Stuttgarter Autobauers Porsche in den Fokus rückt.
Off-Road- und Motorsport-Playlists sorgen für zusätzliche Abwechslung, die dann wiederum durch Motorräder, Flugzeuge und Boote auf die Spitze getrieben wird. Jede Playlist setzt sich dabei aus mehreren Checkpoint-Rennen, kürzeren Prüfungen und Fotoaufgaben zusammen.

Welche Playlist dabei angegangenen werden soll, dürfen wir stets selbst entscheiden. Auch steht es uns frei, jederzeit andernorts weiterzumachen, wenn uns der Sinn danach steht. Einige Playlists setzen ein bestimmtes Fahrzeug voraus, während wir bei anderen mit geliehenen Fahrzeugen sofort loslegen dürfen.
The Crew Motorfest im Test: Gigantischer Umfang
Die strukturierte Kampagne von The Crew Motorfest sorgt für einen roten Faden, an dem wir uns durch das Spiel hangeln können. Etwas, das die offensichtliche Vorlage vermissen ließ. Statt Rennen für Rennen den fahrbaren Untersatz zu wechseln, absolvieren wir hier ganze Meisterschaften zu demselben Thema. Ein Ansatz, der deutlich mehr motiviert dranzubleiben und die Playlists abzuschließen.
Zumal sich das Rennspiel größte Mühe gibt, auch nach dem Abschluss einer Spielliste die Langzeitmotivation hochzuhalten. Einerseits durch Belohnungen in Form von neuen Fahrzeugen und virtuellem Geld. Anderseits, weil wir durch den Abschluss zusätzliche Herausforderungen freischalten, die in der Open-World stattfinden. Hier winken mitunter einzigartige kosmetische Freischaltungen.
Bei den reinen Open-World-Aktivitäten lässt Motorfest allerdings die Varianz der Forza Horizon-Spiele vermissen. Mal abgesehen von versteckten Schätzen, die sich als lieblos platzierte Kästen präsentieren und einer Handvoll sich stets wiederholender Nebenaufgaben gibt es leider nicht viel zu tun.
Ubisofts Open-World-Racer fühlt sich deutlich straffer an und rückt die Erkundung weniger in den Mittelpunkt als das Pendant. Im Laufe der Karriere schalten stets neue Meilensteine frei, die eine ganze Reihe neuer Features freischalten. Die Möglichkeit, in Online-Herausforderungen gegen andere Fahrer anzutreten, will beispielsweise erst erspielt werden.
Nicht nur die Abwechslung der Events gefällt, auch der Umfang des Racers überzeugt: Mit einem über 600 Fahrzeuge starken Fuhrpark hat The Crew Motorfest eine Menge zu bieten. Dieser reicht von Quads über Oldtimer bis hin zu Hypercars, Choppern und Formel-Boliden. Hinzu kommen verschiedene Flugzeuge und Boote, die mit einem ganz eigenen Spielgefühl aufwarten.
Als wäre das nicht schon genug, lassen sich sämtliche Vehikel mit Tuning-Teilen aufrüsten, um so ihre Leistung zu verbessern. Optische Tuning-Teile und ein umfangreicher Lackierungs-Editor stehen ebenfalls zur Verfügung.

Hinzu gesellen sich zeitlich begrenzte, regelmäßig wechselnde Multiplayer-Events. Mal treten wir im Destruction Derby gegen andere Spieler an, mal messen wir uns in besonders langen Rennen. Das sorgt für wohlige Abwechslung, allerdings wäre auch hier etwas mehr Varianz wünschenswert gewesen. Ubisoft tut sich gut daran, im Laufe der Zeit neue Veranstaltungsarten nachzureichen.
The Crew Motorfest im Test: Das Gameplay
The Crew Motorfest ist, genau wie Forza Horizon, in einer geteilten Open World beheimatet. Bedeutet: Bei unserer Sightseeing-Tour durch Waikiki, Honolulu oder den hawaiianischen Urwald treffen wir stets auf andere Spieler.
Im Gegensatz zu Forza Horizon, wirkt Motorfest aber deutlich stärker auf die Solo-Kampagne fokussiert. Wir werden nicht stetig mit Online-Herausforderungen, Blaupausen oder ähnliches erschlagen. Etwas, das in Horizon 5 fast schon überhandnahm. Stattdessen können wir uns hier in Ruhe auf die eigentlichen Events konzentrieren und rein optional im Online-Multiplayer an den Start gehen.
Die meiste Zeit rasen wir in Etappen- oder Rundkursrennen von Checkpoint zu Checkpoint, um am Ende als Sieger die Ziellinie zu überqueren. Lediglich bei Off-Road- und Drift-Events variieren die Aufgaben. Hier hätten etwas mehr Abwechslung dem Rennspiel gut zu Gesicht gestanden.

