Roborock S7 Pro Ultra im Test: Es saugt und moppt der Robomann
Automatisch saugen und wischen in einem - das verspricht der Roborock S7 Pro Ultra. Doch wie gut reinigt die intelligente Putzhilfe wirklich? Der Test!

Wofür der tapfere Hausmann normalerweise zwei Durchgänge benötigt – einen mit dem Besen und einem mit dem Feudel – das erledigt der Roborock S7 Pro Ultra in einem Aufwasch, vorne saugen, hinten wischen. Dafür gibt es eine voluminöse Basisstation (ein Würfel mit je einem halben Meter Seiten...
Wofür der tapfere Hausmann normalerweise zwei Durchgänge benötigt – einen mit dem Besen und einem mit dem Feudel – das erledigt der Roborock S7 Pro Ultra in einem Aufwasch, vorne saugen, hinten wischen. Dafür gibt es eine voluminöse Basisstation (ein Würfel mit je einem halben Meter Seitenlänge) mit drei Tanks: einen für frisches Wischwasser, einen für die Drecksbrühe und einen für die Saugtüte. Der runde Sauger (35 Zentimeter Durchmesser) lädt an der Station Wischwasser und Strom, fährt leise brummend seine Runde, kehrt brav zurück und entleert Dreckwasser und Staub an der Station.
Fehlt Wasser oder ist die Tüte voll, beschwert er sich lautstark. Während der Fahrt erkennt er, auf welcher Art von Boden er sich befindet, sodass er auf dem Teppich den Mopp etwas anhebt und nur saugt. Das funktionierte im Test fehlerfrei.

Wie orientiert sich der Roboter?
Nach Inbetriebnahme startet der Roboter seine Erkundungsrunde und fährt die gesamte Wohnung ab, lernt, wo er arbeiten kann und wo nicht. Das dauert seine Zeit, da er die Zonen mehrfach durchstreift. Er beherrscht bis zu vier Stockwerke, wobei der Hausmann das Gerät selbst über die Treppen tragen muss. In den Räumen orientiert sich der Roboter mit Laser und einer druckempfindlichen Manschette, wobei er Kanten, Ecken, Stuhlbeine und herumliegende Dinge erkennt. Türschwellen überwindet er bis zu einer Höhe von zwei Zentimeter mit Schwung.
Nach der Erkundung war es immer noch möglich, ein Zimmer zu öffnen, und der Roborock untersuchte es sofort mit großer Neugierde. Probleme gab es mit zu niedrigen Möbeln oder fluffigen Teppichen, zum Beispiel aus Schafswolle. Hier blieb er stecken und musste mit Hand versetzt werden. In der App lassen sich diese Bereiche dann ausgrenzen, sodass das Gerät sie künftig umfährt.

Wie gut ist die Putzleistung?
Wie soll ein runder Sauger die Ecken putzen? – Das funktioniert tatsächlich gut, denn er verfügt über ein flexible, über seinen Rand hinausragende Rundbürste, mit der er sich die Krümel zuschleudert. Nass wischen in der Ecke geht freilich nicht. Die Saugleistung ist mit 5.100 Pa sehr hoch, und er schafft auch schwerere Herausforderungen wie kleine Kiesel. Zu große Stückchen hingegen, die sich ein normaler Staubsauger locker noch einverleibt hätte, bleiben hängen und führen zu einem Fehler. Das Gerät bleibt stehen, beklagt laut sein Leid und sendet eine Meldung an die App.
Beim Wischen wird der Boden wirklich sauber und klebfrei, aber fester Schmutz lässt sich mit einmal Wischen so oder so nicht lösen. Der Roborock eignet sich also für einen regelmäßigen Grundputz der Räume, ersetzt aber nicht eine gelegentliche, aufmerksame Tiefenreinigung durch den menschlichen Bewohner.
In der App legt sich der Anwender verschiedene Pläne an: Welche Zimmer an welchen Tagen gereinigt werden sollen und mit oder ohne Mopp. Roborock starte von allein und kehrt zurück, auch wenn niemand in der Wohnung ist. Eine weitere Funktion ermöglicht ein punktuelles Säubern, bei dem der Anwender den Roboter in die Mitte der Verschmutzung setzt, einen bestimmten Knopf drückt und der Roboter den Dreck dann in einem Umkreis von anderthalb Metern beseitigt.
Einen großen Vorteil sahen wir darin, dass der Roborock an Stellen gelangt, die man sonst schwer auch mit dem Sauger erreicht: unter Sofas, Betten und Schränke – wenn dort genügend Bodenfreiheit herrscht. Das ist wirklich praktisch.

Was taugt die App?
Die Roborock-App hat uns sehr gut gefallen. Neben dem Verwalten der erwähnten Pläne zeigt sie den vom Roboter erstellten Wohnungsplan und verzeichnet die Wege des Geräts. Der Anwender kann den Wischsauger auch aus der Ferne über die App starten oder zur Basis zurückschicken.

Wie hoch ist der Wartungsaufwand?
Der Roborock S7 Pro Ultra nimmt aber nicht nur Arbeit ab, er erzeugt auch welche: Er will gewartet werden. Nicht nur muss der Hausmann regelmäßig die Saugtüte (2,5l) wechseln und nach jeder Fahrt das Mopp-Tuch auswaschen, sondern er muss gelegentlich laut Handbuch auch folgende Komponenten reinigen: Hauptbürste, Seitenbürste, Rundlaufendes Rad, Haupträder, Staubbehälter, Waschbarer Filter, Wassertank, Robotersensoren, Ladekontakte, Schmutzwassertank, Hochgeschwindigkeits-Wartungsbürste, Wasserfilter und Luftkanal.
Und – man muss es sagen – je nachdem, unter welchen Schränken das Teil herumkriecht, wird die glänzende Oberseite des Robots selbst schnell staubig und verlangt nach einem Wischtuch. Der Wartungsaufwand lohnt sich daher nur, wenn die Wohnung so groß ist, dass das durch den Zeitgewinn aufgewogen wird.

Fazit
Intelligenz, Handhabung, Geschicklichkeit und Putzleistung des Roborock S7 Pro Ultra fanden wir durchwegs beeindruckend. Der Preis und der Wartungsaufwand rechtfertigen sich jedoch nur für große Wohnstätten, in denen sich der Zeitgewinn bemerkbar macht.
Ausstattung
Vollbild an/ausMerkmal | Wert |
---|---|
Preis: | 1150 Euro |
Preis-Leistung: | gut |
Saugleistung: | 5100Pa |
Moppleistung: | 300 Bewegungen/min; 600g Andruck |
Reinigungsfläche laut Hersteller: | 300qm |
Staubbeutel: | 2,5l |
Hindernisse: | bis 2cm |
Stockwerke: | bis 4 |
Eigenschaften: | Saugen, Wischen, Lasernavigation, Erkennung von Bodenart, Wochenpläne, Raumkarte in der App, Sprachsteuerung und Sprachmeldungen |
Leistung: | 69 W |
Abmessungen Roboter: | 35cm Durchmesser, 10cm Höhe |
Abmessungen Basis: | 42cm x 50cm x 42cm |