Deutsches Rollenspiel
Atlas Fallen im Test: Action-RPG mit Sand im Getriebe
Mit schneller Action, einem sandigen Endzeit-Szenario und knackigen Bosskämpfen will das Action-RPG Atlas Fallen von Entwickler Deck 13 überzeugen. Warum nicht alle Ideen zünden, klärt unser Test.

Bereits seit seiner Ankündigung wurde das Action-Rollenspiel Atlas Fallen des Frankfurter Entwicklerstudios Deck 13 dank frischem Setting, schneller Action und überzeugender Technik als potenzieller Rollenspiel-Hit gefeiert.
Mittlerweile ist das Endzeit-Abenteuer erschienen, in unserem Atlas Fallen Test der PC-Version klären wir, warum der Titel den hohen Erwartungen nicht vollends gerecht wird, Genre-Fans aber dennoch Spaß haben werden.
Atlas Fallen im Test: Die Story und Spielwelt
Die Welt von Atlas ist ein rauer und trostloser Ort. Gewaltige Wüsten durchziehen die Planetenoberfläche, die nur selten von altertümlichen Ruinen oder bizarren Felsformationen unterbrochen werden.
Von den mächtigen Göttern, die einstmals durch das Sandmeer wandelten, ist nichts geblieben, stattdessen bedrohen gewaltige Monster die letzten Menschen. Gott Thelos regiert mit eiserner Hand über die Menschen.
Wir starten in Atlas Fallen als namenloser Sklave, der von einer mysteriösen Stimme zu einem uralten Relikt, dem sogenannten Gauntlet, geführt wird. Genau dieses Item nimmt eine zentrale Rolle in Handlung und Gameplay des Action-Rollenspiels ein, denn dem Handschuh wohnen besonders mächtige Kräfte inne. So liegt es fortan an uns, mit den neuen Fähigkeiten Thelos Paroli zu bieten.

Sonderlich komplex fällt die Story des RPG-Hoffnungsträgers nicht aus und leider bleiben auch wichtige Figuren wie Thelos oder der Gott Nyaal, der durch den Handschuh zu uns spricht, vergleichsweise blass. Hier verschenkt das Spiel leider eine Menge Potenzial, das durch das frische Wüstensetting durchaus vorhanden wäre.
Rund 15 Stunden Spielzeit nimmt die Haupt-Story in Anspruch - für ein Action-RPG mit weitläufigen, offenen Arealen ist Atlas Fallen also angenehm kompakt gehalten.
Im Stile klassischer Soulslike-Abenteuer fällt der Titel selbst auf dem niedrigsten der drei Schwierigkeitsgrade zudem ziemlich knackig aus. Wer mag, kann die gesamte Wüstenwelt auch gemeinsam mit einem zweiten Spieler im Online-Koop-Modus erkunden. Ein großer Vorteil von Atlas Fallen, der dem Spielspaß spürbar zugutekommt.

Atlas Fallen im Test: Gameplay und Kämpfe
Genretypisch setzt sich das Atlas Fallen Gameplay aus drei Kernelementen zusammen: Dem Abschluss von Missionen, Aufwerten des Charakters beziehungsweise Gauntlets und Erkunden der Spielwelt.
Vor allem der Handschuh nimmt im Spielverlauf eine Schlüsselrolle ein und stattet und mit neuen Fähigkeiten aus, die uns im Kampf gegen Thelos einen Vorteil verschaffen. Einerseits können wir dank des Accessoires durch den Sand surfen, was eine schnellere Fortbewegung erlaubt und noch dazu ziemlich cool aussieht.
Andererseits statten wir den Gauntlet durch in der Spielwelt verteilte Splitter mit immer neuen Fähigkeiten aus, die im Kampf einen Vorteil bieten oder uns die Manipulation der Spielwelt ermöglichen.
Dank insgesamt 150 aktiver und passiver Fähigkeiten lässt sich das Gameplay so an die eigenen Vorlieben anpassen. Schade nur, dass die repetitiven Sammelaufgaben für die Splitter, wie auch die meisten anderen optionalen Nebenquests, auf Dauer zu eintönig daherkommen.
Frische Ideen oder spannende Missionen suchen wir in Atlas Fallen leider größtenteils vergebens und auch die triste, leblose Spielwelt schürt in uns nicht gerade den Entdeckerdrang.
Die Erkundung gestaltet sich allerdings aufgrund des Sandsurfens als recht spaßig. Immer wieder stoßen wir auf kleinere Rätsel, in denen wir mit dem Sand interagieren müssen, um beispielsweise Strukturen aus dem Boden zu erheben und so neue Areale zu erreichen.

