Zum Inhalt springen
Der Guide für ein smartes Leben.
VG Wort Pixel
Ultra-HD-Fernseher

Samsung UE65F9090 im Test

Mehr zum Thema: Samsung

Samsung geht mit der OneConnect-Box einen eleganten Weg, um die Zukunftssicherheit seiner Ultra-HD-TVs sicherzustellen. Wir haben den Samsung UE65F9090 getestet.

Autor: Roland Seibt • 3.12.2013 • ca. 3:15 Min

Samsung UE65F9090
Samsung UE65F9090
© Hersteller, Josef Bleier, Stefan Rudnick

Niemand weiß heute genau, wie die Entwicklung der neuen Ultra-HD-Auflösung verlaufen wird. Wann und in welcher DVB-Norm Sendungen ausgestrahlt werden, ist genauso offen wie die technischen Daten einer Filmscheibe, die es hoffentlich 2014 geben wird. Der neben dem Empfangsteil wichtigste Part für ...

Pro

  • zukunftssicher durch OneConnect-Box
  • Doppel-Tuner
  • viele smarte Zusatz-Features

Contra

  • zu heftige Bildoptimierung
Smartphone gesucht? Nutzen Sie unseren Handyvergleich! Hier vergleichen.

Niemand weiß heute genau, wie die Entwicklung der neuen Ultra-HD-Auflösung verlaufen wird. Wann und in welcher DVB-Norm Sendungen ausgestrahlt werden, ist genauso offen wie die technischen Daten einer Filmscheibe, die es hoffentlich 2014 geben wird. Der neben dem Empfangsteil wichtigste Part für die Funktionalität eines TV-Gerätes wurde erst kürzlich vorgestellt: die HDMI-Buchse der Version 2.0, die Ultra-HD-Filme in voller Pracht übertragen kann.

Hierfür war Samsung etwas zu schnell. Denn wo LG und Panasonic ihre Kompatibilität zu 60 Bildern pro Sekunde schon kommunizieren und Sony ein simples Firmware-Update verspricht, wartet Samsung ab. Vielleicht ist das auch besser so, denn es könnte sein, dass Samsung in Zukunft die besseren 60-Hz-Filme liefert.

Bei HDMI sind nämlich qualitativ unterschiedliche Arten der Übertragung möglich: Die Bittiefe kann zwischen 8 und 12 liegen, was die Palette an möglichen Farbtönen von drei bis 100 Millionen variieren lässt. Und die Farbauflösung kann von voller bis Viertel Schärfe gewählt werden. Nun heißt es, die aktuell verbauten Chips der anderen Hersteller würden nur das Minimum unterstützen. Testen können wir das alles leider nicht, denn die besseren Senderchips für HDMI-2.0-Zuspieler gibt es ja noch nicht.

Ultra HD - Die neue Generation des Fernsehens

Samsung hat uns jedoch erklärt, der aktuelle OneConnect-Port könne alle Bildfrequenzen und Auflösungen übertragen, die das neue Ultra-HD-Display imstande ist, darzustellen. Jetzt, da HDMI 2.0 vorgestellt wurde, direkt auf ein Update - also den Austausch der Box - zu drängen, ist nicht sinnvoll, da Filme oder TV-Ausstrahlungen mit 48, 50 oder 60 Bildern pro Sekunde noch lange nicht verfügbar sein werden.

OneConnect-Schnittstelle

OneConnect-Box: Alles aus der Box

Auf jeden Fall minimiert die OneConnect-Box, die auch gern im Schrank versteckt werden darf, den sichtbaren  Kabelsalat. Im TV stecken nur Strom, das drei Meter lange Universalkabel und optional ein CI+-Modul zur Entschlüsselung von Pay-TV. Die Befehle der Fernbedienung werden vom Fernseher empfangen. Dennoch sollten Schrank oder Lowboard, in dem das Böxchen verschwinden soll, gut belüftet sein, denn es wird im Betrieb mehr als angenehm warm.

In der Box befinden sich zwei Vier-Wege-Tuner, vier HDMI-Eingänge und die wichtigsten Analoganschlüsse, seitlich noch einmal zwei USB-Buchsen. Was moderne Erweiterungen betrifft, ist neben der Netzwerkbuchse wie bei allen hier getesteten Geräten WLAN integriert. Samsung unterstützt MHL, waren doch die Galaxys die ersten dazu kompatiben Smartphones. Auch kabellos, über Screen Mirroring, können Handys Kontakt zum UE65F9090 aufnehmen.

Praxis: Drahtlose Übertragung mit NFC, Miracast & Co.

Durch ihre fulminante Ausstattung und das saubere Bild haben Samsung-Fernseher der Spitzenklasse in diesem Jahr kräftig bei unseren Tests abgesahnt. Der neue 9090 bietet auch all diese Features, angefangen vom exzellent umgesetzten Smart-TV-Portal, über Aufnahmen und Streaming vom Zweit-Tuner bis hin zu Gesten- und Sprachsteuerung. Hervorheben wollen wir auch die Funktion SRecommendation, die je nach Sehgewohnheiten Vorschläge zu Sendungen macht. 

Bildqualität: Das Kaufargument Nummer eins

Die perfekte Bildqualität bleibt bei Umfragen der wichtigste Grund für eine Kaufentscheidung. Das soll gerade für Ultra-HD-TVs gelten, die eine ganz neue Dimension der Bildschärfe eröffnen. Richtet man den neuen Samsung nach Werkseinstellungen ein, traut man seinen Augen kaum. HDTV-Sender erscheinen äußerst brillant, wirken jedoch auf den zweiten Blick grobschlächtig und alles andere als natürlich.

Download: 4K-Testbilder

Selbst nach dem Umschalten in den Modus Film, das bei anderen Samsung-TVs völlig ausreicht, um ein sehr gutes Bild zu erhalten, geht der Eindruck nicht vollständig verloren. Das Bild ist deutlich überladen an Farben, kontrastreich und so scharf, dass Details von den harten übersteigerten Objektkanten verdeckt werden. Man muss schon alle Einstellungen wie Schärfe, Farbe und die Bildverbesserer erheblich zügeln, um das Optimum aus diesem Samsung herauszuholen. Und das ist dem Durchschnittszuschauer nicht zuzutrauen.

Spielt man Ultra-HD-Fotos über USB oder 4K-Filme (in 24p) über HDMI ein, sieht die Welt schon anders aus. In puncto Klarheit und Detailreichtum steht er den anderen Probanden in nichts nach. Dabei sind wie beim Philips und beim Sony der beste Schwarzwert und korrekte Farben nur direkt von vorn zu genießen. Im 3D-Betrieb verschwindet der Vorteil der Shuttertechnik, die bei Full-HD-3D-Blu-rays die volle vertikale Auflösung bietet. Ultra HDTVs können das auch mit Polarisation. Zwar hätte man nun mit Shutterbrillen die volle Ultra-HD-Auflösung auch in 3D, aber solche Quellen gibt es noch lange nicht, und es ist fraglich, ob dieses Feature über eine neue OneConnect-Box nachgereicht werden kann.

Fazit

Der neue Samsung ist ein besonders zukunftssicherer, toller Fernseher mit klasse Extras. Seine Bildaufbereitung von Standard-HDTV ist jedoch übertrieben und empfindlich.

Mehr zum Thema: Samsung