Doch das ist Meckern auf hohem Niveau, denn die Rennen an sich kommen durchaus abwechslungsreich daher. Mal rasen wir mit getunten Supersportwagen die Küste entlang, mal geht es mit einem Jeep hoch auf einen Vulkan. Jede Playlist wartet mit einem ganz eigenen Spielgefühl auf.
Das liegt auch am exzellenten Handling des gesamten Fuhrparks. Grundsätzlich versteht sich The Crew Motorfest als klassischer Arcade-Racer, in dem wir im Eiltempo um Kurven heizen, driften und uns mit dem Einsatz eines Nitro-Boosts einen Vorteil verschaffen. Die verschiedenen Klassen warten allesamt mit einem individuellen Physikmodell auf. Muscle-Cars neigen zum Ausbrechen, während ein Allrad-betriebener Lamborghini regelrecht auf der Straße klebt.
Ganz zu schweigen von den Booten, Flugzeugen und Motorrädern, die mit ihren ganz eigenen Besonderheiten aufwarten. Lediglich die Motorsport-Playlist enttäuscht, handelt es sich bei der darin simulierten Reifenabnutzung doch lediglich um einen Balken, der uns im Verlauf eines Rennens zum Boxenstopp zwingt.
Wer will, kann das Open-World-Rennspiel bei Deaktivierung sämtlicher Fahrhilfen in eine halbe Simulation verwandeln, wenn auch ohne realistisches Schadensmodell. Enorme Auswirkungen haben darüber hinaus die Tuning-Teile, die wir für den Abschluss von Events freischalten. Dies verbessert beispielsweise Top-Speed oder Bodenhaftung und erweitert das Rennspiel um eine leichte RPG-Komponente.

Glücklicherweise haben die Entwickler den in der Preview-Fassung noch etwas unausgegorenen Schwierigkeitsgrad in der finalen Version spürbar verbessert. Lediglich die KI der CPU-Gegner hätte etwas mehr Liebe zum Detail verdient, denn andere Fahrer folgen meist stumpf der Ideallinie und neigen zu aggressiven Fahrmanövern.
The Crew Motorfest im Test: Die Technik überzeugt (meistens)
Aus technischer Sicht punktet The Crew Motorfest mit einem schicken Grafikgewand, das vor allem hinsichtlich der Weitsicht, abwechslungsreichen Umgebungen und beeindruckenden Wetter- und Lichteffekte seine Stärken ausspielen kann.
Bei genauerer Betrachtung fallen allerdings ein paar unschöne Details ins Auge. So zeigen die Rück- und Seitenspiegel lediglich einen Pixelbrei an und auch die Schattendarstellung in den Reflexionen auf den Fahrzeugen wirken detailarm. Besonders bei hohen Geschwindigkeiten trüben zudem immer wieder aufpoppende Umgebungsdetails und Schatten den ansonsten stimmigen Eindruck.
Das sollte aber keineswegs falsch verstanden werden, denn The Crew Motorfest ist wirklich ein sehr schönes Rennspiel geworden, das sowohl auf dem PC als auch der PS5 mit seinen malerischen Kulissen den Inselflair gekonnt einfängt und für echte Urlaubsstimmung sorgt.

Etwas lebendiger hätte hingegen die Open-World ausfallen dürfen, denn diese wirkt vergleichsweise leer, sodass der Eindruck entsteht, abseits der normalen Verkehrs- und Motofest-Teilnehmer wäre Hawaii ein ganz und gar verlassenes Eiland. Schade ist zudem, dass die PC-Fassung auf 60 Bilder pro Sekunde begrenzt ist.
Die gelungene Inszenierung, hervorragenden Motorengeräusche und der treibende, enorm abwechslungsreiche Soundtrack runden die Atmosphäre dafür gekonnt ab.
The Crew Motorfest im Test: Fazit
Es liegt in der Natur der Sache, dass sich The Crew Motorfest mit Forza Horzion messen muss, denn Aufbau, Inszenierung und vieles mehr erinnern stark an den ungekrönten König der Arcade-Rennspiele.
Erfreulicherweise entfernt sich der Ubisoft-Racer in einigen Bereichen jedoch klar von der Vorlage und punktet mit eigenen Ideen. Besonders die abwechslungsreichen Playlists stechen heraus, die dem Spiel mehr Struktur geben als im Falle des Konkurrenten.
Motorfest wirkt deutlich stärker auf den Rennspiel-Teil fokussiert als auf Community-Herausforderungen, Autotreff und Co. Das gefällt, zumal der Fuhrpark nicht zuletzt dank Flugzeugen und Booten ebenfalls mehr Abwechslung aufweist und man mit den freischaltbaren Tuning-Teilen ein spannendes und motivierendes Alleinstellungsmerkmal aufweist.
Hinsichtlich der spielerischen Abwechslung und Spielwelt kann es The Crew Motorfest jedoch nicht ganz mit der Vorlage aufnehmen, dem Spielspaß tut dies allerdings keinen Abbruch. Wer auf der Suche nach einem ansehnlichen Racer mit gigantischem Umfang ist, wird hier jedenfalls etliche Stunden lang seine wahre Freude haben.
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