Spannende Kämpfe mit frischen Ideen
Glücklicherweise macht Atlas Fallen viele dieser Makel durch sein gelungenes Kampfsystem und die spielerische Abwechslung wieder wett. Im Kern erinnert das Gameplay mit seinen Erkundungspassagen, Plattformer-Elementen und intensiven Kämpfen ein wenig an die Darksiders-Spiele.
Vor allem die Kämpfe spielen sich intensiv. Insgesamt drei Waffenarten stehen uns zur Verfügung, mit denen wir mächtige Kombos miteinander verketten. Dank der Essenzsteine in drei verschiedenen Rängen lassen sich individuelle Angriffs- und Verteidigungsstile kreieren. Das sorgt für Abwechslung.

Mit der Momentum-Leiste gibt es dabei eine frische Idee, denn um die Fähigkeiten überhaupt erst einsetzen zu können, müssen wir diese zunächst aufladen, um so in längeren Gefechten nach und nach von zusätzlichen Boni zu profitieren.
Grundsätzlich funktioniert die Steuerung gut, allerdings könnte diese noch eine Spur präziser ausfallen. Vor allem in den Kämpfen gegen bildschirmfüllende Bosse mangelt es mitunter an Übersicht, dafür spielt hier unsere Taktik eine entscheidende Rolle.
Die Technik von Atlas Fallen
Zumindest aus grafischer Sicht gibt Atlas Fallen eine recht gute Figur ab und kaschiert die leblose, monotone Spielwelt mit ansehnlichen Partikel- und Beleuchtungseffekten. Auch bei den flüssigen Animationen und der konstant hohen Bildrate gibt es nichts zu beanstanden.
Bei genauerer Betrachtung fehlt es den Umgebungstexturen oder Charaktermodellen jedoch etwas an Details, was in der Hitze des Gefechts allerdings kaum ins Gewicht fällt.

Anders sieht es hingegen bei der Vertonung aus. Die deutschen Sprecher wirken oft eher unmotiviert, weswegen wir die mitunter ellenlangen Dialoge recht schnell überspringen. Auch die Musikuntermalung weiß leider kaum Akzente zu setzen.
Immerhin wurden viele der Bugs, Grafikfehler und technischen Probleme mit dem Day-One-Patch bereits ausgemerzt, sodass Atlas Fallen hier einen sauberen Eindruck hinterlässt.
Atlas Fallen im Test: Fazit
Das Kern-Thema Sand dient in Atlas Fallen als zentrales Element, das die Entwickler klug in die Spielwelt, Fortbewegung und Kämpfe einflechten. Vor allem in den actionreichen Gefechten entfaltet der Titel sein volles Potenzial und wartet nicht nur mit einer Reihe frischer Ideen auf, sondern bietet uns auch viele Möglichkeiten zum Taktieren.
Kombiniert wird das Ganze mit kleineren Rätseln und Geschicklichkeitspassagen, die mitunter Erinnerungen an die Darksiders-Reihe wecken, allerdings zu keinem Zeitpunkt deren Klasse erreichen.
Auch aus grafischer Sicht macht das Action-RPG einiges her und punktet mit einem ansprechenden Grafikgewand, das mit hübschen Spezialeffekten und einer allgemein flüssigen Technik überzeugend präsentiert wird.
Auf der anderen Seite mangelt es dem Spiel aber an Abwechslung, sowohl was das Gameplay als auch die Spielwelt anbelangt. Die Handlung und Charaktere bleiben ebenfalls sehr blass, sodass es uns recht schnell egal ist, warum wir durch die Wüste streifen.
Unterm Strich bleibt ein gutes Action-Rollenspiel, das sich mit der schwachen Story und mangelnden Abwechslung allerdings oft selbst im Weg steht, Genre-Fans aber durchaus begeistern dürfte.
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